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Antike Städte |
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Antike Orte an der türkischen Riviera |
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Koordinaten: 36°41'42.57"N 31°43'42.90"E | |
Alara Han / Alara Kale | |||
Seldschukische Karawanserei und byzantinische Burg | |||
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Alara Han, eine seldschukische Karawanserei aus dem Jahr 1231 | |||
Der Han wurde im Jahr 1230 unter dem Seldschuken-Sultan Alaeddin Keykubat I errichtet. Im 13. Jahrhundert hatte das erste türkische Reich auf kleinasiatischem Boden durch die Eroberung von Antalya und Alanya seine größte Ausdehnung erreicht. Da viele Städte verlassen waren, ließ Alaeddin Keykubat entlang der Handelsstraßen befestigte Karawansereien errichten, die eine Tagesreise voneinander entfernt lagen. Der Alara Han markiert den Abzweig der alten Pass-Straße zur Seldschuken-Hauptstadt Konya. Nachdem das alte Gemäuer lange Zeit vom Zerfall bedroht war, wurde es 2001 grundlegend renoviert und zur kommerziellen Nutzung freigegeben. Heute beherbergt der Han ein Restaurant und etliche Läden mit den üblichen, aufdringlichen Aufreißern. So sehr dies auch nervt, man sollte bedenken, dass ohne eine kommerzielle Nutzung der Han wohl dem Verfall anheim fallen würde. Viele dieser alten Relais-Stationen auf den alten Handelsstraßen, speziell die weiter im Innland gelegenen, erleiden dieses Schicksal. |
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Alara Kale, eine byzantinische Burganlage | |||
Der Aufstieg zur Burganlage ist mehr als mühsam und nur konditionell gut trainierten Menschen anzuraten.
Hier ein dazu Auszug aus dem
Reisebericht des Herrn Manfred Hiebl, von dem auch einige Fotos
stammen. Hier der ganze Bericht:
(Durchs rauhe Kilikien) In der Tat ist der Einstieg zu Füßen des Berges bald erreicht, aber dann beginnen Kehren um Kehren, Serpentinen um Serpentinen, und ehe ich es mich versehen habe, ist der Alara - Fluss bereits turmhoch unter mir. Nun reißen zu meinem Glück, oder sollte ich sagen Unglück, die Himmel auf und die Sonne fängt an zu stechen, der Schweiß von der Stirn zu triefen. Wie gut, dass ich auf den Rat der Alten gehört habe. Zug um Zug fließt das kühle Nass die Kehle hinunter, aber ich bin noch längst nicht droben. Ständig schöner werdende Tiefblicke eröffnen sich, aber den besten Blick werde ich von ganz oben haben. Plötzlich ist es soweit, dass ich am unteren Ende des Tunnels stehe, der, kaum hoch genug, dass ein Mann aufrecht in ihm gehen kann, mich wie ein schwarzes Loch angähnt. Und dorthinein werde ich müssen!
Die Taschenlampe leuchtet
nicht, sie hat einen Wackelkontakt. Keine Chance hindurch zu kommen!
Nachdem ich sie kräftig durchgeschüttelt habe, endlich Licht! Ich
muss es wagen. In der Tat, ich hätte mir das Genick gebrochen, hätte
ich keine Lampe bei mir gehabt. Nach hundert Metern durch das
Labyrinth wird es wieder hell, und ich stehe draußen im gleißenden
Sonnenlicht. Silbern glitzert jetzt der Fluss in der Tiefe, der,
wenn ich senkrecht hinabschaue, doch nur ein Wildbach ist. Richtig,
dort gegen das Meer hin müssen sich mehrere Flüsse vereinigen. Nun
beginnt der Weg ausgesetzter zu werden, Hände und Füße müssen
eingesetzt werden. Doch wie soll das gehen, wenn man in der einen
Hand die Wasserflasche hält, in der anderen die Taschenlampe? Doch
Not macht erfinderisch! Ich binde mir die Taschenlampe an den
Kamera-Tragriemen, somit habe ich zum Klettern wenigstens eine Hand
frei. Um die religiösen Gefühle meiner Gastgeber nicht zu verletzen,
trage ich natürlich lange Hosen, doch jetzt fluche ich darüber. Die
Hosenbeine verkleben mit dem Schweiß der Haut, der nun in Strömen
fließt, und beengen den Schritt. Doch was mir soeben noch zum
Nachteil gereichte, darüber bin ich schon bald darauf wieder froh,
und zwar wegen der vielen Dornen. Dieses Gestrüpp hat mittlerweile
meine Hand zerkratzt, wo ich auch hinfasse sticht es. Meine Stirn
sieht aus, als hätte ich eine Dornenkrone getragen, überall tritt
Blut aus. |
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Lage und
Örtlichkeit |
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