Reiseland Türkei

   
  Kilikien

 

Koordinaten: 36°27'7.46"N 34° 6'20.54"E

 
  Cennet ve Cehennem      
       
   
  Die Korykischen Grotten  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Blick ins Cennet (Himmel)  
     
 

Die Korykischen Grotten, türkisch: Cennet ve Cehennem (Himmel und Hölle) verdanken ihre Existenz einem unterirdischen Fluss, der bei Narlikuyu ebenfalls unterirdisch ins Mittelmeer mündet. Er bildete im Karst ein Höhlensystem, dessen Decke irgendwann einstürzte und so die beiden Dolinen bildete.

Himmel (Cennet)
Die südliche, größere der beiden Grotten, Cennet, besteht aus einem Kessel von etwa 100 m Breite und 200 m Länge. Er ist mehr als 100 m tief und über 290 Stufen zu begehen. Am Boden gibt es eine reichhaltige Vegetation. Am Ende des Abstiegs findet man die Reste einer kleinen Marienkapelle aus dem fünften Jahrhundert. Die Außenwände sind erhalten, am Torsturz ist eine armenische Inschrift zu sehen. Dahinter beginnt die eigentliche Höhle, Typhonhöhle genannt, die in antiker Zeit auch als Eingang zur Unterwelt galt. Über glatte Steine ist ein weiterer Abstieg möglich, nach nochmals 250 m ist das Rauschen des unterirdischen Flusslaufs zu hören. Am oberen Rand des Kessels stehen Reste eines Heiligtums des Zeus aus dem dritten Jahrhundert v. Chr., das im fünften Jahrhundert zur Basilika umgebaut wurde. Es gehörte ursprünglich zum antiken Paperon, von dem sonst keine Relikte vorhanden sind.

Hölle (Cehennem)
100 m weiter nördlich liegt Cehennem, ein 128 m tiefer, nahezu runder Kessel mit etwa 50 m Durchmesser. Er ist wegen der senkrechten, teilweise überhängenden Wände nicht begehbar, am Boden ist Bewaldung erkennbar. Die angeblich sauerstoffarme oder gar giftige Luft in der Tiefe soll bei Besteigungsversuchen schon zu Todesopfern geführt haben.

Nach der griechischen Mythologie waren die korykischen Grotten Wohnsitz des Ungeheuers Typhon. Um sich an Zeus für die Niederlage der Titanen zu rächen, vereinigte sich Gaia mit Tartaros und gebar hier den Typhon, ein Ungeheuer mit menschlichem Oberkörper, dessen Unterleib aus vielen Schlangenkörpern bestand, mit hundert schlangenköpfigen Armen. Im Kampf mit Zeus schnitt Typhon diesem die Sehnen heraus und raubte ihm seine Blitze. Er versteckte Zeus in der korykischen Höhle, wo ihn Hermes fand und ihm die geraubten Sehnen wieder einsetzte. Im Wiederbesitz seiner Blitze konnte Zeus den Typhon schließlich auf dem thrakischen Berg Haimon besiegen und begrub ihn zu guter Letzt unter der Insel Sizilien. Dort tritt der giftige Feueratem des Typhon heute noch durch den Schlund des Ätna zu Tage.

Quelle: Wikipedia u.a.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Marienkapelle im Cennet  
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Die Grotten erreicht man  von Silifke kommend über die Nationalstraße D400, Richtung Mersin. Ca. 20 km hinter Silifke, beim Dorf Narlıkuyu (Granatapfel-Brunnen) führt links eine gut ausgeschilderte Straße zu den schon in der Antike bekannten Grotten. Von der D400 sind es noch ca. 2 km landeinwärts.

 
   
   
   
     
     
  Weitere Fotos:  
   
   
   
   
   
   
     
 

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