Antike Städte

   
  In der Nähe von Kizkalesi

 

Koordinaten: 36°28'53.00"N 34° 7'14.30"E
 
  Adamkayalar (Menschenfelsen)    
     
   
  Römische Grabreliefs  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  copyright by Klaus-Peter Simon  
     
 

Biegen Sie in Kizkalesi an der Moschee links ab. Aus Richtung Silifke kommend, müssen Sie an der Landburg wenden, da die Nationalstraße D400 auch durch den Ort Kizkalesi 4-spurig ausgebaut ist und der hohe Mittelstreifen zusätzlich durch Gitter gesichert ist. Die Straße führt zum Dorf Hüseyinler und weiter nach Canbazli.

 
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   Cirka 7 km hinter Kizkalesi befindet sich links dieses etwa 1.20 cm hohes Schild  
     
 

Mit dem Auto kann man theoretisch die hier ausgeschilderten 2 km bis fast an den Rand des reizvollen Şeytan Deresi (Teufelstal) fahren, jedoch muss ich davor warnen, dies mit einem normalen PKW zu tun. Ein Jeep dürfte aber hochrädrig genug sein, die aus der Piste ragenden, teilweise recht scharfkantigen Steine zu überfahren.

Der Weg zu den römischen Reliefs ist von einem Platz vor bisher unerforschten antiken Ruinen aus mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Diese führten uns bis an einen Steilhang, an dem uns der weitere, ungesicherte Abstieg zu gefährlich erschien. Man sollte auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein. Ein ortskundiger Führer ist von Vorteil und zu empfehlen. Von einem Alleingang rate ich ab.

Man erreicht irgendwann einen Felsvorsprung an dem mehrere römische in den Fels gehauene Familiengräber mit dreizehn dazugehörigen Reliefs zu sehen sind. Sie werden ins erste bis zweite nachchristliche Jahrhundert datiert. Die Darstellungen zeigen die Verstorbenen mit ihren Familien, zum Beispiel bei einem Festmahl. Eine männliche Figur liegt auf einer Kline, ein anderer hat Weintrauben in der Hand. Andere Personen sind mit Lanze oder Streitaxt bewaffnet. Unter den Abgebildeten sind auch Frauen mit langen Gewändern und Kopftüchern. Unter zweien der Reliefs sind Inschriften zu sehen. Der Stil der Kunstwerke macht einen etwas ungelenken Eindruck, er findet sich ähnlich in den nahegelegenen Nekropolen von Kanytelleis und Olba. Es wurden noch keine archäologischen Untersuchungen vorgenommen.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  copyright by Klaus-Peter Simon  
     
 

An oberen Rand der Schlucht befinden sich auf einer Anhöhe Ruinen unbekannter Herkunft. Aufgrund des teilweise deutlich sichtbaren Zyklopischen Mauerwerks dürften zumindest Teile der Anlage aus hellenistischer, wenn nicht hethitischer Zeit stammen. Zyklopische Mauern wurden auch von den Etruskern und anderen vorrömischen Völkern in Italien sowie im hethitischen Bereich bis ins 3. Jahrhundert vor Christus verbaut.

Eine Sichtung der ganzen Anlage ist durch den dichten Dornenbewuchs fast unmöglich. Die Lage der Anlage auf der höchsten Stelle am Rande des Tales, mit Blick auf die Mädcheninsel von Korykos (heute Kizkalesi) liegt die Vermutung nahe, dass es sich hier um einen befestigten Beobachtungsposten z.B. zum Schutz vor Seeräubern gehandelt hat. Vermutlich wurde der Ort auch noch in byzantinischer Zeit zumindest teilweise genutzt.

Quellen: Wikipedia u.a.