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Karawansereien an der Türkischen Riviera |
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İncir Han | |||||||||
Gemäß einer Inschriftentafel
über dem Eingangsportal wurde der nach Norden ausgerichtete Han
in den Jahren 1238 - 1239 unter
Sultan Giyaseddin Keyhüsrev II erbaut.
İncir Han gehört zu der
Kategorie Karawansereien, die im Stil der Sultan Han
erbaut wurden. An einen großen Vorhof mit vermutlich
offenen wie geschlossenen Zellen, die u.a. als Moschee
oder Betraum dienten, schließt sich eine geschlossene
und überdachte Halle an. Das in Form eines Muschelbogens gearbeitete Eingangsportal zeigt neben einigen dekorativen Elementen an der Basis des Bogens rechts und links je ein Relief mit dem Wappen des Sultans Giyaseddin Keyhüsrev II, einem Löwen mit einem Sonnengesicht auf dem Rücken. Mit diesem Symbol ließ der Sultan zwischen 1240 und 1244 Münzen in seinem Namen prägen. Seine Münzen trugen als Symbole einen Löwen und die Sonne. Dies war einzigartig, da der Islam in der Zeit nach den Kreuzzügen die Abbildung von Lebewesen verboten hatte. So trugen Münzen aus anderen islamischen Ländern zu der Zeit keine Lebewesen.
Im Jahr 2009 wurde in der örtlichen Presse von Plänen berichtet, die den İncir Han, was übrigens "Feigen Han" bedeutet, in Verbindung mit einem touristischen Ausbau brachten. In ähnlichen Fällen, z.B. bei der Alara Han wurde der Han mit privaten Mitteln restauriert und kann im Gegenzug für einen begrenzten Zeitraum gewerblich genutzt werden. Im Fall Alara Han für fünfzig Jahre. Sie erreichen den İncir Han von Antalya aus über die Nationalstraße D650. Fahren Sie anfangs Richtung Otogar, dem Busbahnhof von Antalya, dann weiter aus der Stadt heraus Richtung Burdur / Isparta bis zur Kreisstadt Bucak. Nachdem Sie die Stadt fast durchquert haben, zweigt linker Hand eine (hoffentlich wieder) ausgeschilderte Straße zum Han ab. Sie müssen allerdings rechts abfahren und unter der im Jahr 2017 neu errichteten Straßenbrücke hindurchfahren. Nach 2 km biegen Sie rechts in einen leider nicht ausgeschilderten Weg, der Sie nach einem weiteren Kilometer direkt zur Karawanserei führt.
Geschichte der
Karawansereien Karawansereien waren massive Wehranlagen mit steinernen Mauern und eisenbeschlagenen Toren. Der Grundriss entsprach meist einem Quadrat oder Rechteck, gelegentlich einem Achteck. Sie hatten meist einen großen Innenhof, um den arkadengesäumte Gebäude standen. Im Erdgeschoss waren Ställe für Tiere und Läden untergebracht. Die ursprünglichen, seldschukischen Karawansereien verfügten über Werkstätten, boten ärztliche Versorgung, hatten Bäder, Küchen, Tee- und Kaffeestuben. Musikkapellen spielten zur Unterhaltung. Seitlich des Eingangstores befand sich ein Betraum. Manche Stationen verfügten über kleine Moscheen im Innenhof. Die Dienstleistungen an den Karawanenstraßen waren kostenfrei, nur in den Städten mussten Gebühren entrichtet werden. Quelle: Wikipedia
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