Hervorragendes Merkmal des
Ortes Ortahisar (mittlere Burg) ist der etwa 90 m hohe Burgfelsen.
Der Felsen ist
in der für die Region Kappadokien typischen Art
von Höhlen und Gängen durchzogen. Wie die
unterirdischen Städte diente er
frühchristlichen Gemeinden als Schutz vor
Angreifern.
Im Ort befindet sich die Cambazlı Kilise (Akrobatenkirche), eine
Kreuzkuppelkirche mit Malereien aus dem 13.
Jahrhundert, die heute als Lagerraum genutzt
wird. Etwas außerhalb steht ein Felskegel mit
der Üzümlü Kilise (Weintraubenkirche) aus
dem achten oder neunten Jahrhundert. Sie weist
Fresken mit Weintrauben auf und in der Apsis ein
Bild der thronenden Maria mit Kind.
Nordöstlich von Ortahisar liegt der
Klosterkomplex Hallaç Manastırı. Dessen Zentrum
bildet ein nach drei Seiten abgeschlossener Hof,
der sich nach Süden öffnet. Durch angesammelte
Gesteinsreste hat sich dessen Niveau im Laufe
der Zeit um eineinhalb Meter erhöht, sodass die
Eingänge zu den Klosterräumen heute tiefer als
der Hof liegen. Nachdem das Kloster verlassen
worden war, haben Einheimische die Eingänge
vermauert und die Fenster farbig umrahmt, um sie
als Taubenschläge für die Produktion des als
Dünger begehrten Vogelmistes zu nutzen
Ortahisar
ist das Zentrum des Obstanbaus in Kappadokien. Die
Tuffsteinhöhlen der Umgebung weisen im Sommer wie im
Winter eine Temperatur um 10 Grad Celsius auf und eignen
sich daher ideal als Lagerräume für Obst und Gemüse. Sie
werden nicht nur für die Erzeugnisse der Region,
genutzt. Aus der gesamten Türkei werden Zitrusfrüchte,
Kartoffeln, Äpfel oder Zwiebeln dorthin gebracht, in den
Höhlen gelagert und später weitertransportiert. Große
Teile der Türkei, aber auch von Europa werden von dort
beliefert
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Der Burgfelsen
von Ortahisar ist in 10 Stockwerken von
Höhlen und Tunneln durchlöchert. Dank den
Bemühungen weitsichtiger Dorfvorsteher
wurden die zerbröckelnden Treppen und Tunnel
restauriert und verstärkt, sodass heute
Besucher gefahrlos bis in die obersten
Stockwerke hinaufsteigen und die grandiose
Aussicht auf die einmalige Landschaft
genießen können.
Einheimische
berichten, dass ein Tunnel zu der in 400
Meter Luftlinie liegenden Höhlenfestung Isa
Kale führt. Beide Höhlensysteme dienten
einst dem Schutz der Dorfbewohner. Die
Fenster und Eingänge des Burgfelsens konnten
mittels exakt eingepasster Steine derart
verschlossen werden, dass die Festung wie
ein normaler Felsen aussah.
Quelle: Wikipedia u.a. |
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Maximillian Dörrbecker |
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