Interessante Orte in der Türkei |
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Stadt im antiken Phrygien |
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Hierapolis | |||
Antiker Kurort an den Kalksinterterrassen von Pamukkale | |||
Unser Video zum Thema dieser Seite |
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Hierapolis in der römischen Kaiserzeit, ca. 3. Jh. n. Chr. | |||
Schon die alten Römer kamen nach Hierapolis, um sich in den Thermalquellen zu entspannen, sich zu erholen oder um verschiedene Beschwerden zu kurieren. Mittelpunkt dieser Bäder-Stadt, die in der römischen Kaiserzeit ihre Blüte erlebte, waren die Thermen und der Tempelbezirk. Ein gewaltiger Bäderkomplex zeugt noch heute von der Beliebtheit der ca. 30-50 °C heißen Thermen. |
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Die Ruine der römischen Thermenanlage | |||
Die Nord-Therme am Frontinus-Tor wurde im 5. Jh. n. Chr. in eine Basilika umgebaut, während die große Therme unterhalb des Theaters - heute ein Museum - noch lange als Heil-Bad in Gebrauch war. |
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Näherte man sich der
Stadt von Norden, durchquert man wie eh und je die großer
Nord-Nekropole mit mehr als 1200 Gräbern. |
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Das Frontinus-Tor war das Haupttor der Stadt. Es wurde zwischen 84 und 86 n. Chr. vom Konsul Julius Frontinus in Auftrag gegeben und war Kaiser Domitian (Titus Flavius Domitianus) gewidmet. |
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Die Via Frontinus | |||
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Die Via Frontinus zog sich vom
Nordtor durch die ganze Stadt bis zum Südtor. Für uns heute etwas befremdlich, gleich nach dem Eintritt in die Stadt durch das Frontinus-Tor, befand sich links die große öffentliche Latrine. So konnte man derart erleichtert die Stadt betreten. Damals ein besonderer Service für die Besucher der Stadt und der angrenzenden Agora. Anhand der Größe der Latrine ist abzulesen, welch Betrieb dort einmal herrschte. |
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Die große Agora | |||
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Gleich hinter der Latrine befand sich die große, von Säulenhallen umgebene, 100 x 50 Meter messende Staatsagora. Wo heute Zypressen stehen, herrschte in der römischen Kaiserzeit reges Treiben. Hier wurden alle von und nach Norden ankommenden und abgehenden Waren umgeschlagen. Vermutlich befand sich in ihrer Mitte, wie auf den meisten kaiserzeitlichen Agoren, ein kleiner Rundtempel der Tyche, der Göttin des Glücks und des Zufalls. |
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Das byzantinische Wehrtor, rechts das Nymphäum des Triton | |||
Das byzantinische Nordtor, 170 Meter stadteinwärts auf der Via Frontinus, war Teil der Verteidigungsanlagen gegen die osmanischen Angriffe im dreizehnten Jahrhundert. Damals wurde das reduzierte Stadtgebiet mit einem Verteidigungswall umgeben, Nord- und Süd-Tor wurden zur besseren Verteidigung neu errichtet. |
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In der großen Therme aus dem 2. Jh. n. Chr., einem gewaltigen Sport- und Bäderkomplex am heutigen Ende der Via Frontinus, ist das archäologische Museum von Hierapolis untergebracht. Direkt an den Kalksinterterrassen gelegen, war es das Zentrum des Heil- und Kurbetriebes. |
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Das sehr gut erhaltene Theater aus dem 2. Jh. n. Chr. dominiert das Ausgrabungsgelände. Es wurde unter Kaiser Hadrian erbaut, der die Stadt Im Jahr 130 n. Chr. besuchte. Das Bühnenhaus wurde von talienischen Ausgräbern liebevoll rekonstruiert. Man kann noch heute erahnen, wie prächtig es sich einstmals präsentierte. Es fasste 10.000 Zuschauer. Heute ist das Theater nur noch von oben über die Zuschauerränge zu betreten. |
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Das Tempel-Nymphaeum | |||
Die Reste des Apollontempel
unterhalb des Theaters
lassen nicht mehr auf seine einstige Pracht
schließen. Lediglich eine Podest und eine Treppe
sind erhalten. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Ruinen des Apollontempels befinden sich die Überreste eines monumentalen Tempel-Nymphaeum, einer Brunnenanlage aus römischer Zeit. |
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Das Theater im Mai 2014 | |||
Im Jahre 17 n. Chr. hatte ein Erbeben die Stadt zerstört. Sie wurde aber schöner und größer wieder aufgebaut. Danach, im ersten und zweiten Jahrhundert, entstanden die noch heute sichtbaren Bauten wie Thermalbäder, Brunnen, das Theater und die Tempel. Aus dieser Zeit stammen auch die zahlreichen Sarkophage und Gräber in den Nekropolen der Umgebung. Alle Bauten überstanden die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Osmanen und Byzantinern, bis sie 1334 durch ein Erdbeben vollkommen zerstört wurden. Nachdem Carl Humann, der Entdecker Pergamons, im Auftrag der Berliner Museen 1887 erste Sondierungsgrabungen durchführte, blieb es still in Hierapolis. Erst 1957 wurden durch die "Missioni Archeologiche Italiane" systematische Ausgrabungen durchgeführt. So auch im und am Theater. Jahr für Jahr schreiten die Restaurierungsarbeiten am Bühnenhaus des Theaters voran. Inzwischen erstrahlt es mit all seinen kunstvoll gearbeiteten Reliefs und Fresken fast wieder in seinem alten Glanz. |
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© by FrankT | |||
600 anstrengende
Meter über dem Theater befindet sich das Martyrium des heiligen
Phillip, ein quadratischer Grabbau mit einer Kantenlänge von 60
Metern. |
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Die in Massen
herangekarrten Touristen aus aller Welt interessieren sich kaum
für die Reste der antiken Stadt. Ausnahme ist da das Theater,
das noch in "Schlagdistanz" zum Antique Pool, der einzigen
erhaltenen ehemaligen Hotelanlage, liegt. |
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