Geschichte der Stadt
Archäologische Grabungen
belegen eine Besiedlung des Asar Tepe, dem Stadthügel von Syedra, vom 7. Jh. v. Chr. bis zum 13. Jh. n.
Chr.
Syedra wird in der
Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zum ersten Mal
literarisch erwähnt. Ursprünglich von Kilikien
verwaltet, gehörte die Stadt spätestens seit Tiberius
(römischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr. ) zur römischen Provinz Pamphylia.
Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im zweiten Jahrhundert n.
Chr. In dieser ruhigen Periode wuchs die Stadt, die
Stadtmauer wurde verstärkt und erweitert. Während das
nahe Korakesion
(heute Alanya) im 2. Jh. v. Chr. vom Seeräuber Diodotos Tryphon
erobert und zum Seeräuberstützpunkt ausgebaut wurde,
konnte sich Sydera erfolgreich gegen die ständigen Angriffe der
Piraten verteidigen.
Syedra
verdankt ihre Existenz nicht zuletzt einem geologischen
Zufall. Durch Kapillarwirkung steigt das Grundwasser
durch enge Spalten im teils massiven Felsen bis zu einer
Höhe von ca. 330 m und tritt in einer Höhle zutage.
Zusammen mit dem in den insgesamt fünf Zisternen gesammelten
Regenwasser verfügte die Stadt über ausreichend Wasser,
sodass selbst eine große Therme betrieben werden konnte.
In
byzantinischer Zeit gehörte Syedra
zur Kirchenprovinz Myra. Bisher konnte allerdings nur
eine frühbyzantinische Basilika nachgewiesen werden.
Heute ist Syedra Titularbistum der römisch-katholischen
Kirche.
In seldschukischer Zeit verlor
die Stadt in dem Maße an Bedeutung, wie Alaiyye, wie
Alanya damals genannt wurde, an Bedeutung gewann.
Quellen: diverse
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Die Kolonnadenstraße |
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Lage und
Örtlichkeit
Die Ruinen Syedras befinden
sich ca. 18 km Luftlinie in südöstlicher Richtung von
Alanya entfernt. Fahren Sie auf der Küstenstraße D400
von Alanya Richtung Gazipaşa. 4,5 km nach dem Ortsende
von Mahmutlar (Hotel Doris Aytur) zweigt links eine mit
"Syedra" ausgeschilderte Straße ab. Nach 1,4 km
erreichen Sie ein kleines Schulgebäude. Ab hier führt
eine unbefestigte Piste bergauf zur geradezu luxuriös
anmutenden Parkplattform mit WC-Anlage. Die Piste ist
mit einigen fahrerischen Geschick mit einem normalen PKW
befahrbar.
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Die
Parkplattform
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Nach ca. 20 gepflasterten Stufen beginnt
ein teils recht steiler, steiniger Pfad, der zum Gymnasion und weiter zur
Kolonnadenstraße führt. Leider ist das Stadtgebiet stark bewachsen,
sodass es recht schwierig ist, sich einen umfassenden Überblick zu
verschaffen und alle erhaltenen Bauwerke auszumachen. Festes
Schuhwerk und eine lange Hose sind fast unerlässlich.
Syedra ist ständig und ohne
Eintrittsgeld zu besichtigen. Einen Wächter gibt es nicht.
Parkgebühren werden trotz der luxuriösen, beleuchteten Parkplattform
nicht erhoben. Allerdings ist das Kassenhäuschen bereits errichtet,
sodass in absehbarer Zeit ein Besuch der Stadt nicht mehr kostenlos
sein wird.
Stand: Oktober 2011 |