Koordinaten:
37°10'23.30"N 30°36'1.06"E
Lage und
Örtlichkeit Die Ruinen der antiken Stadt
Maximianupolis liegen knapp 40 km nördlich von Antalya.
Sie erreichen die Stadt,
indem Sie auf der D650 (am Otogar vorbei, die
Serpentinen hoch) Richtung Burdur/Isparta fahren. 27 km
nach dem Otogar in Antalya zeigt, kurz bevor die D650
von der Ebene in die Berge führt, eine Straße rechts ab.
Ausgeschildert nach Kovanlık
und auf braunem Schild mit "Antikyol 5" (antike Straße 5
km). Wenn Sie das Dorf Kovanlık
durchfahren haben, kommen Sie an eine Kanalbrücke, vor
der Sie nach links abbiegen. Der gut befahrbare Weg
führt nun am Kanal entlang direkt zur antiken Stadt
Maximianupolis.
Geschichte der Stadt
Die Geschichte der Stadt
liegt weitgehend im Dunkel. Selbst der Name ist nicht
eindeutig belegt. Sie liegt am Anfang bzw. Ende einer
meist 3 Meter breiten antiken, befestigten Straße über die Berge ins nördliche
Hochland. Über dieses Straße führte eine der wichtigsten
Handelsrouten von Pisidien zu den Städten an der Küste.
Sie war die kürzeste Verbindung zu den pisidischen
Städten Ariassos und Sia auf der anderen Seite der Berge. Bereits in römischer Zeit befestigt,
wurde sie von den Byzantinern, Seldschuken und Osmanen
immer wieder repariert und instand gehalten.
Die Stadt am Anfang der
Straße entwickelte sich vermutlich aus der damaligen
Notwendigkeit, vor der Überquerung der Berge Waren zu
sammeln und Karawanen zusammenzustellen. Mit ziemlicher
Sicherheit wurden für die Nutzung der Straße Zölle o.ä.
Abgaben fällig. Gegen Ende der byzantinischen
Ära wurde in Maximianupolis eine byzantinische Garnison
eingerichtet und erhebliche Truppenteile in einer
Kaserne in unteren Stadtgebiet stationiert.
In verschiedenen Quellen
werden die noch heute
imposanten Außenmauern der Kaserne fälschlicher Weise
als seldschukischer "Han" (Karawanserei) bezeichnet.
Dieser in den Jahren 1237 - 1246 unter Sultan
Giyaseddin Keyhüsrev II erbaute Han (Kirgöz Han)
befindet sich aber 7 km weiter südlich, ist
bis heute erhalten und wurde im Jahre 2008 komplett
renoviert und instandgesetzt.
Zahlreiche, teils reich
verzierte Sarkophage säumen die antike Straße.
Auffallend ist die große Nekropole im unteren,
westlichen Stadtgebiet in der sämtliche Sarkophage
derart gründlich zerschlagen wurden, dass man sich
fragen muss, wer dies war und was eine derartige
Zerstörungswut ausgelöst haben mag.
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Die
antike Straße über die Berge |
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