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Antike Städte in der
Ägäisregion |
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Koordinaten:
37°51'9.42"N 27°31'38.76"E |
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Magnesia ad Maeandrum |
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Stadt im Schwemmland
des großen Mäander |
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Die Markthalle unterhalb
der Agora |
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Wenn man ein Beispiel dafür sucht, wie sich die
Natur zurückerobert was ihr genommen wurde, Magnesia
ist eines dafür. Die Archäologen müssen sich
mühselig durch eine bis zu 5 Meter mächtige Schicht
aus Sedimenten und ausgeschwemmten Lehm arbeiten, um
die wenigen erhaltenen Zeugen der Vergangenheit
freizulegen.
Bekanntestes Bauwerk der Stadt war der der
Artemistempel, mit dem der griechische Architekt Hermogenes hier einen neuen Tempeltyp verwirklichte.
Dies war der eigentliche Anlass, die in
Vergessenheit geratene Stadt zu suchen und zu
erforschen. |
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Der Artemistempel von
Magnesia |
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Die
Ruinen von Magnesia wurden 1824 von W.R.Hamilton
entdeckt. 1842/1843 waren sie das Ziel einer
französischen Expedition. Die Franzosen legten Teile
des Artemistempels frei und verbrachten Fragmente
seines Frieses nach Paris. Mit dem Bau der
Eisenbahnlinie in unmittelbarer Nähe der
Ausgrabungsstelle begann ein verheerender Steinraub.
Carl Humann, "Entdecker" des Zeusaltares von
Pergamon, lies 1887 weitere Friesplatten bergen und
nach Istanbul bringen, rettete sie damit vor den
Kalköfen. Dass am Ort selbst nur wenig mehr als
Steinbrocken und Mauerreste übrig geblieben sind,
ist auf die vor allem im 19. Jahrhundert im
Osmanischen Reich weit verbreitete Praxis der
Kalkbrennerei (Marmor ist ein kristalliner
Kalkstein) durch die lokale Bevölkerung
zurückzuführen. Ihr fielen im Zeitraum zwischen 1893
und 1895 auch die Reste des Zeustempels zum Opfer,
der noch durch Cark Humann in gutem Zustand vorgefunden
und dokumentiert wurde.
Die vor 1893 erstellte Bauaufnahme dieses Tempels
diente als Grundlage für die Rekonstruktion der Pronaos-Fassade im Berliner Pergamonmuseum.
In
den Altertumswissenschaften war seit Beginn der
Grabungen Heinrich Schliemanns in Troja im Jahre
1871 ein entschiedener Wandel eingetreten. Zwar
wurden Expeditionen noch immer unternommen um antike
Kunstgegenstände für die Museen zu gewinnen, die
systematische Erforschung der Ausgrabungsstätten und
die Klärung historischer Fragen nahm mehr und mehr
an Bedeutung und Anerkennung zu.
Carl Human begann 1891 im Auftrag
der Berliner Museen eine größere Grabungskampagne,
in deren Verlauf der Artemistempel und die
angrenzende Agora freigelegt wurden. Nach
Abschluss dieser Kampagne in Jahre 1893 ruhten die
Grabungen bis 1984. Die ausgegrabenen Flächen waren
in den vergangenen 100 Jahren wieder mit vom Regen
angeschwemmter Erde bedeckt worden. Seit 1984
unternimmt die Universität Ankara neue Grabungen.
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Öffnungszeiten
(Stand September 2015) Im Sommer täglich von 8 bis 19.00 Uhr, im Winter vom 8 bis 17.00 Uhr. Eintritt
5,00 TL
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Geschichte der Stadt
Magnesia ad Maeandrum wurde der Legende nach etwa im
12. Jh. v. Chr. (eine Generation vor dem Trojanischen
Krieg) von Kolonisten aus der gleichnamigen
thessalischen Stadt Magnesia gegründet. Um 680 v. Chr.
gelangte die Stadt unter die Herrschaft des
lydischen Königs Gyges. Um 657 v. Chr. wurde Magnesia
von Kimmeriern erobert, später von
Ephesos eingenommen, um 540 v. Chr.
eroberte der persische König Kyros die Stadt.
Unter
Alexander den Großen wurde
Magnesia makedonisch. In der Folge
erlebte Magnesia zum
Königreich Pergamon gehörend ihre
kulturelle Blütezeit. 133 v. Chr. wurde Magnesia
wie der Rest des pergamenischen Reiches dem
römischen Imperium vererbt. Als
Belohnung für den Widerstand gegen
den König
Mithridates VI. von Pontus
erhielt es von
Sulla den Status einer freien
Stadt.
Ein Erdbeben zerstörte 17 n. Chr. die Stadt.
Innerhalb von 12 Jahren wurde sie vom
römischen Kaiser
Tiberius
aus eigenen Mitteln wieder
aufgebaut. Es gab schon 114. n. Chr.
in Magnesia eine sehr frühe christliche Gemeinde, die
in den folgenden Jahrhunderten
regelmäßig ihre Bischöfe zu den
Konzilen schickte. Von der Eroberung und Plünderung
durch die
Goten im Jahre
262 n. Chr. konnte sich Magnesia
wie die benachbarten Orte
Ephesos und
Milet nie mehr ganz erholen.
Zwar wurde es noch byzantinische
Bischofsstadt und erhielt eine
Ringmauer gegen den Ansturm von
Persern und
Seldschuken, war aber wenig mehr
als eine byzantinische Grenzfestung.
Um
1300 übernahm die Fürstenfamilie
der Aydınoğulları die Herrschaft.
Infolge von Überschwemmungen,
Seuchen und anderen Plagen wurde
Magnesia nach und nach von seinen
letzten Bewohnern verlassen und fiel
der Vergessenheit anheim.
Noch heute haben die Archäologen
mit dem hohen Grundwasserstand des einstigen
Schwemmlandes des Flusses Mäander (türkisch: Büyük
Menderes) zu kämpfen. Nach den winterlichen
Regenfällen, aber auch nach Unwettern füllen sich
die Gruben recht schnell mit Wasser, sodass an eine
fortlaufenden Grabungstätigkeit nicht zu denken ist.
Im Januar 2009, als das Foto des Propylon und die
weiteren Fotos entstanden, versuchte man vergeblich
den Wassermassen mit Elektropumpen Herr zu werden. Quelle:
Wikipedia
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Plan der
antiken Stadt Magnesia ad Maeandrum |
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1 Artemistempel |
12
Stadion |
2
Agora |
13 Stadt-Gymnasion |
3
Byzantinische Mauer |
14 Römischer Tempel |
4
Marktbasilika |
15 andere Heiligtümer |
5
Odeon |
16 Römische und Byzantinische
Bauten |
6
Hypokaustenbau |
17 Moschee |
7
Theater |
18 Propylon |
8
Tempel der Athena |
19 Latrine |
9
Grabhügel |
20 Kassenhäuschen |
10
Odeon |
21
römische Thermen |
11
Stadtmauer |
22
Bahnlinie |
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