Şarapsa Han ist eine alte
seldschukische Karawanserei, ca. 13 km von Alanya und
ca. 50 km von Manavgat
entfernt.
Gemäß der Inschriftentafel
über dem Eingangsportal wurde der nach Norden ausgerichtete Han
in den Jahren 1236 - 1245 unter
Sultan Giyaseddin Keyhüsrev II
(1236-1246) erbaut. Seine Größe
beträgt 15 x 70 Meter. Auf der undatierten,
fünfzeiligen Inschriftentafel ist lediglich
festgehalten, dass der Han in der Zeit von Sultan Giyaseddin Keyhüsrev II,
Sohn des Alaeddin Keykubat I in den Jahren 1236 -1245
errichtet wurde. auf die Nennung des Baumeisters wurde
verzichtet. Es wird vermutet, dass der Sultan selbst die
Planung der Han übernommen hat.
Die Form dieser Han ist im
einmalig in der Türkei. Er besteht lediglich aus einem
innen 9 x 62 Meter messenden tunnelartigem Raum mit einem
Tonnengewölbe. Auf der Ostseite befindet sich ein
separater, abgetrennter Raum, der als Moschee konzipiert
ist und z.T. auch heute noch genutzt wird. Im Oktober
2011 diente der Raum allerdings weniger sakralen Zwecken
als ganz banaler Abstellraum für überzähliges Mobiliar.
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Aufgang zum
Şarapsa Han copyright by @chim |
An der Westseite befindet sich die Ruine eines wohl
ehemals zweigeschossigen Turmes. Die genaue
Verwendung dieses Turmes ist unbekannt. Da in der
Karawanserei selbst auf einen geschlossenen Wohnraum
verzichtet wurde, ist zu vermuten, dass sich in
diesem Gebäude zumindest die Unterkunft des Wächters
befunden hat. Auch die Beobachtung der Aktivitäten
auf dem Meer ist denkbar.
Aus der ungewöhnlichen Bauweise ist zu schließen, dass der Han lediglich als Lagerhaus konzipiert wurde. Auch
eine militärische Nutzung ist denkbar.
Heute wird der Han, anfangs unter dem Namen "Ali Han",
als Restaurant für Hochzeiten und Touristengruppen
mit abendlichen Folkloreveranstaltungen genutzt.
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Hinweisschild an der D400 aus Richtung Alanya copyright by sun pm |
Sie erreichen
den
Şarapsa Han über die
Nationalstraße D400, aus Richtung Antalya/Manavgat
kommend, 13 km vor Alanya. Da an der Han eine
Abbiegemöglichlichkeit fehlt, sind aus dieser
Richtung kommende Autofahrer gezwungen, bis zur
ersten Wendemöglichkeit nach 1,5 km weiter zu
fahren. Wie auf dem Foto deutlich zu erkennen,
verhindert ein durchgehender Zaun auf dem
Mittelstreifen das gefährliche Überqueren der
viel befahrenen Küstenstraße.
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