Kremna ist eine antike Stadt hellenistischen
Ursprungs in den Bergen 68 km nördlich von Antalya in
der Provinz Burdur, nahe dem heutigen Dorf Çamlık.
Sie
erreichen Kremna über die Nationalstraße D685 von Antalya
nach Isparta. Knapp 70 km nach dem Abzweig der D685 von
der Küstenstraße D400 nahe dem Flughafen Antalya
erreichen Sie linker Hand den deutlich ausgeschilderten
Abzweig nach Kremna.
Die 10 km über für die
Bergregion typische asphaltierte Straße führt teils in steilen
Serpentinen zum Dorf Çamlık. Von dort aus folgen Sie 2 km der
Beschilderung nach Bucak. An der nächsten Siedlung führt im spitzen
Winkel ein unbefestigter Weg rechts ab nach Kremna. Auch dieser Weg
ist ausgeschildert. Nach weiteren 600 m erreichen Sie das Wächterhaus.
Im Januar
2011 wurde kein Eintritt verlangt.
 |
Die "Bibliothek"
copyright by @chim |
Geschichte der Stadt Der Name der Stadt
bedeutet wörtlich übersetzt „Klippen“. Sie liegt
auf einem über 1200 m hohen isolierten
Felsrücken, der 250 m aus einem Hochplateau
aufragt. Die Stadt selbst, auf einem kaum zu
erstürmenden Felsplateau gelegen, wird in nur
wenigen historischen Quellen erwähnt. Nur der
römische Geograph
Strabo gibt an, dass die Stadt einst vom
Galaterkönig
Amyntas erobert wurde. Nach seinem Tod
übernahmen die
Römer die Stadt. Kaiser
Augustus versuchte die neue Provinz
Galatien und ihre kriegerischen Bewohner zu
befrieden, indem er in Kremna und zahlreichen
anderen Orten
Kolonien von altgedienten Veteranen
aufbaute.
Im zweiten und dritten Jahrhundert n. Chr.
blühte die Stadt auf. Viele öffentliche Gebäude
wurden errichtet, wie etwa eine Basilika, zwei
Theater und ein öffentliches Badehaus, das
später in eine Bibliothek und Galerie
umgewandelt wurde. Um diese Badeanstalt zu
versorgen, musste ein Aquädukt errichtet werden,
das durch erstaunliche mechanische Vorrichtungen
ergänzt wurde.
Vom vorrömischen Kremna ist nichts erhalten, die
Ruinen entstammen überwiegend der mittleren
Kaiserzeit und der Spätantike.
Historische Quellen
berichten von Banditen, die 278 n.Chr. die Region
unsicher machten. Als sie
von römischen Truppen verjagt wurden, flohen sie
nach Kremna, wo sie von den Römern belagert und
besiegt wurden. Die Stadt erholte sich nicht
mehr von den Folgen dieser Belagerung. Britische
Forscher fanden zahlreiche Hinweise auf die
Belagerung, unter anderem zwei
Belagerungsmauern, zahlreiche Wurfgeschosse und
einen Schanzhügel der Verteidiger sowie eine
Kaiser
Probus gewidmete Inschrift. Auf ein
spätantikes Bistum der Stadt geht das
Titularbistum
Cremna der römisch-katholischen Kirche
zurück.
Fundstücke aus Kremna befinden sich im archäologischen
Museum in Burdur.
Quelle: Wikipedia
|