Reiseland Türkei

   
  Kappadokien

 

Koordinaten: 38°14'27.14"N 34°18'33.34"E

 
  Ihlara-Schlucht      
       
   
  Tal der 50 Höhlenkirchen  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
 

 

 
 

Die Ihlara-Schlucht, auch Ihlara-Tal oder Peristrema-Tal ( türkisch: Ihlara Vadisi) ist eine 15 km lange und bis zu 150 m tiefe Schlucht im Südwesten Kappadokiens. Im Tal liegen etwa 50 Felsenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten.

Die Schlucht wurde in prähistorischer Zeit vom Fluß Melendiz Su gegraben. Sie liegt zwischen den Orten Ihlara im Südosten und Selime im Nordwesten. Am nördlichen Ortsende von Ihlara führt eine Treppe mit fast 400 Stufen über 100 m tief in die Schlucht.
Das Tal war seit dem 7. Jahrhundert Siedlungsgebiet byzantinischer Mönche, die in das Tuffgestein, das durch die Eruptionen des Hasan Dağı entstand, ihre Behausungen und Kirchen gruben. Der frühere griechische Name Peristrema („herum gewunden“) des Ortes Belisarma, der etwa auf der Hälfte der Strecke von Ihlara nach Selime liegt, war namensgebend für das Tal.

Die Kirchen im Peristrema-Tal lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Die erste bilden die Kirchen um den Ort Ihlara, die mit Malereien einer lokalen kappadokischen Richtung ausgestattet sind, die östliche Einflüsse aus Persien und Syrien aufweist. Sie sind größtenteils bereits in der Zeit vor der Zerstörung bildlicher Darstellungen während des 8. und 9. Jahrhunderts entstanden, wurden aber in späterer Zeit mit immer neuen Malereien ausgestattet. Die andere Gruppe, um den Ort Belisarma gelegen, ist vornehmlich im byzantinischen Stil des 10. und 11. Jahrhunderts dekoriert.

Zur ersten Gruppe gehören unter anderem:

- die Ağaçaltı Kilisesi („Kirche unter dem Baum“), eine kreuzförmig in den Fels gehauene Kirche,
vermutlich aus dem 7. Jahrhundert

- die Yılanlı Kilise („Schlangenkirche“). Im Narthex finden sich Höllenszenen, die ins 9. Jahrhundert
datiert werden

- die Sümbüllü Kilise („Hyazinthenkirche“), vermutlich aus dem 10. Jahrhundert.

Zur zweiten Gruppe gehören:

- die Direkli Kilise („Pfeilerkirche“). Die dreischiffige Kreuzkuppelkirche ist im 10. Jahrhundert
entstanden.
(Eine der wenigen im Tal gefundenen Inschriften berichtet über die Stiftung der Kirche zur Zeit des
byzantinischen Kaisers Basileios II., der 976–1025 regierte.)

- die Karagedik Kilisesi („Kirche mit der schwarzen Bresche“) aus dem 11. Jahrhundert.

- die Kırkdamaltı Kilisesi („Kirche unter 40 Dächern“ oder „St.-Georgs-Kirche“), die auf Grund einer
Inschrift auf die Zeit zwischen 1283 und 1295 datiert werden kann.

Im Archäologischen Museum Niğde werden die Mumien einer Frau und von vier Kindern gezeigt, die laut der dortigen Beschriftung im Ihlara-Tal gefunden wurden und aus dem 10. Jahrhundert stammen.

Quelle: Wikipedia

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Der sommerliche Melendiz Çay heute  
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Nach Ihlara Dorf und der Treppe in die Schlucht gelangen Sie von Derinkuyu kommend über die Gülağaç-Derinkuyu Yolu. Folgen Sie der Beschilderung nach Gülağaç und von dort nach Ihlara.

 
   
   
     
     
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