Schon die alten Römer kamen nach Hierapolis, um sich
in den Thermalquellen zu entspannen, sich zu erholen
oder um verschiedene Beschwerden zu kurieren.
Mittelpunkt dieser Bäder-Stadt, die in der römischen
Kaiserzeit ihre Blüte erlebte, waren die Thermen und
der Tempelbezirk. Ein gewaltiger Bäderkomplex zeugt
noch heute von der Beliebtheit der ca. 30-50 °C
heißen Thermen.
Die
ältesten Zeugnisse stammen aus dem 3. Jh.v.Chr.
Hierapolis wurde, ebenso wie die Nachbarstadt
Laodikeia am Lykos durch Antiochos II Theos (286 bis
246 v.Chr.) gegründet. Allerdings gab es schon
vorher an diesem Ort ein archaisches Quellheiligtum,
dessen Spuren aber unter dem Travertin der
Jahrtausende begraben sind. Die Stadt erlebte ihre Blüte in der
Zeit der Römischen Kaiser.
Die
Heilkraft des Wassers hatte schon in der Antike
reiche Römer aus allen Provinzen Roms angelockt.
Sie kamen nach Hierapolis, um sich
in den Thermalquellen zu entspannen, sich zu erholen
oder um verschiedene Beschwerden zu kurieren.
Mittelpunkt dieser Bäder-Stadt, die in der römischen
Kaiserzeit ihre Blüte erlebte, waren die Thermen und
der Tempelbezirk. Ein gewaltiger Bäderkomplex zeugt
noch heute von der Beliebtheit der ca. 30-50 °C
heißen Thermen
Im
Jahre 17 n.Chr. zerstörte ein Erbeben die Stadt. Sie
wurde aber schöner und größer wieder aufgebaut.
Danach, im ersten und
zweiten Jahrhundert entstanden die noch heute
sichtbaren Bauten wie Thermalbäder,
Brunnen, Theater und Tempel. Aus dieser Zeit stammen
auch die zahlreichen Sarkophage und Gräber in der
Umgebung (Nekropole). Alle Bauten überstanden die
kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den
Türken und Byzantinern, bis sie 1334 durch ein
Erdbeben vollkommen zerstört wurden.
Nachdem Carl Humann, der Entdecker Pergamons, im
Auftrag der Berliner Museen 1887 erste
Sondierungsgrabungen durchführte, blieb es still in
Hierapolis. Erst 1957 wurden durch die "Missioni
Archeologiche Italiane" systematische Ausgrabungen
durchgeführt.
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Im Theater von Hierapolis
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Bei eigener
Anfahrt wählt man zwischen zwei
Eingängen. Der zweifellos schönere
und bequemere Eingang befindet sich
oberhalb der Ortschaft Pamukkale.
Man betritt das Gelände durch ein
altes Stadttor und gelangt auf
verschlungenen, aber befestigtem
Weg, direkt zu den
Kalksinterterrassen und oberhalb
dieser zur großen Therme
(Museum).
Der zweite Eingang befindet sich
am Beginn der Nekropole. Es geht leicht bergauf. Das
eigentliche Stadtgebiet betritt man durch das recht
gut erhaltene Domitiantor über die
gepflasterte Säulenstraße.
Das sehr gut erhaltene Theater
aus dem 2. Jh.n.Chr. dominiert das
Ausgrabungsgelände. Es wurde unter Kaiser Hadrian
erbaut, der die Stadt Im Jahr 130 n.Chr. besuchte.
Das Bühnenhaus wurde von den italienischen
Ausgräbern liebevoll rekonstruiert. Man kann noch
heute erahnen, wie prächtig es sich einstmals
präsentierte. Es fasste 10.000 Zuschauer. Heute ist
das Theater nur noch von oben über die
Zuschauerränge zu betreten.
Die Reste des Apollontempel
lassen nicht mehr auf seine einstige Pracht
schließen. Lediglich eine Podest und eine Treppe
sind erhalten.
Ein paar Schritte weiter befand sich
das Plutonium, eine Grotte mit einer heilige
Quelle, die dem Gott der Unterwelt, Pluto, geweiht
war. Zeitgenössische Chronisten berichteten, dass
die Vorhalle des Heiligtums mit giftigen Dämpfen
gefüllt war, die jeden töteten, die die Halle
betraten. Nur die Priester des Pluto konnten die
Kultstätte betreten. Heute weiß man, dass aus der
Grotte Schwefeldioxid austritt, das zum
Erstickungstod führt. Die Priester müssen sich, da
Schwefeldioxid schwerer ist als die
Umgebungsluft und sich am Boden konzentriert, in Gängen über den Dämpfen bewegt
haben, bis sie höher liegende Bereiche der Grotte
erreicht hatten. Da noch immer giftige Dämpfe
ausströmen ist die Grotte heute verschlossen.
Ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Ruinen
des Apollontempels befinden sich die Überreste eines
monumentalen Nymphaeum, einer Brunnenanlage
aus römischer Zeit.
600 anstrengende Meter über dem
Theater befindet sich das Martyrium des heiligen
Phillip, ein quadratischer Grabbau mit einer
Kantenlänge von 60 Metern. Da ein Grab nie gefunden
wurde, ist nicht gesichert, dass der Heilige hier
wirklich bestattet wurde. Das Gebäude wurde Anfang
des 5. Jh.n.Chr. errichtet und 100 Jahre später
durch ein Erdbeben zerstört.
Vom "Antique Pool"
aus führt die einstige, von Kaiser Domitian
gestiftete Säulenstraße nach Norden. Die
streckenweise mit Marmorplatten gepflasterte Straße,
die
Via Frontinus,
war die Hauptstraße Hierapolis und führte vom
Südtor durch die ganze Stadt bis hin zum Frontinus-Tor mit
seinen beiden runden Türmen. In byzantinischer Zeit
war der Stadtkern von einer Mauer umgeben worden.
Auf der Höhe der einstigen großen Agora wurde über
der Säulenstraße ein Wehrtor errichtet.
Vor dem Frontinus-Tor befinden sich
die Ruinen einer großen Thermenanlage, die im
5. Jh.n.Chr. in eine Basilika umgewandelt wurde.
Die angrenzende Nekropole gehört
mit mehr als 1200 Gräbern zu der größten antiken
Totenstadt in Kleinasien.
Hausförmige Sarkophage sind dort zu finden,
tempelförmige Totenhäuser und Tumulusgräber, in deren Innerem
sich oft eine Grabkammer mit Bänken
befindet. Zahlreiche Inschriften
geben Auskunft über die Toten. 2000
Jahre und Erdbeben haben an den
Gräbern ihre Spuren hinterlassen.
Quelle: Wikipedia u.a.