Eine Ballonfahrt über die
Feenkamine Kappadokiens gehört mit zu den Highlights
eines Kappadokienbesuches.
Unsere
Ballonfahrt in Kappadokien
Es ist 4 Uhr in der Früh und stockdunkel als uns beide
Handys und der geliehene Wecker aus dem Schlaf reißen.
Nun heißt es restaurieren und schnell einen Kaffee
aufbrühen. Als der Muezin um 4:45 Uhr ruft sind wir auch
fertig zum Abmarsch. Pünktlich um 5:00 Uhr (es ist immer
noch stockdunkel, aber angenehm warm) steht der Fahrer
mit dem Geländewagen vor unserem Schlafzimmerfenster um
uns abzuholen. Auf dem Weg zum zur Station wurde schnell
noch eine Mitfahrerin in der Pension abgeholt.
An der Station angekommen
dachte ich zuerst im falschen Film zu sein. Menschen und
nochmals Menschen. Alles wuselte durcheinander, die
einen mussten noch im Büro die Fahrt bezahlen, die
meisten drängten sich in der Ballonhalle um die Tee- und
Kaffeestände. Da die Leute noch kein Frühstück hatten,
wurde den Getränken und den gereichten Plätzchen gut
zugesprochen. Dann kam Kaili zur Einteilung der Leute
auf die Ballons.
Zuerst wurden die Leute für
die Kurztour eingeteilt und stiegen in die Wagen. Von
dem Veranstalten werden 2 Touren angeboten. Eine
Kurztour über ca. 45 Minuten und einem großem Korb. Und
eine lange Tour über ca. 2 Stunden mit Kaili und Lars.
Nach meinen Fragen zu dem Unterschied außer der Zeit,
sagte Lars: Es ist wie Bus- und Sportwagenfahren.
Nachdem die Kurztourer weg
waren kehrte Ruhe ein. Es war mittlerweile hell geworden
und Lars ließ einen schwarzen kleinen Ballon aufsteigen,
mit dem er die Windrichtung feststellte. Denn im
Gegensatz zu den anderen Anbietern welche immer vom
gleichen Punkt starten sucht Lars den Startpunkt so aus,
dass fast das gesamte Gebiet überfahren werden kann.
Nun waren auch wir nach
Einteilung auf den Ballon von Lars zur Abfahrt bereit.
Diesmal waren bei der langen Tour 3 Ballons unterwegs.
Wir fahren am Ortsausgang von Göreme links in Richtung
Çavuşin und weiter bis Zelve. Dort wurde bei einem Stop
durch hochwerfen von Gras und Staub nochmals der Wind
geprüft. Da die Prüfung nicht zur Zufriedenheit ausfiel
ging es weiter in Richtung Avanos.
Da beim zweiten Stop die
Prüfung positiv ausfiel ging es los. Auf freiem Feld
wurden die Körbe von den Anhängern geladen und die
Ballone ausgelegt. Nachdem die Körbe an den Ballonen
befestigt waren, wurden diese mit starken,
benzingetrieben Ventilatoren aufgeblasen. Als genügend
Luft in den Ballonen war wurde diese mit den Brennern
vom Korb aus erhitzt. Dann standen 3 Riesenballone
fertig zur Abfahrt.
Einsteigen und losfahren war
nun die Devise. Wir waren außer Lars mit 8 Erwachsenen
und 2 Kindern im Korb. Schon ging es unter rufen und
winken von Ballon zu Ballon los. Der Brenner faucht und
wir steigen. Es wir gefilmt und Fotos geschossen aus
allen Winkeln. Zuerst ging es zum großen Tafelberg, hier
hatten wir auch mal die Möglichkeit diesen von oben zu
sehen. Da wir Kinder mit im Korb hatten hat Lars einen
Teddy mit Fliegerkappe und Rucksack mit im Korb. Als wir
dann am Tafelberg entlang Richtung Zelve fuhren hat Lars
den Teddy aus dem Korb geworfen und siehe da aus dem
Rucksack kam ein Fallschirm und der Teddy schwebt ruhig
zur Erde. Nun wurde es spannend. Wir fuhren in das Zelvetal und dort in geringer Entfernung von Feenkaminen
und an Felswänden entlang.
Es ist schon beeindruckend
wie die Ballonfahrer ihr Gerät im Griff haben. Wir
schweben auf eine steil aufragende Felswand zu der
Ballon oberhalb und der Korb unterhalb, dann wird es
eng, die Schlucht endet und wird ganz schmal. Jetzt hat
man den Eindruck gleich knallts, aber Lars läst kurz den
Brenner fauchen und wir schweben ganz knapp über die
aufragenden Felsen. Oder Er lenkt den Ballon zwischen
Pappeln durch, welche höchsten 3 Meter auseinender
stehen. Mal sind wir hoch, sicher einige 100 Meter dann
wieder so nahe über dem Boden das der Korb die Weinreben
streift (mit langem Arm könnte man von den leckeren
süßen Trauben naschen)
Vom Zelvetal geht es
weiter nach Çavuşin. Man kann hier auch schon mal einen
Blick auf noch bewohnte Hohlenwohnungen werfen und die
Leute bei ihren Morgentätigkeiten beobachten. Kinder
winken, Hunde bellen, es ist einfach Türkei pur.
Von Çavuşin geht es weiter
an der anderen Seite des Tafelbergs durchs Rosevalley,
so genannt da die Felsen dort rose schimmern. In der
Morgensonne einfach gigantisch. Nun geht es weiter am
Rand von Göreme entlang. Wir können das Höhlenhotel in
dem wir zu Gast sind gut sehen, einfach toll.
In der Zwischenzeit wurde
der Teddy von einem Begleitwagen eingesammelt und Lars
bringt den Korb runter um den Teddy wieder anzunehmen.
Der Teddy macht dann unter dem Jubel der Kinder einen
zweiten Absprung. Wir schweben am Ende des Göremetals
nach oben als unter uns der Ballon von Kaili schnell
nach oben kommt. Ich hatte den Eindruck jetzt knallt der
Ballon unter unseren Korb, aber nein, durch das Öffnen
der Klappen oben im Ballon bremste dieser die
Aufwärtsfahrt ca. einen Meter unter unserem Korb. Da nahm
Lars seine Trinkwasserflasche ( die üblichen 1,5 Liter)
und schüttete das Wasser auf den unteren Ballon, mit dem
Ruf: „Hey ist raining now“.
Von Göreme aus ging die
Fahrt weiter nach Uchisar, schön an dem riesigen
Wohnfelsen vorbei. Dann ging es knapp über die Straße
von Göreme nach Uchisar. Da die Überquerung der Straße
kurz hinter einer Kurve erfolgte hat sich der
heranjagende Motoradfahrer toll erschreckt als der
Ballon knapp über ihm schwebte. Hinter Uchisar war dann
leider die Landung angesagt.
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Wir gingen über
freiem Feld runter und schon kam das
Kommando „Landing Position“, aber diese
Vorsichtsmaßnahme wurde nicht gebraucht. Der
Korb setzt butterweich auf und rutschte nur
einen Meter. Nachdem alle aus den Körben
geklettert war, wurde ein Korb mit Zweigen
und Blumen geschmückt. Es wurde
Rot-/Weisswein, Sekt und sogar Efes-Dark
aufgebaut. Dazu noch Kuchen ( dieser wurde
durch die Kinder aus dem nahe gelegenen Dorf
vernichtet)
Es gab noch eine Urkunde für jeden
Ballonfahrer und viele viele Fotos.
Leider ging damit ein tolles und
unvergessliches Erlebnis zu Ende.
Jetzt war die Rückfahrt zum Hotel und ein
reichhaltiges Frühstück angesagt.
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WinniM |
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Maximillian Dörrbecker |
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