Reiseland Türkei

   
  Karien

 

Koordinaten: 37°18'46.62"N 28° 3'56.63"E

 
  Stratonikeia      
       
   
  Antike Stadt zwischen Milas und Yatağan  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Das Gymnasion  
 

 

 
 

Stratonikeia wurde Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. vom seleukidischen König Antiochos I. gegründet und nach seiner Frau Stratonike benannt. Archäologische Funde wie bronzene Grabbeigaben, Keramik und zwei Kammergräber in der Nähe der Stadt weisen darauf hin, dass die Stadt vermutlich aus einer karische Vorgängersiedlung hervorging.

Zum Herrschaftsgebiet der Stadt gehörten auch angrenzende Ortschaften.  Neben den von Titus Livius und Strabon genannten Ortschaften Tendeba, Astragon und Pedasa  umfasste es auch den Ort Lagina mit seinem Hekate-Heiligtum und Panamara mit einem Heiligtum des Zeus. Der Besitz dieser auch überregional bedeutenden Heiligtümer konnte auch als Machtfaktor in politisch-militärischen Auseinandersetzungen genutzt werden. Seit einer Ehrung durch Sulla (römischer Diktator) um 88 v. Chr. gehörten auch die Orte Themessos und Keramos zum Einzugsgebiet, damit erstreckte sich Stratonikeia bis zur Südküste. Die Stadt war so, obwohl ihr Kerngebiet nicht in dessen Einzugsgebiet lag, über ihre Vororte Mitglied des Chrysaorischen Bundes der Karer.

Etwa um 240 v. Chr. überließen die Seleukiden Stratonikeia der Herrschaft von Rhodos. Später wurde die Stadt von den Makedonen erobert.  Im Jahr 197 v. Chr. versuchten die Rhodier, Stratonikeia zurückzuerobern, was jedoch misslang. Nach der Niederlage der Makedonen in der Schlacht von Kynoskephalai 197 v. Chr.  fiel die Stadt an den Seleukidenkönig Antiochos III., der sie wiederum an die Rhodier übergab.

167 v. Chr. mussten die Rhodier Stratonikeia abermals abgeben; die Römer erklärten es zu einer freien Stadt. 133 v. Chr. wurde Stratonikeia kurzzeitig Hauptsitz des aufständischen Aristonikos, der die Stadt jedoch schließlich wieder abgeben musste. Im Ersten Mithridatischen Krieg wurde die Stadt 88 v. Chr. von Mithridates VI. erobert, besetzt und mit einer Geldbuße belegt. Nach der Rückeroberung durch die Römer ehrte Sulla die Einwohner für ihre Treue; 81 wurde der Status als freie Stadt bestätigt. 40 v. Chr. belagerten die Parther mit ihrem Feldherrn Quintus Labienus die Stadt vergeblich. Die Autonomie behielt Stratonikeia auch unter der römischen Herrschaft in der Provinz Asia. In der Spätantike wurde die Stadt Bischofssitz, worauf das Titularbistum Stratonicea in Caria zurückgeht.

Quelle: Wikipedia

Die Universität Pamukkale ist seit 2008 mit den Ausgrabungen in Stratonikeia betraut.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Haupteingang und Kassenhäuschen  
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Fährt man die Nationalstraße D330 von Milas nach Yatağan, passiert man nach etwa 30 km beim Dorf Eskihisar riesige Abraumhalden der dortigen Marmorsteinbrüche. 1,5 km nach dem Dorf zweigt linker Hand eine ausgeschilderte Straße zu den Ruinen von Stratonikeia ab. Nach 600 m haben Sie rechts die Einfahrt in die ehemalige türkisch-griechische Siedlung erreicht, die sich bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts auf dem Gebiet Stratonikeias befand. Bis heute haben einzelne Familien das Stadtgebiet nicht verlassen.

Am Eingang können Sie Ihr Auto abstellen. Der Wächter lässt ein Befahren der Wege durch Touristen nicht zu.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
     
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