Reiseland Türkei

   
  Cappadokien

 

Koordinaten: 38°22'23.01"N 34°44'2.55"E

 
  Derinkuyu      
       
   
  Kleinstadt in Stadt in Kappadokien  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Der Platz am Eingang zur unterirdischen Stadt  
     
 

Derinkuyu (türkisch für tiefer Schacht), ist eine Kleinstadt in Kappadokien. Der Ort ist für seine große ehemalige unterirdische Stadt mit etlichen Stockwerken bekannt. Derinkuyu lebt heute zu einem nicht unerheblichen Teil vom Kappadokien-Tourismus.

Der Ort wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Eine kontinuierliche Besiedlung ist durch etliche Münzfunde belegt, die den Zeitraum von der Römischen Kaiserzeit bis zu den Seldschuken abdecken.
In dem 29 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Nevşehir liegenden Ort befindet sich 100 Meter südlich des Eingangs der unterirdischen Stadt eine sehenswerte armenische Basilika aus dem Jahr 1858. Der wuchtige dreischiffige Bau ist von einer Mauer umgeben und besitzt an der Nordseite einen freistehenden Glockenturm. Im 20. Jahrhundert wurde der Bau von griechischen Christen übernommen, nach deren Vertreibung wurde er als Mühle und Lagerhaus verwendet, heute ist dort ein kleines Museum untergebracht.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Raum in der unterirdischen Stadt  
     
 

Zur Sauerstoffversorgung ist die gesamte Anlage mit einem äußerst durchdachten Belüftungs- und Abzugssystem versehen. Die größeren Räume sind um die Luftschächte gruppiert.
70 bis 85 Meter tiefe, senkrechte Schächte reichten bis an das Grundwasser und sicherten so die Wasserversorgung der Anlage. Bis zur Entdeckung des Höhlensystems schöpften die Dorfbewohner ihr Wasser aus etlichen dieser Schächte, ohne zu ahnen, dass sie Teil eines ausgedehnten künstlichen Höhlensystems waren. Schätzungen über die Zahl der Bewohner schwanken zwischen 3.000 und 15.000, realistisch dürfte aber eine Zahl um 2.000 sein.
Es soll in antiker Zeit ein Verbindungstunnel zur zwölf Kilometer entfernten, ähnlich großen unterirdischen Stadt von Kaymaklı existiert haben, er konnte aber noch nicht nachgewiesen werden.

In Kappadokien sind bis heute 36 unterirdische Städte entdeckt, von denen nur ein kleiner Teil für Besichtigungen aufbereitet ist. Das weiche und dadurch leicht zu bearbeitende Tuffgestein der kappadokischen Landschaft bietet beste Voraussetzungen für derartige Anlagen. Es wird angenommen, dass sie teilweise schon im dritten Jahrtausend v. Chr. von den Hethitern angelegt wurden.

In römischer Zeit wurden sie von den urchristlichen Gemeinden ausgebaut, um Schutz vor der Verfolgung durch das römische Reich zu bieten. Sie wurden zum Teil noch 1838 als Zuflucht vor ägyptischen Truppen benutzt. Später benutzten die türkischen Bewohner die oberen, am leichtesten zugänglichen Räume als Ställe und vor allem als Lagerräume, da dort eine konstante Temperatur von sechs bis acht Grad Celsius herrscht. Noch heute werden in ganz Kappadokien zu Tel uralte, in den Tuff gehauene Räume, zur Lagerung landwirtschaftlicher Produkte genutzt.

Quelle: Wikipedia u.a.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Derinkuyu liegt an der Nationalstraße D 765, Nevşehir nach Niğde, 31 km von Nevşehir und 36 km von Göreme entfernt.

 
   
     
     
  Weitere Fotos:  
   
   
   
   
   
   
     
 

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