Reiseland Türkei

   
  Phrygien

 

Koordinaten: 38° 2'17.09"N 28°57'4.01"E

 
  Tripolis ad Maeandrum      
       
   
  Antike Stadt mit bewegter Geschichte  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
                                               Der Orpheus Brunnen an der Kreuzung Hierapolis- und Säulenstraße  
 

 

 
 

Obwohl die Gründung der Stadt Tripolis in die hellenistische Periode datiert wird, belegen archäologische Funde, dass das Gebiet bereits ab 4000 v. Chr. besiedelt war. Es wurde von Hethitern, Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken und Mongolen erobert bzw. besiedelt.

An der Kreuzung der antiken Regionen Phrygien, Karien und Lydien gelegen, wurde die Stadt anfangs unter dem Namen Apollonia auf lydischen Hoheitsgebiet gegründet. Der Name der Stadt wechselte im Laufe der Zeit in Antoninopolis, Neapolis. Da sich Menschen aus allen drei Regionen in der Stadt niederließen, wurde sie im 1. Jh. v. Chr. in Tripolis umbenannt. Dieser Name blieb erhalten, bis die Stadt im 7. Jh. n. Chr. aufgegeben wurde. Im Jahr 494 n. Chr. wurde die Stadt teilweise zerstört. Mit diesem Ereignis begann die allmähliche Entvölkerung der Stadt, die durch die Sassanidenüberfälle im sechsten und siebten Jahrhundert ihren Höhepunkt fand. Die Bewohner zogen sich in die nur 8 km nördlich von Tripolis gelegene Stadt Direbol zurück. Auf einem Höhenrücken gelegen, lies sich dieser Ort besser verteidigen.

Die ersten Aufzeichnungen in denen Tripolis erwähnt wird, stammen von Plinius dem Älteren (1. Jh. n. Chr.), der die Stadt als lydische Siedlung am Fluss Mäander beschrieb. Claudius Ptolemäus (2. Jh. n. Chr.) und Stephanus von Byzanz (6. Jh. n. Chr.) beschrieben Tripolis als karischen Stadt.

Tripolis erreichte seine Blütezeit und den Höhepunkt seiner Macht in der Römerzeit, vor allem in die Zeit nach dem 2. Jahrhundert n. Chr..
Während dieser Zeit wurden neue öffentliche Gebäude errichtet, darunter die Stadttore, Straßen, die Bäder, das Stadion, sowie das Theater und das Bouleuterion.
Die meisten heute sichtbaren architektonischen Strukturen stammen aus römischer und byzantinischer Zeit.

Die Stadtmauern stammen aus byzantinischer Zeit. Die Mauern auf der Ostseite wurde an der Wende des vierten und fünften Jahrhundert n. Chr. errichtet. Die ursprüngliche Länge dieser Befestigungsanlagen betrug über 1 800 Meter, ven denen derzeit nur kleine Abschnitte sind. Sie hatte eine Höhe von über 6 Meter und wies eine Breite von bis zu 2,5 Meter auf.

Die im Norden und Westen der Stadt errichtete Mauer wurde in späterer byzantinischer Zeit errichtet. Von dieser Mauer sind gut 1,2 km erhalten. In dieser Zeit entstand auch die Festung und der Rundturm auf der Akropolis von Tripolis, hoch über der Stadt. Diese Wehranlagen bildeten eine Verteidigungslinie gegen die osmanischen Angriffe im dreizehnten Jahrhundert. Am Südwall ist deutlich zu erkennen, dass diese Wehranlagen eiligst unter Verwendung vorhandener Bausubstanz errichtet wurden.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Gewölbe an der Agora  
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Lykisches Felsengrab  
     
 

Tripolis ad Maeandrum liegt 20 km Luftlinie, über die D320 und D 585 ganze 52 km in nordwestlicher Richtung von Pamukkale entfernt.

Wegweiser an der D585

Die Ruinen der antiken Stadt erreicht man von Denizli kommend am schnellsten über die Nationalstraße D320, Richtung Aydın. Verlassen Sie in Denizli am großen Kreisverkehr die D585 und wechseln Sie auf die D320. Nach 32 km verlassen Sie die D320 und biegen auf die D585, Richtung Buldan/Salihli. Nach 10 km biegen Sie rechts ab nach Yenicekent. Bis Yenicekent sind es nun noch vier km. Im Ort ist der Weg zum Ruinengelände ausgeschildert. Von der Ortsmitte ist noch 1 km zu fahren. Da die Ausgrabungen und Teile der Kolonnadenstraße unterhalb der dortigen, asphaltierten Straße lagen, ist die Zufahrt gesperrt. Man kann trotzdem bis an die Ausgrabungen fahren und dort parken. Es empfiehlt sich jedoch, bereits auf der Höhe des Theaters an der großen Therme zu parken.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
     
  Weitere Fotos: