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Sura
war eine antike Orakelstätte des Apollon Surios.
Hier befand sich das in der Antike berühmte
Fischorakel des Apollon.
Der antike Schriftsteller Athenaios beschreibt den
Ablauf des Orakels: Am Ufer des Meeres befinde sich
ein heiliger Bezirk des Apollon und dort am Strand
ein Strudelbecken. Der Orakelsuchende bringt zwei
hölzerne Spieße mit jeweils zehn Stücken gebratenen
Fleisches und wirft sie in das Becken. Dann füllt
sich das Becken mit Salzwasser und eine Fülle von
Fischen der verschiedensten Arten strömt in das
Becken. Ein prophetes zählt die Zahl und die Arten
der am Fleisch nagenden Fische auf und dieser
Aufzählung entsprechend gibt der Orakelpriester dem
Fragenden die Antwort des Orakels. Nicht nur die
Anzahl, sondern auch die Größe der einzelnen
Exemplare und die Vielzahl der vertretenen Arten sei
ganz erstaunlich.
Athenaios zitiert dann das 10. Buch der "Geographoumena"
des Artemidor von Ephesos, wonach sich dort eine
Süßwasserquelle am Strand befinde und es die
Mischung aus Salz- und Süßwasser in diesem Strudel
sei, die den außergewöhnlichen Fischreichtum an
dieser Stelle erkläre. Die Einheimischen würden die
Erstlinge von Fleisch und Feldfrucht auf Holzspieße
stecken und dort opfern. Außerdem hätte sowohl der
dortige Hafen als auch die Orakelstätte den Namen
Dinos (Wirbel) von diesem Strudel.
Einen etwas anderen Verlauf schildert Plinius der
Ältere in seiner „Naturgeschichte“. Ihm zufolge
werden die Fische durch dreimaliges Blasen einer
Flöte zu den Becken gelockt. Wenn sie das ihnen
zugeworfene Fleisch gierig aufschnappen, sei das als
gutes Omen gedeutet worden, hätten sie es aber mit
der Schwanzflosse weggeschoben, wäre es ein
schlechtes Zeichen gewesen.
Reste der Orakelstätte sind nicht erhalten, nur
Felsausschneidungen, vermutlich von Wohnungen der
Priester oder Behausungen von Orakelsuchenden, sind
noch sichtbar. In der Nähe befinden sich die Reste
zweier byzantinischer Kirchen, sowie verstreut im
Stadtgebiet etliche Sarkophage.
Quelle: Wikipedia
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