Reiseland Türkei

   
  Mysien

 

Koordinaten: 39° 7'19.01"N 27°11'0.06"E

 
  Pergamon Rote Halle      
       
   
  Römischer Tempel der ägyptischen Götter  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Die Rote Halle  
 

 

 
 

Die Rote Halle (türkisch Kızıl Avlu) wird auch Rote Basilika, Serapistempel oder Tempel der ägyptischen Götter genannt.
Es ist die Ruine eines 60 × 26 Meter großen Backsteingebäudes von über 20 Meter Höhe, die von zwei Türmen flankiert wird und der ein Hof vorgelagert ist. Sie liegt auf dem Gebiet der antiken Unterstadt von Pergamon, dem heutigen Bergama.
Das Gelände des dazugehörigen Komplexes hat etwa die Maße von 100 × 265 Meter und zählt damit zu den größten römischen Anlagen in Kleinasien. Die Gebäude wurden in römischer Zeit, wohl unter Kaiser Hadrian, als Tempel für ägyptische Götter -wahrscheinlich Isis und Serapis, vermutlich in Verbindung mit der kleinasiatischen Göttermutter Kybele- errichtet. Auch als Ort der Kaiserverehrung wird es in Betracht gezogen. In byzantinischer Zeit wurde in die Halle eine, den Aposteln Johannes oder Paulus geweihte, dreischiffige Basilika hineingebaut.

Unter dem Vorhof fließt in zwei annähernd 200 Meter langen Tunneln der Selinus, der Stadtfluss von Pergamon. Diese Brücke von Pergamon genannte Flussüberbauung ist die längste bekannte ihrer Art in der Antike. Unter den Gebäuden befindet sich ein komplexes System unterirdischer Räume und Gänge, deren Funktion umstritten ist. Verschiedene Wasserbecken und -leitungen standen vermutlich mit zeremoniellen Handlungen bei der Verehrung der ägyptischen Götter im Zusammenhang.

Das Gesamtbild des Tempels weist keine Ähnlichkeiten mit klassischen römischen oder griechischen Tempelbauten auf. Dies führte in der Vergangenheit zu so verschiedenen Deutungsversuchen wie Bibliothek, Basilika, Palast bis zur Therme. Sowohl die Kolossalität als auch die Monumentalität deuten auf Ähnlichkeiten mit ägyptischen Sakralbauten, die allerdings im Gegensatz zur Roten Halle aus Stein, also dauerhafterem Material erbaut sind. Ziegel wurden in Ägypten nur bei vergänglichen, also beispielsweise Wohnbauten, verwendet.
Nach heutigem Forschungsstand wird dennoch als sicher angenommen, dass der Tempel zumindest unter anderem ägyptischen Göttern gewidmet war. Als Beleg gilt die ägyptisierende Ausführung der Atlanten in den Seitenhöfen, wobei vor allem die Darstellung der nackten Körperteile durch dunklen Marmor und die ägyptischen Frisuren der Figuren angeführt werden. Weiterhin deutet die Verwendung von Wasserbecken sowohl im Tempelinneren als auch in den Seitenhöfen darauf hin. Auf dem Temenosgelände wurde ein kleiner Terrakottakopf der Isis mit Sonnenscheibe und Hörnern gefunden.

Weitere Funde weisen auf schon früher in Pergamon existierende ägyptische Kulte hin. Dazu gehören eine Inschrift auf einem Marmoraltar, datiert auf das zweite vorchristliche Jahrhundert, sowie eine Inschrift, die nahe der armenischen Kirche in der Unterstadt gefunden wurde und beschreibt, dass Euphemos und Tullia Spandousa den Göttern Serapis, Isis, Harpokrates, Osiris, Apis Helios […] und den Dioskuren Statuen errichtet haben. Auf einem in Oxyrhynchos in Ägypten gefundenen Papyrus wird Isis als ἡ ἐν Περγάμῳ δεσπότις (die in Pergamon herrscht) bezeichnet.

Es wird vermutet, dass der Tempel und die beiden Rundbauten DREI Göttern gewidmet waren, möglicherweise Isis, Serapis und Anubis.

Quelle: Nach Wikipedia

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Pergamon, heute Bergama, liegt ca. 100 km nördlich von Izmir. Sie erreichen Bergama von Izmir kommend über die Nationalstraße D550. Ca. 6 km vor Bergama biegt die D550 nach links, Richtung Küste und Ayvalik ab. Die gut ausgeschilderte D240 führt direkt nach Bergama hinein. Die Straßen zur Akropolis (Acropol), zur Roten Halle und zum Asklepieion sind mit den gewohnten braunen Schildern gut ausgeschildert.

Zur Akropolis führt seit Mai 2010 eine neu erbaute Seilbahn empor. Gegenüber der Roten Halle führt eine schmale Straße ca. 1 km bis zur Talstation. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es weder zur Akropolis noch zum Asklepieion. Zu Fuß sind es von der Stadtmitte zum Asklepieion ca. 30 Minuten bergauf, ebenso zur Talstation der Seilbahn.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
     
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