Koordinaten:
36°38'50.50"N
30°21'54.46"E
Lage und
Örtlichkeit Kitanaura (Sarayçik) ist eine antike lykische
Stadt, in den Bergen oberhalb Kemer.
Sie erreichen die Stadt über die alte
Verbindungsstraße von Antalya nach Kumluça. In Antalya fahren Sie stadtauswärts am großen Migroscenter vorbei,
Richtung Meer. Ca. 500 m bevor diese Straße am Meer wieder
auf die D400 trifft, also ca. 5,5 km nach dem Migroscenter,
ist rechts die Straße nach
Altınyaka ausgeschildert. Die landschaftlich reizvolle Straße führt
nun in das Taurusgebirge hinein und steigt bis auf ca. 1300
Höhenmeter an. Nach etwa 38 km erreichen Sie rechter Hand den
Abzweig nach Kitanaura, von dort aus sind es noch gut 13 km bis zu
den ersten Sarkophagen und dem Hügel mit der Akropolis von Kitanaura.
Leider ist Kitanaura nicht wie gewohnt mit braunen Schildern
ausgeschildert.
Aus Richtung Kumluça
kommend, biegen Sie ca. 8 km nach der Ortschaft Altınyaka links ab.
Nach weiteren 6 km haben Sie auch aus dieser Richtung die Ruinen von
Kitanaura erreicht.
Kitanaura ist aber
auch von Kemer aus zu erreichen. Aus Richtung Kemer kommend biegen
Sie an der Brücke zwischen den Abfahrten nach Camyuva und Kiriş nach
Camyuva ab und fahren bei nächster Gelegenheit am Fluß entlang
Richtung Berge. Die recht gut ausgebaute Straße führt bald hinter
Kuzdere in eine wildromantische Schlucht und weiter, immer bergauf,
über die Ortschaften Gedelma und Ovacik vorbei am Hotel Gül Mountain
auf die Verbindungsstraße Antalya - Kumluça. Biegen Sie nach rechts
ab. Nach 1 km erreichen Sie den Abzweig (links) nach Kitanaura.
Biegen Sie nach links Richtung Altınyaka ab, kommen Sie nach10 km
rechts an die von Kumluça aus beschriebene Abzweigung nach Kitanaura.
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Am Haupttor
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Geschichte der Stadt
Geschichtlich ist über die Stadt ist nicht viel bekannt.
Selbst der Name ist umstritten, deswegen wird oft der türkische Name "Sarayçik"
verwendet. Die 1990 auf einer Stele in Patara gefundene griechische
Bezeichnung Κιτιατήι wurde u.U. fälschlich in Kitanaura übersetzt. Die
Übersetzung ist umstritten.
Beschreibung der Bebauung Die Mauern und Gebäudereste stammen z.T. noch aus
hellenistischer, lykischer, römischer und byzantinischer Zeit. Die
Stadtmauern sind zum großen Teil in den Fundamenten erhalten geblieben.
Sie umschlossen die Akropolis. Die Mauern der ersten Bauphase sind in
typischer Zyklopbauweise erstellt. In die hellenistische Bauphase sind
die Mauerteile einzuordnen, deren Steine behauen waren und eine
rechteckige Form mit an den Fügekanten begradigte Ränder aufweisen.
Die Stadt ist zwar archäologisch erkundet, jedoch nicht
ausgegraben. Das Areal der Akropolis weist für den Laien kaum noch
erkennbare Bauten auf. Die Gebäudereste machen den Eindruck nachhaltiger
menschlicher Einwirkung. Kaum ein Stein über der Erdoberfläche liegt auf
dem anderen. Das Bouleuterion und die byzantinische Basilika sind nur
noch mit Vorwissen auszumachen.
Die Nekropole liegt unterhalb der Akropolis, auf der
West- und Nordseite, durch die heutige Straße ist sie zweigeteilt. Die
zahlreichen Sarkophage und monumentalen Grabbauten sind z.T. stark
zerstört, teil aber auch noch gut erhalten. Direkt an der Straße
befindet sich ein recht gut erhaltenes Bauwerk, das als Heroon oder
Mausoleum bezeichnet wird. Etwas unterhalb des Straßenniveaus zeigt das
Gebäude eine Art Fries. Die in dieser Mauerreihe verwendeten
rechteckigen Steine sind mit erhaben hervortretenden Figuren von Waffen,
Ausrüstungsgegenständen und Gliedmaßen versehen.
Ebenfalls auf Höhe der heutigen Straße befindet sich
der Zugang zu den Thermen, als "Bad" ausgeschildert. Drei heute
freistehende Rundbögen haben die Zeiten ebenso überdauert wie ein
gegenüberliegender, mit einem Rundbogen versehener Mauerteil. Die Therme
ist neben dem Heroon das am besten erhaltene Gebäude der Stadt.
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