Reiseland Türkei

   
  Lydien

 

Koordinaten: 38°20'57.26"N 28°31'3.06"E

 
  Philadelphia (Alaşehir)      
       
   
  Einst eine urchristliche Gemeinde  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Der Eingang auf das Gelände der Johannesbasilika  
 

 

 
 

Die antike Stadt Philadelphia oder auch Philadelpheia lag an der Handelsroute zwischen Sardes, Tripolis, Hierapolis, Laodikeia und Kolossai an der Stelle des heutigen Alaşehir. Sie lag im Tal des Flusses Cogamus (heute Kuzuçay) am Fuße des Berges Tmolus (heute Bozdağ).

 
   
   
   
     
  Die heutige Nachfolgesiedlung, die Stadt Alaşehir („Stadt Gottes“ bzw. „Stadt Allahs“) ist durch eine 105 km lange Eisenbahnlinie mit İzmir verbunden. Die byzantinischen Stadtmauern, die einst die Stadt umgaben, sind bis auf wenige zerbröckelnde Reste am nördlichen Stadtrand verschwunden. Diese Mauerfragmente sind, wie drei Pfeiler der im 6. Jh. errichteten Johannesbasilika und einiger verbliebener Baureste eines antiken Theaters die einzigen Zeugen dieser einmal reichen und weithin bekannten Stadt.  
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Zwei der erhaltenen Pfeiler der Johannesbasilika  
     
 

Philadelphia wurde im 2. Jh. v. Chr. von dem pergamenischen König Attalos II. Philadelphos gegründet.
Der Name (Philadelphia = „Bruderliebe“) geht auf die enge Beziehung zwischen Attalos und seinem Bruder Eumenes II. zurück.

Die Stadt wurde mehrmals von Erdbeben zerstört und lag zu Strabons Zeiten (63 v. - 23 n. Chr.) fast ganz in Trümmern wurde aber immer wieder aufgebaut.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. sammelte sich hier eine urchristliche Gemeinde, von der in der Offenbarung des Johannes die Rede ist. Sie konnte sich als letzte byzantinische Stadt in Kleinasien bis 1390 gegen die Osmanen verteidigen.
Als Philadelphia fiel, befand sich das übrige Kleinasien bereits seit etwa 50 Jahren unter osmanischer Herrschaft (bis auf das Kaiserreich von Trapezunt, das die Osmanen erst 1461 besetzten). Unter osmanischer Herrschaft wurde die Stadt in Alaşehir umbenannt.

Als der Mongolenkhan Timur (Tamerlan, gestorben 1405) die christlichen Gemeinden Kleinasiens vernichtete, wurde Philadelphia nach Ludwig Albrecht wie durch ein Wunder errettet. Die Einwohner der kleinen Stadt haben als einzige mitten unter der muslimischen Bevölkerung der Region den christlichen Glauben bewahrt.
Eine christliche Gemeinde ist bis wenigstens zum Anfang des 20. Jahrhunderts belegt.

Die dortige urchristliche Gemeinde war wie Ephesos eine der in der Offenbarung adressierten sieben Gemeinden in Kleinasien. An die Gemeinde zu Philadelphia war das in Offenbarung des Johannes 3,7-13 überlieferte Sendschreiben gerichtet. Darin wurde ihr Beharrungsvermögen während der Christenverfolgung hervorgehoben.

Quelle: Wikipedia

 
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Reste der byzantinischen Stadtmauer  
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
  Alaşehir liegt an der Nationalstraße D585 Salihli - Denizli. Der Weg zur Johannesbasilika ist ab der D585 braun ausgeschildert und gut zu finden.  
   
     
     
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