Interessante Orte in der Türkei |
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Stadt mit bewegter Vergangenheit |
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Ancyra (heute Ankara) | |||
Ab 25 v. Chr. Hauptstadt der römischen Provinz Galatien | |||
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Nicht jedem Besucher Ankaras ist gegenwärtig, dass die Hauptstadt der Türkei eine ursprünglich blühende phrygische Siedlung an der persischen Königsstraße war. Später wurde die Siedlung Zentrum des keltischen Stammes der Galater, die etwa 230 v. Chr. in Kleinasien siedelten. 189 v. Chr. wurde Ancyra von Gnaeus Manlius Vulso (römischer Feldherr, Politiker und späterer Konsul) besetzt, blieb aber unter regionaler Herrschaft. 25 v. Chr. wurde es Hauptstadt der römischen Provinz Galatien. Aus der Zeit erhalten geblieben ist der Augustustempel, die römischen Bäder und die Juliansäule. |
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Der Tempel der Roma und des Augustus | |||
Das Gebäude wurde ursprünglich im 2. Jahrhundert v. Chr. als Tempel der phrygischen Gottheiten Men und Kybele errichtet. Nachdem Ancyra 25 v. Chr. zur Hauptstadt der römischen Provinz Galatien wurde, wurde der Tempel umgebaut und dem Kult der römischen Stadtgöttin Roma und des vergöttlichten Augustus geweiht. Auf der erhaltenen südöstlichen Innenwand des Pronaos ist die lateinische Version einer Inschrift zu lesen, die griechische Version befindet sich auf der südöstlichen Außenwand der Cella. Die Buchstaben des Dokuments waren ursprünglich farbig gestaltet. |
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Der Tempel der Roma und des Augustus | |||
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Der in korinthischer Ordnung gebaute Tempel ist nach Nordosten ausgerichtet und misst etwa 36 × 55 Meter. Er stand auf einem zwei Meter hohen Podium mit acht Stufen. Vor der Schmalseite befanden sich 8 Säulen und 15 an der Längsseite. Zusätzlich standen vier Säulen vor dem Pronaos (Vorhalle) im Südwesten und zwei vor dem Opisthodom (Rückhalle). Vom Pronaos führte ein geschmücktes Portal in die Cella (Innenraum), die nochmal einen Meter höher lag und über vier Stufen zugänglich war. In dem den Priestern vorbehaltenen, fensterlosen Raum stand vermutlich ein Kultbild. Erhalten sind heute lediglich die Seitenwände der Cella in einer Länge von 32,5 und einer Höhe von fast 12 Metern. |
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Der Park neben dem Tempel |
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Die Rückseite des Tempels | |||
Im 6. Jahrhundert n. Chr. wurde er von den Byzantinern zur Kirche umgewidmet. Dabei wurden der Fußboden des Innenraums abgesenkt, die Wand zwischen Cella und Rückhalle durch eine Apsis ersetzt und in die Südostwand drei Fenster eingebaut. 1427/28 wurde an der Nordwestecke des Tempels die Hacıbayram-Moschee erbaut, worauf der Tempel als Medrese genutzt wurde. |
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Die Juliansäule | |||
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Die sogenannte Juliansäule (Jülian Sütunu) ist eine Steinsäule im Park Hükümet Meydanı. Sie befindet sich im Stadtteil Ulus. Die Säule ist 15 m hoch, gleichsam horizontal kanneliert; wird auch Belkıs-Minarett genannt. Sie wurde 362 n. Chr. im Auftrag des römischen Kaisers Julian (Flavius Claudius Iulianus) errichtet. |
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Die Spitze der Juliansäule | |||
Auf der Palaestra vor den Caracalla-Thermen | |||
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Der heutige Eingang zum Gelände der
Caracalla-Thermen liegt im Osten. Von dort betritt man zunächst den Platz der Palaestra, die etwa 80 × 80 Meter einnahm. Der Übungsplatz war an allen vier Seiten von Portiken mit jeweils 32 Säulen umgeben. Diese waren sechs Meter hoch, hatten korinthische Kapitelle und trugen einen Architrav mit Inschriften. Im östlichen Eingangsbereich waren vermutlich Statuen aufgestellt, je zwei Räume im Norden und Süden können Bibliotheken oder Leseräume gewesen sein. |
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Die Caracalla-Thermen | |||
Im Westen schließt sich das eigentliche Badegebäude mit einer Grundfläche von 80 × 130 Metern an. Im Eingangsbereich finden sich ein ehemals überdachter Übungsraum, ein Apodyterium und ein Frigidarium mit Schwimmbecken. Dahinter liegen das Tepidarium (Warmwasserbad), ebenfalls mit einem Becken, sowie das Caldarium (Heißwasserbereich) und verschiedene Neben- und Technikräume. Von den Räumen ist außer den Grundmauern wenig erhalten, überall sind jedoch die runden Ziegelsäulen der Hypokaust-Fußbodenheizung gut zu sehen. |
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Im Norden der Palaestra wurden 17 Meter der Säulenstraße mit danebenliegenden Ladenräumen ausgegraben, die wahrscheinlich zum Augustustempel führte. Östlich der Palaestra, nahe dem Eingang, ist ein byzantinisches Grab aufgebaut. Der unterirdische Grabbau wurde 1930 nahe dem Hauptbahnhof von Ankara bei Bauarbeiten für ein Verwaltungsgebäude gefunden und hierher versetzt. Das Grab hat zwei sich kreuzende Tonnengewölbe und wird ins 3./4. Jahrhundert datiert, es wurde vom Museum von Ankara restauriert. |
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Das wahrscheinlich ursprünglich hellenistische Theater von Ancyra befindet sich - lange Zeit verkommen und vergessen - an der linken Seite der Straße zur Zitadelle, bzw. dem Museum für anatolische Zivilisationen. |
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Das römische Theater | |||
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In der römischen Kaiserzeit - vermutlich zur Zeit Hadrians (117-138) - wurde es restauriert und den derzeitigen Notwendigkeiten angepasst. Griechischer Tradition folgend, lehnt die cavea an einen Berghang, hier dem Festungshügel. Die Sitzsteine der cavea wurden zum Ausbau der Zitadelle verwendet, lediglich zwei dieser 40 cm hohen steinernen Sitze blieben Vorort. Auffällig ist wie klein das Theater ist. Es bot gerade einmal für 3.000 bis 5.000 Besuchern Platz. Der Durchmesser der orchestra beträgt gerade 13,2 m. |
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Die Reste des Bühnenhauses | |||
In jüngster Vergangenheit wurde versucht, drei Sitzreihen zu rekonstruieren. Vom Bühnenhaus sind nur noch Fundamente erhalten. Alles in Allem ist das lange Zeit dem Verfall preisgegebenen Bauwerk nach wie vor in einem erbärmlichen Zustand. Aber es besteht Hoffnung.
In den Jahren 2017 / 2018 wurde das Theater vom Müll gesäubert, auf dem Vorplatz befindliche Gebäude abgerissen und das Gelände eingezäunt. |
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