Koordinaten:
36°23'46.04"N 30°28'23.71"E
Lage und
Örtlichkeit Das antike Olympos liegt am
südlichen Ende der Bucht von Ciralı. Man erreicht es am
Besten über den Strand von
Ciralı. Der Abzweig von der
Nationalstraße D400 (Richtung Kumluca) in das als
touristischer Geheimtipp geltende Ciralı befindet sich
in etwa 30 km hinter der Ortschaft Kemer.
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Abfahrt nach Cirali von der D400 |
Die zweite Zufahrt, durch
die Tree-House-Siedlungen, befindet sich etwa 1 km
weiter in Richtung Kumluca.
Besichtigung Ein Streifzug durch die
Ruinen der einstigen lykischen Stadt lohnt immer. Der
Eintritt (am Strand und auf dem Parkplatz hinter den
Tree-Houses) beträgt 5 TL (Stand 2012). Die "Hauptwege" sind gut zu
begehen, sobald man aber für Details interessiert,
sollte man wegen dem allgegenwärtigen Gestrüpp mit
festem Schuhwerk und langen Hosen ausgerüstet sein.
Olympos liegt, lange Zeit
völlig vergessen, zu beiden Seiten eines ursprünglich kleinen
Bachlaufes, an dem noch Reste einer Brücke zu sehen
sind, die beide Stadtteile miteinander verband. Nach der
zerstörerischen Flutwelle von 2009 verbreiterte sich der
ehemalige Bachlauf auf min. 15 Meter.
Die noch
bestehenden antiken Baureste sind stark verfallen und weitgehend
überwuchert, wie das kleine römische Theater. Ein
früherer See ist heute versumpft – hier befinden sich
die Reste eines Tempels aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.
Bemerkenswert ist die Nekropole mit zahlreichen Gräbern
und Inschriften, die aber keine lykischen Merkmale
aufweisen. Neben den Resten einer byzantinischen
Basilika zeugen noch auf einem Hügel gelegene
Besiedlungsreste von der Verarmung der Siedlung im
Mittelalter. Eine Burgruine oberhalb des Strandes zeugt
von einer der zahlreichen Handels- und
Militärstützpunkte Genuas und dürfte aus dem 14.
Jahrhundert stammen. Dazu kommen im Zuge der
Grabungskampagne von 2000 bis 2006 freigelegte
Sarkophage, die allerdings erhebliche Zerstörungen
aufweisen.
Geschichte der Stadt Bauten und
Münzprägung legen eine Gründung in hellenistischer Zeit
nahe. Als bedeutendes Mitglied des Lykischen Bundes wird
sie zu Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. erwähnt, fiel
aber ebenso, wie das nahe gelegene Phaselis, den Piraten
zum Opfer, die 77/76 v. Chr. von Publius Servilius Vatia
(Isauricus) vernichtend geschlagen wurden. Ihren
einstigen Wohlstand erreichte sie auch zur römischen
Kaiserzeit unter Hadrian nicht mehr, obwohl sie noch
einmal einen Aufschwung nehmen konnte. Berühmt war
Olympos allerdings wegen seines Kultes für Hephaistos,
der im unmittelbaren Zusammenhang mit den nahe gelegenen
"ewigen Feuern" der Chimaira zu sehen ist. Im 3.
Jahrhundert n. Chr. wird Olympos noch einmal als
Bischofssitz erwähnt – im 15. Jahrhundert verließen
jedoch die letzten Einwohner endgültig die Stadt.
Heute gilt der weite
Sandstrand vor den Ruinen als die eigentliche Attraktion
von Olympos. Im Sommer ankern hier unzählige Schiffe auf
"Blauer Reise".
Quelle:
Wikipedia u.a.
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