Die
Überreste der Stadt sind bis auf wenige Ausnahmen
innerhalb des Dorfes und darum herum nur schwer
auszumachen und erscheinen durch die Überbauung
wenig spektakulär. Jedoch bemerkt man beim näheren
Hinsehen das eine oder andere Kleinod. Die 6,5 km
langen, 2–3 m
breiten und z. T.
noch 6 m hohen und
mit 65 Türmen
verstärkten Mauern
sind ein
hervorragendes
Beispiel für
hellenistische
Befestigungen.
Ferner sind die
Agora (Vorplatz der
heutigen Dorfschule)
und ein westlich
davon gelegener
Athena-Tempel
bekannt. Nahe der
östlichen
Stadtmauern ist ein
teilweise von
Ölbäumen
überwachsenes
Theater zu finden.
In der Nähe des Sees
steht ein
Felsheiligtum für Endymion mit
viersäuliger
Vorhalle. Im See
sind nahe dem Ufer
Reste der
Hafenanlage
sichtbar. Im Dorf
kann man auch ein
kleines Odeion
finden, auf dessen
marmornen, heute
größtenteils
zugeschütteten
Stufen sich Geflügel
tummelt.
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Der Tempel
der Athena |
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Herakleia am Latmos (Heraclea
ad Latmum) war eine antike
griechische Stadt in der Provinz
Karien. Herakleias
Vorgängersiedlung
Latmos entstand um
1000 v. Chr. durch von
Griechen vertriebene
Karer in der
unwirtlichen, aber
sicheren
Felslandschaft des Latmosgebirges. Die
ursprünglich
karische Stadt,
geriet im 6.
Jahrhundert ebenso
wie die Städte
Ioniens unter
lydische und
später persische
Herrschaft. Nach 494
erhielt Latmos eine Befestigung. Zwischen 377 und
351 v.Chr. setzte in Karien eine massive
Hellenisierung ein.
Um
300 v. Chr. löste die hellenistische Neugründung Herakleia das alte
(10 Fußminuten
entfernte) Latmos
ab. Der genaue Zeitpunkt und die Urheberschaft für
diese Gründung sind strittig. Der
Duodez-Diadoche Pleistarchos
jedenfalls machte
Herakleia offenbar
zur Hauptstadt seines Teile Kariens
umfassenden Reiches
und benannte die
Stadt in
Pleistarcheia um.
Nach dem Ende seiner
nicht allzu lange
währenden Herrschaft
kehrte man jedoch
wieder zum
ursprünglichen Namen
Herakleia zurück.
Ob
der erneute Namenswechsel darauf
zurückzuführen ist,
dass das alte Latmos
von ihm völlig
zerstört wurde und
seine Bewohner gegen
ihren Willen
umgesiedelt wurden,
sei dahingestellt.
Ebenso strittig wie
die Frage der
Gründung ist zudem
die Frage, wer für
den Ausbau der
massiven und auf dem
neuesten Stand der
militärtechnologischen
Entwicklung
befindlichen
Befestigungsanlagen
und des
umfangreichen (aber
nur von Saumtieren
und Fußgängern
begehbaren)
Straßennetzes
verantwortlich
zeichnete, das
sowohl das
Territorium der
Stadt erschloss als
auch die Anbindung
an die regionalen
Verkehrswege
sicherte.
Rom schenkte
Herakleia, das
vorsichtshalber und
klugerweise vor der
Niederlage des
Seleukiden
Antiochos III.
gegen Rom die Seite
gewechselt hatte, im
frühen 2.
Jahrhundert v. Chr.
die Freiheit. Es
begann das goldene
Jahrhundert der
Stadt. 133 v. Chr.
wurden Herakleia und
Karien Teil der
römischen Provinz
Asia. Das
peripher gelegene
Herakleia gewann
aber nicht die Gunst
kaiserlicher oder
senatorischer
Sponsoren. Lediglich
eine römische
Miniaturtherme
veränderte das alte
hellenistische
Stadtbild. Noch im
6. Jahrhundert war
das abgelegene
Herakleia die
zweitgrößte Stadt
der Provinz Karien,
deren
Gebirgsregionen z.
B. am Latmos der
Christianisierung
lange Widerstand
geleistet hatten. Im
7. Jahrhundert wurde
das Latmosgebirge
von Mönchen aus dem
Sinai besiedelt und
zu einem dem Athos
vergleichbaren
Heiligen Berg.
Ende des 14.
Jahrhunderts
besiegten die
Osmanen die
regionalen
konkurrierenden
türkischen Dynasten
im Südwesten
Kleinasiens.
Spätestens zu dieser
Zeit war der
Latmossee
vollständig vom Meer
abgetrennt und
Herakleias
wirtschaftlicher
Entwicklung die
Basis entzogen.
Quelle: Wikipedia
u.a.
Fährt man die Nationalstraße D525
von Söke Richtung Milas passiert man irgendwann
linker Hand den landschaftlich herrlich gelegenen
Bafa-See. In
der Antike besaß der spätere Bafa-See noch eine
direkte Anbindung an das Mittelmeer. Ab dem
4. Jahrhundert n. Chr. schnürten die vom Großen
Mäander heran gebrachten Sedimente den See von der
Ägäis ab. Das Wasser ist immer noch leicht salzig.
An seinem Südende zweigt in der Ortschaft
Bafa - gut
ausgeschildert - eine Straße nach Herakleia ab. Auf
den restlichen 9 km eröffnen sich interessante
Felsformationen entlang des Sees. Zwischen den Überresten der
antiken Stadt steht heute das Dorf Kapıkırı.