Interessante Orte in der Türkei |
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Hauptstadt der Phryger |
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Gordion | |||
Grabkammer im großen Tumulus | |||
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Der Eingang zum großen Tumulus | |||
Gordion war die Hauptstadt des Phrygerreichs und wurde 1895 von den Gebrüdern Gustav und Alfred Körte wiederentdeckt. 1900 führten diese erste Grabungen am Siedlungshügel durch und erforschten einige Tumulus-Gräber in der Umgebung. In der Umgebung von Gordion gibt es über 100 Tumuli, Grabhügel mit Körperbestattungen. Teils haben sie große Ausmaße und sehr reiche Grabbeigaben.
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Nach wie vor wird der große Tumulus "Midas Tumulus" genannt. | |||
Im größten dieser Tumuli, der auch mit Abstand die meisten Beigaben hatte, fanden Archäologen das Skelett eines etwa 60- bis 70-jährigen Mannes. |
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Ein langer befestigter Gang führt zur Grabkammer in der Mitte des Tumulus | |||
Neueste Untersuchungen legen aber ein etwas älteres Datum des Grabes nahe. Das Fälldatum eines Wacholderstamms, der zum Bau des Grabs verwendet wurde, ließ sich auf 740 v. Chr. +7/-3 Jahre bestimmen. Vermutlich ist es eher das Grab seines Vorgängers, der nach griechischer Überlieferung Gordios hieß. |
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Die Grabkammer | |||
Tisch aus der Grabkammer des großen Tumulus, 8. Jh. v. Chr. (ausgestellt im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara) |
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Hocker aus der Grabkammer des großen Tumulus, 8. Jh. v. Chr. (ausgestellt im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara) |
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Der Siedlungshügel mit den spärlichen Resten der Stadt Gordion befindet sich in 1,5 km Luftlinie vom großen Tumulus entfernt. |
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Ausgrabungen in der Stadt Gordion | |||
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Seit 1950 wird der Fundplatz der alten Stadt systematisch unter der Leitung von Archäologen der University of Pennsylvania ausgegraben. |
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Der Siedlungshügel | |||
Der Hügel wurde bereits in der frühen Bronzezeit besiedelt, wie Tiefengrabungen ergeben haben. Darauf folgen Schichten der Mittleren und Späten Bronzezeit. Während der Späten Bronzezeit gehörte Gordion zum Reich der Hethiter. Auch diese Periode der Besiedlungsgeschichte des Hügels ist erst sporadisch erforscht. Die Funde haben eindeutig hethitischen Charakter. Zu Beginn des 12. Jh. v. Chr. wurde Gordion offenbar verlassen. |
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Ausgrabungen und Rekonstruktionen in Bereichen der frühen Siedlungsphase | |||
Wahrscheinlich relativ bald und noch im 12. Jahrhundert v. Chr. erfolgte eine Wiederbesiedlung durch neue Bevölkerung, deren Keramik zunächst teilweise Parallelen zur Keramik der gleichzeitigen Schicht VII b1 (zweite Hälfte 12. Jahrhundert v. Chr.) von Troja aufweist. Mehrere Schichten dieser früh-eisenzeitlichen Besiedlung sind unterschieden worden. Diese Phase geht dann ohne kulturellen Bruch in die sogenannte älterphrygische Besiedlungsphase über. Nur diese und die nachfolgenden Phasen sind bisher gründlich untersucht. In der älterphrygischen Phase wurden viele prächtige Gebäude in Megaron-Form errichtet. Vor dem Hauptraum befand sich ein halb abgetrennter Vorraum.
Ein „Palast“ konnte nicht identifiziert werden, denn keines dieser Gebäude hebt sich in seinen Ausmaßen eindeutig von den übrigen ab. Vermutlich gehörten aber alle Bauten des Siedlungshügels zum Herrscher- bzw. Verwaltungsbezirk. Innen waren die Häuser teilweise sehr reich dekoriert, einige haben nachweislich ein Obergeschoss besessen. Durch die älterphrygische Oberstadt verliefen Mauern, deren Funktion noch nicht geklärt ist. Die phrygischen Bauten wurden zumeist in einer Art Fachwerkbau konstruiert: Holzbalken stützten Steinmauern und Lehmziegelaufsätze. Ein großes Projekt zur Neugestaltung der Oberstadt war mitten im Gange, als das älterphrygische Gordion völlig zerstört wurde. Aus assyrischen und griechischen Quellen ist zu entnehmen, dass die Kimmerier 697 oder 676 v. Chr. für eine Zerstörung Gordions verantwortlich waren. Mit der Eroberung Gordions brach auch das Phrygerreich zusammen.
Neue naturwissenschaftliche Datierungen haben ergeben, dass diese Siedlungsphase Gordions bereits um oder kurz vor 800 v. Chr. ein gewaltsames Ende fand. |
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Blick vom Siedlungshügel auf den großen Tumulus | |||
Nach der Zerstörung
wurde Gordions Oberstadt bald neu gebaut. |
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