Antike Städte

   
  Antike Städte in der Ägäisregion

 

Koordinaten: 37° 2'10.98"N 27°25'9.12"E
 
  Halikarnassos    
     
   
  Das heutige Bodrum  
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Die Überreste des Mausoleums, eines der sieben Weltwunder der Antike  
     
 

Das antike Halikarnassos, heute Bodrum, ist vor allem durch das Mausoleum berühmt, ein Grabmal, das für den karischen König Mausolos II. errichtet wurde. Das riesige Mausoleum galt als eines der sieben Weltwunder der Antike. Nach ihm wurden ähnliche Bauwerke „Mausoleen“ genannt.
Es wurde vermutlich im 14. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört; Reste des Baus sind in der Johanniterburg St. Peter verbaut.

Das Grabmal hatte einen Sockel von 33 m x 39 m Größe, darüber erhob sich eine Cella mit Ringhalle aus 36 ionischen Säulen, eine Pyramide bildete schließlich das Dach, worauf ein Viergespann und darauf die Figuren des Maussolos und der Artemisia standen

 
   
   
   
   
   
     
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Die Johanniterburg St. Peter  
     
 

Die Burg St. Peter wurde 1420 von Kreuzrittern errichtet und fiel 1523 den Osmanen kampflos in die Hand, als die Johanniter Rhodos aufgaben. Die Osmanen nutzten sie bis ins 20. Jahrhundert als Ort für Verbannte.

 
   
   
     
 

Geschichte der Stadt
Es ist wahrscheinlich, dass auch Harlikarnassos - ähnlich wie Iasos und Milet - bereitsim frühen 12. Jahrhundert v. Chr. von mykenischen Griechen bewohnt wurde. In der Nähe von Halikarnassos wurde eine Nekropole entdeckt, deren Gräber mykenische Keramik enthielten.

Bekanntester Sohn der Stadt ist Herodot, der Vater der Geschichtsschreibung. Der Dichter Heraklit von Halikarnassos und der Geschichtsschreiber Dionysios von Halikarnassos stammen ebenfalls aus Halikarnassos.

Am Griechenlandfeldzug des persischen Großkönig Xerxes 490 v. Chr. beteiligte sich die Stadt mit fünf Schiffen auf Seiten der Perser. Sie riet Xerxes, der ihre Klugheit und Entschlossenheit schätzte, von der Seeschlacht bei Salamis ab. Im 5. Jahrhundert v. Chr. gehörte Halikarnassos dem Attischen Seebund an.

Ab 392 v. Chr. herrschte Hekatomnos von Mylasa (heute Milas) als persischer Satrap (Statthalter) über Karien. Einer seiner Nachfahren war König Mausolos dessen Grabmal zu den sieben Weltwundern der Antike zählt.

334 v. Chr. war Halikarnassos das letzte Bollwerk der Perser gegen den Eroberungszug Alexanders des Großen in Kleinasien. Memnon von Rhodos baute Stadt und Hafen als Operationsbasis der persischen Flotte aus.
Durch ein Dekret des Großkönigs Dareios III. war er inzwischen Oberbefehlshaber. Alexander lies gegen die Stadt Belagerungstürme und Mauerbrecher einsetzen.
Nach hartnäckigen Kämpfen zogen sich die Truppen Memnons auf den Hafenbereich zurück und verteidigten den Stützpunkt bis ins folgende Jahr 333 v. Chr.
Die Neutralisierung von Halikarnassos bedeutete für Alexander den Abschluss der Eroberung der Westküste Kleinasiens.

Von etwa 280 v. Chr. bis 200 v. Chr. gehörte Halikarnassos zum ptolemäischen Reich.
Durch die Expansion der Seleukiden und die Unterwerfung der kleinasiatischen Griechenstädte wurde Rom auf den Plan gerufen.
Im Krieg gegen Antiochos III. stand Halikarnassos auf römischer Seite und bewahrte so noch einmal für mehrere Jahrzehnte seine Selbstständigkeit.

Seit 129 v. Chr. gehörte Halikarnassos zur römischen Provinz Asia.

Quelle: Wikipedia