Das berühmte Heiligtum des Zeus Olbios wurde der Legende nach von Aias, dem Sohn des Teukros, begründet. Dessen Priester waren Herrscher der Tracheiotis, bis Zenophanes die Herrschaft erlangte. Eine Nachfahrin aus dem Geschlecht namens Aba unterstützte Marcus Antonius und Kleopatra VII. und wurde deshalb von Augustus gestürzt, aber die Herrschaft über Olba blieb in ihrem Geschlecht.
Beim Tempel des Zeus von Diokaisareia handelt es
sich um einen Ringhallentempel mit je 6 Säulen an
Front und Rückseite und 12 Säulen an den Langseiten,
wobei die Ecksäulen doppelt gezählt werden. Die
Grundfläche, auf der die Säulen standen misst etwa
21 x 39 Meter. Die Säulenschäfte mit ihren 24
Auskehlungen waren nur im unteren Drittel
facettiert. Die korinthischen Kapitelle der Säulen
sind aus drei Werkstücken gearbeitet. Die beiden
Blattkränze der Kapitelle wurden aus jeweils acht
Blättern gebildet. Resten von in der Ruine
verstreuten Baugliedern zufolge, war das Gebälk
dorischer Ordnung. Die Datierung des Tempels ist
umstritten und schwankt zwischen dem frühen 3.
Jahrhundert v. Chr. und der Mitte des 2.
Jahrhunderts v. Chr.
In christlicher Zeit wurde in den Tempel eine
Kathedrale gebaut. Zwischen den Säulen wurden Mauern
gezogen, im Inneren wurde ein kreuzförmiges
Taufbecken in den Boden eingelassen. Die Spuren
dieser Bebauung sind weitgehend verschwunden.
Das vor noch nicht allzu langer Zeit ausgegrabene Theater fasste 2000 Zuschauer. Es liegt links vor dem Prunktor. Die Sitzreihen wurden in den Stadthügel gebaut, während der obere Teil aus großen, z.T. noch erhaltenen Steinblöcken erbaut wurde. Das Bühnenhaus ging im Laufe der Zeit leider gänzlich verloren. Die Steine finden sich z.T. in den Häusern von Uzuncaburç wieder. Auf einem der erhaltenen Simssteine des Bühnenhauses ist eine Inschrift angebracht, aus der hervorgeht, dass das Theater in der Regierungszeit von Kaiser Marcus Aurelius (Kaiser von 161-180 n. Chr) und Lucius Verus (161 - 169 n. Chr.) erneuert wurde.
Der "Lange Turm" befindet sich auf dem höchsten Punkt des Stadthügels. Früher alleinstehend, wurde er später in die Stadtmauer integriert. Der im Grundriss 15,7 x 12,5 Meter messende und 22,3 Meter hohe Turm dominiert die ganze Gegend um die Stadt. Seine Außenwände sind mit Schlitzen und Fenstern versehen. Der in der zweiten Hälfte des 3. Jh. v Chr. von Tarkyares erbaute Turm diente als Wohn- und Wehrturm und war zeitweise Aufbewahrungsort des Tempelschatzes.