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    Tralleis


Tralleis (auch Tralles) ist eine antike Stadt, zwei Kilometer nördlich des Zentrums der heutigen Stadt Aydın.

Tralles wurde nach Strabon von Argivern und Thrakiern gegründet. Die Stadt galt als reichste und bevölkerungsreichste Stadt der Lyder (ca. 1216 v.Chr. bis 541 v.Chr.) Ihr Reichtum war legendär.

Nach der Eroberung durch Antigonos 313 v. Chr. kam die Stadt unter seleukidische Herrschaft und erhielt den Namen Seleukia. Im späten dritten Jahrhundert v. Chr. erhielt sie von Antiochos III verschiedene Privilegien einer Polis. Im Frieden von Apameia (188 v. Chr.) wurde Tralleis den Attaliden, dem Herrschergeschlecht von Pergamon, zugesprochen und erscheint in Inschriften unter diesem Namen. In dieser Zeit war es Standort eines bedeutenden Heiligtums des Zeus Larasios. Aber auch Apollo und anderen Gottheiten wurden auch verehrt.

Der Überlieferung zufolge besaß König Attalos III in Tralleis einen "prächtigen Palast".
Nach dem Ende des Attalidenreiches wurde die Stadt römisch. Nach einem Erdbeben 26 v. Chr. wurde sie  durch Augustus zeitweise in Caesarea Tralleis umbenannt.

Als Dank für die nach dem Erdbeben von 26 v. Chr. geleistete Wiederaufbauhilfe durch Kaiser Augustus   wurde Tralleis zeitweise in Caesarea Tralleis umbenannt.

Tralleis brachte einige berühmte Söhne hervor.
So baute Anthemios von
Tralleis, ein ausgezeichneter Mathematiker und berühmter Architekt, von 532 bis 537 n. Chr. im Auftrag des oströmischen Kaisers Justinian I. zusammen mit Isidor von Milet die Kirche Hagia Sophia in Konstantinopel. Die Theodosianische Landmauer von Konstantinopel  wurde von ihm geplant. Die Theodosianische Mauer wird von einigen Historikern als eine der erfolgreichsten und bestdurchdachten Befestigungsanlagen in der Geschichte der Kriegstechnik angesehen.

Weitere Größen aus Tralleis waren:
Apollonios von Tralleis, Bildhauer (2./1. Jahrhundert v. Chr.)
Phlegon von Tralleis, Schriftsteller (2. Jahrhundert)
Alexandros von Tralleis, Mediziner (525–605)

Das Gymnasion von Tralleis                                           copyright by @chim

Zum Ende des byzantinischen Reiches wurde auch Tralleis von den Osmanen erobert und weitgehend zerstört. Über die Jahrhunderte diente die Stadt als Steinbruch für die neu entstehende Stadt Aydιn. Unwiederbringliche Marmorstatuen und Wandverkleidungen aus Marmor wurden von den Bauern der Umgebung zu Kalk verbrannt.

Quelle: Wikipedia u.a.

Sie erreichen das Stadtgebiet von Tralleis über die Nationalstraße D320, die unmittelbar durch Aydιn führt. Die Straße nach Tralleis ist wie gewohnt braun ausgeschildert. Die Reste des Gymnasions, von den Türken auch Üç Gözler (drei Augen) genannt, sind linker Hand (in Richtung Denizli fahrend) schon von Weitem zu sehen.

Öffnungszeiten:
offiziell 8:00 bis 17:00 Uhr
Das Grabungsgelände ist frei zugänglich. Eintritt wird nicht verlangt.
(Stand April 2010)

 

Plan des antiken Tralleis
  1  Theater 5  Säulenstraße
  2  Stadion Gymnasium-Komplex
  3  Gewölbe 7  Basilika
  4  Latrine 8  Arsenal

 

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den Reiseführer des Michael Müller Verlages.

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