Çavuşin ist
ein Dorf etwa vier Kilometer nördlich von Göreme.
Es liegt an der Straße von Göreme nach Avanos.
Bei Çavuşin befindet
sich eine der ältesten Höhlenkirchen Kappadokiens, die
Johanneskirche (auch Täuferkirche), Sie stammt vermutlich aus dem 5. Jahrhundert. Nach einem
Felsabbruch 1963 ist von ihr nur noch der Apsisabschluss mit
in den Fels gehauenen Bänken zu sehen. Die vorhandenen
Malereien sind kaum noch zu erkennen.
Im nördlichen Teil des Dorfes liegt die
Taubenschlagkirche (Çavuşin Güvercinlik Kilisesi) aus
dem 11 Jahrhundert n. Chr. In ihrem
weggebrochenen Narthex sind Fresken der
Erzengel Michael und Gabriel zu sehen. Im Inneren der
einräumigen Kirche mit Tonnengewölbe und
drei Apsiden findet
sich ein Bilderzyklus aus dem Neuen Testament. Aufgrund
einer Abbildung des byzantinischen Kaisers Nikephoros
Phokas können
die Malereien ins 10. Jahrhundert datiert werden. Die
Kirche ist ohne Säulen angelegt. Neben der Kirche
befindet sich ein verlassenes Kloster mit zugehöriger
Grabanlage.
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Hinter dem Dorf ragt eine riesige
Felswand senkrecht in den Himmel: Zeugnis eines
gewaltigen Felssturzes, der sich zwischen den 9. und
13. Jahrhundert ereignet haben muss. Durch Erosion
und vermutlich Erdbeben brach ein riesiges Stück des
fast 100 Meter hohen Plateaus ab, fiel ins Tal und
zerbrach in unzählige Teile. Viele der in
Jahrhunderten gebauten Höhlenwohnungen, Stallungen,
Kapellen und Kirchen wurden zerstört. Das heutige
Dorf Çavuşin wurde auf den Trümmern dieses
Abbruchs erbaut. Es wird angenommen, dass sich unter
dem Schutt die Gänge einer frühchristlichen
Höhlenstadt befinden, in denen sich bis heute unenddeckt
die damaligen Werkzeuge, Haushaltsgeräte und
Kunstgegenstände befinden.
Quelle: Wikipedia u.a. |
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Maximillian Dörrbecker |
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