Die antike Stadt Pinara gehörte vermutlich in hethitischer Zeit zu den von den Hethitern benannten Lukka-Ländern. Pinaras größte Blüte setzte ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. ein, sodass es eine tragenden Rolle im Lykischen Bund übernehmen konnte. In byzantinischer Zeit fiel es anscheinend im 9. Jahrhundert einem Erdbeben zum Opfer. Die Wiederentdeckung gelang dem britischen Archäologen Charles Fellows im Jahr 1840.
Das Gelände der Siedlung ist reich bedeckt mit teils recht gut erhaltenen Gebäuden, die auf einer Bergkuppe eine Nekropole bilden. Allerdings dienten manche Objekte in der Vergangenheit als Steinbruch für die nahe gelegene Ortschaft Minare Köyü.
Erhalten sind die Überreste mehrerer antiker Tempel, weit über 900 Felsengräber, darunter eine "Königsgrab", eine obere und eine untere Akropolis, ein Theater, ein Odeon, eine Agora und einer Kirche.
Pinara war ein Mitglied des Lykischen Bundes, in der es drei Stimmen hatte. Im Jahr 334 v.Chr. ergab sich die Stadt Alexander dem Großen. Nach Alexanders Tod fiel die Stadt an das Königreich Pergamon. Pergamons letzter König, Attalos III, verfügte, dass nach seinem Tode sein Königreich der römischen Republik zufallen solle. Er starb 133 v. Chr. Eine neuerliche Blütezeit erlebte die Stadt in der römischen Kaiserzeit. Ein Großteil der heute erkennbaren Bauten stammt aus dieser Zeit.
Die Stadt wurde von etlichen Erdbeben heimgesucht. Nach dem verheerenden Erbeben von 141 n. Chr. spendete Opramoas von Rhodiapolis für die Reparatur öffentlicher Gebäude von Pinara eine erhebliche Summe Geldes.
Pinara wurde früh christianisiert und Bischofssitz. Unter den Druck anrückender Truppen wurde die Stadt im 9.Jh. n. Chr. aufgegeben.