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Antike Städte |
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Antike Städte in der Lykischen Küste |
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Koordinaten: 36°20'31.28"N 30°10'9.21"E | ||||||||||||||||||||||||||||||
Limyra | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Das "Zemuri" der Lykier | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der Sarkophag des Xntabura | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ruinen der antiken Stadt Limyra liegen ca. 7 km landeinwärts von der Küstenstadt Finike entfernt. Biegen Sie kurz vor Finike von der Küstenstraße D400 auf die Nationalstraße D635, Richtung Elmalı ab. Nach 5 km erreichen Sie linker Hand die durch ein braunes Schild gekennzeichnete Zufahrtsstraße nach Limyra. 1 km weiter haben Sie die Ruinen der einst lykischen Stadt erreicht. |
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Der Kenotaph des Gaius Caesar | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Straße durchschneidet das Ruinengelände. Dieses liegt heute, soweit es die das Gelände zulässt, inmitten moderner Bebauung mit umliegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen. Zwischen den antiken Gebäuderesten weiden heute friedlich Kühe, Schafe und Ziegen. |
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Geschichte der Stadt In Limyra war das weithin bekannte Quellorakel von Limyra beheimatet. Es ist überliefert, dass heilige Forellen die Zukunft voraussagten. Nahmen sie das angebotene Fischfutter an, war die Prognose positiv, verschmähten sie das Futter, sah man dem Ereignis sehr skeptisch entgegen. Sowohl des Deutsche- als auch das Österreichische Archäologische Institut führen in Limyra Grabungen durch. Jürgen Borchardt, Professor für Klassische Archäologie an der Universität Wien, konnte 1966 nachweisen, dass der lykische Fürst Perikles von Limyra aus regierte. Das gibt der Stadt, die im Vergleich mit den lykischen Metropolen Xanthos und Myra als unbedeutend galt, einen gänzlich anderen Stellenwert. Offenbar beteiligte sich Perikles im Jahr 366 v. Chr. am blutig niedergeschlagenen Satrapenaufstand gegen den persischen Großkönig. Der erhöhte Sarkophag seines Bruders Xntabura ist noch heute schräg oberhalb des Theaters zu besichtigen. Limyra geriet nach der Eroberung durch Alexander dem Großen unter die wechselnen Herrschaft dessen Nachfolger, bis es 188 v. Chr. mit ganz Lykien den Rhodiern zugesprochen wurde. In mehreren Aufständen wehrten sich die Lykier gegen die verhassten Rhodier. 167 v. Chr. konnten sie auf diplomatischem Wege die Loslösung von Rhodos und begrenzte Autonomie innerhalb der römischen Verwaltung erreichen. Im wieder erstarkenden lykischen Städtebund erhielt Limyra zeitweise drei Stimmen, was die Bedeutung der Stadt hervorhebt. Ein Glücksfall für die Stadt war, dass im Jahr 4 n. Chr. der junge Enkel des Augustus Gaius Caesar nach einem Feldzug schwer verwundet in Limyra starb. Ihm wurde ein grosses Kenotaph errichtet, dessen Ruinen noch heute aus dem Sumpfgelände der Unterstadt ragen. Rom ließ reichlich Geld in den Sterbeort des Kaisernachkommen fließen. So wurden z.B. die Tempel renoviert und prunkvoll ausgestattet. Nach dem Erdbeben von 141 n. Chr. wurde erhebliche Wiederaufbauhilfe geleistet. Der in römischer Zeit erbaute Teil der Stadt versumpfte in byzantinischer Zeit durch die Verlandung des Flusses Limyros mehr und mehr, bis er gänzlich unbewohnbar wurde. Die Menschen siedelten sich im ehemaligen Hafen Limyras, Phoinikos, dem heutigen Finike an. Lymyra verlor an Bedeutung und wurde schließlich gänzlich verlassen. In das Osmanische Reich wurde das Gebiet durch Sultan Beyazıt I. Yıldırım (1389 - 1403) eingegliedert. Erst die Entdeckung des Perikles-Grabmals am Hang unterhalb der Akropolis durch Jürgen Borchardt machte Limyra in der Fachwelt und darüber hinaus bekannt. Ab dem Jahr 1969 werden Ausgrabungen durchgeführt. Quelle: Wikipedia u. a. |
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