Interessante Orte in der Türkei

   
  Stadt mit 2.600 Jahren Geschichte  
 
 
 
   
  Istanbul  
   
   
  Millionenstadt am Bosporus  
   

 

     

 

   

 

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
 

Die Galata-Brücke und der Galata-Turm

 
 

 

 
 

Erstellt man Webseiten oder Dokumentationen über Istanbul steht man unwillkürlich vor der Frage: " Was zeigen wir"?

Die Fülle der sehenswerten Orte, Plätze, Moscheen, Paläste und Basare ist endlos. "Zeigen wir Insider-Plätze, oder erstellen wir eine Seite für den kulturell interessierten Reisenden, der Istanbul zum ersten mal besucht"?

Wir haben uns für letzteres entschieden, doch anhand der Fülle der sehenswerten Orte kann auch dies nur oberflächlich sein.

 
   
   
   
   
   
   
   
 

 

 
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
 

Der Bosporus. Links Europa, rechts Asien

 
 

 

 
 

Istanbul ist die einzige Stadt, die sich über zwei Kontinente erstreckt.

Sie wird durch den Bosporus, der Europa von Asien trennt, in zwei Teile geteilt. Seit über 2600 Jahren ist diese Stadt Schmelztiegel verschiedenster Kulturen. Byzanz, Konstantinopel und heute Istanbul, das sind die Namen, die diese Stadt trug bzw. trägt. Sie wurde 658 v. Chr. von Griechen gegründet. Im Jahre 324 n. Chr., den Gründungsjahr des Byzantinischen Reiches, machte Konstantin der Große die Stadt zum "neuen Rom".

Am 29. Mai 1453 eroberte der Sultan Mehmet Fatih die Stadt. Wie zu ihrer eher ruhigen Zeit als Hauptstadt des Christentums wurde Istanbul schnell zur wichtigsten Stadt in der islamischen Welt und stellte selbst Bagdad und Kairo in den Schatten.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
  Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten  
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Die Hagia Sophia (türkisch Aya Sofya), Kirche der Heiligen Weisheit ist, ist das wohl bekannteste Bauwerk der Stadt. Ein Jahrtausend lang war sie die größte Kirche der Christenheit.

Die erste Kirche wurde unter Konstantin erbaut, brannte jedoch im Jahre 404 n. Chr. nieder. Der zweite Bau wurde 7 Jahre später vollendet, jedoch 532 n. Ch. während eines Aufstandes völlig zerstört.
Das heutige Gebäude entstand unter dem Kaiser Justinian nach fünfjähriger Rekonstruktion. Am 27. Dezember 537 konnte der Rohbau eingeweiht werden. Am 7. Mai 558 stürzte die extrem flache Kuppel bei einem Erdbeben ein, wurde aber in den folgenden Jahren 558 - 563 in ihrer heutigen, jedoch etwas veränderten Form wieder hergestellt. Wegen ihrer immensen, nahezu schwerelos über dem freien Hauptraum schwebenden Kuppel galt sie in der Spätantike als achtes Weltwunder. Als am 29. Mai 1453 die Osmanen die Stadt einnahmen, soll Sultan Mehmet Fatih bereits am Nachmittag des Tages den ersten moslemischen Gottesdienst abgehalten haben. In den folgenden Jahren wurde die Kirche zur Moschee umgewandelt.

Die Hagia Sophia diente bis 1932 als Moschee. Auf Anregung Atatürks wurde sie in das heute bestehende Museum umgewandelt und die byzantinischen Mosaiken wieder freigelegt. Um den Protest von Muslimen zu mildern, wurden einige Zeit später große, arabisch beschriftete hölzerne Rundschilder aus dem 19. Jahrhundert mit den Namen Muhammads und der ersten vier Kalifen wieder im Gebäude angebracht. Man bemühte sich um die Wiederherstellung des byzantinischen Zustandes, ohne den muslimischen zerstören zu wollen.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Die Sultan-Ahmed-Moschee, auch die Blaue Moschee, (türkisch Sultanahmet Camii) wurde 1609 in Auftrag gegeben und bis 1616, ein Jahr vor dem Tod des Sultans, erbaut. Die Moschee hat als einzige der Welt sechs Minarette. Nur die Hauptmoschee in Mekka hat eines mehr, das angefügt wurde, als die Sultan-Ahmed-Moschee sechs erhielt. Gemäß Hofchronisten hatte der Sultan bei der Auftragsvergabe vom Architekten verlangt, die Minarette zu vergolden. Da das aufzuwendende Blattgold aber das ihm vorgegebene Budget vollkommen überschritten hätte, "verhörte" sich Mehmet Ağa und machte aus dem türkischen Wort altın („Gold“) die Zahl altı („sechs“).

 
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
 

© by Gernot

 
 

 

 
 

Die Süleymaniye Moschee (Süleymaniye Camii) ist eine der großen Moscheen in Istanbul. Sie wurde im Auftrag von Sultan Süleyman dem Prächtigen in den Jahren 1550 bis 1557 gebaut und ist das Hauptwerk des großen Baumeisters Sinan. Die Moschee hat vier Minarette die andeuten sollen, dass Süleyman der vierte Sultan seit der Eroberung von Konstantinopel war.

 
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Die Yerebatan Zisterne (Yerebatan Sarayı) neben der Hagia Sophia wurde unter Kaiser Justinian errichtet. Dieser ließ die Zisterne zwischen 532 und etwa 542 als Wasserspeicher für den Großen Palast angelegen. Darüber befand sich eine große Basilika, daher wird die Zisterne auch cisterna basilica genannt. Sie hat ein Fassungsvermögen von ca. 80.000 Kubikmetern. Zwölf Reihen von 28, insgesamt also 336 jeweils acht Meter hohen Säulen mit überwiegend korinthischen Spolienkapitellen tragen das Gewölbe. Das Wasser, das in bester Qualität aus dem Belgrader Wald im Hochland westlich von Istanbul über die Viadukte des Hadrian und des Valens kam, diente zur Versorgung des kaiserlichen Haushaltes.

Die Anlage kann besichtigt werden. Im Wasser der Zisterne sind oftmals etliche, zum Teil sehr helle bis weiße Fische zu beobachten. Im nordwestlichen Teil der Zisterne sind die Reliefs umgekehrter Medusenhäupter zu sehen. Diese sind fehlerhaft und stammen ursprünglich aus den Prokonesos-Steinbrüchen. Die Yerebatan Zisterne ist heute eine beliebte Sehenswürdigkeit. Es werden Lichtspiele inszeniert, über Lautsprecher kommt klassische Musik.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Das Topkapi Sarayı war Jahrhunderte lang der Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches. Mit dem Bau des Palastes wurde bereits kurz nach der Eroberung Konstantinopels begonnen.

Der Palast war mit seiner Größe von über 70 ha eine eigene Stadt. Bis zu 40.000 Menschen lebten in den Räumlichkeiten. Erbaut wurde der Palast auf der Spitze einer Halbinsel. Der Blick vom Palast erlaubt eine unerreichte Panoramaansicht auf Istanbul, den Bosporus und das Goldene Horn. Er ist in vier Höfe unterteilt, die jeweils durch eigene Tore erreicht werden.

Seit 1923 ist im Topkapi Saray ein Museum untergebracht. Es beherbergt Sammlungen von Porzellan, Handschriften, Portraits, Gewändern, Juwelen und Waffen aus dem osmanischen Reich, ferner diverse islamische Reliquien, wie Waffen Mohammeds und der ersten Kalifen, eines der ältesten Koranexemplare oder auch Barthaare des Propheten Mohammed. Konservative Muslime fordern deswegen eine Schließung des Palastes für den Tourismus.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Der Valens-Aquädukt (Bozdoğan Kemeri, „Bogen des Grauen Falken“) ist Teil einer umfangreichen alten Wasserleitung in den Istanbuler Stadtteilen Saraçhane und Zeyrek, das die Stadt mit Wasser versorgte. Er erstreckte sich ursprünglich über etwas mehr als einen Kilometer zwischen den beiden Hügeln Fatih und Eminönü im europäischen Teil der Stadt.
Heute stehen davon nur noch ca. 800 Meter und überspannen den Atatürk Bulvarı. Die nicht mehr vorhandenen Teile wurden durch Angriffe und Erdbeben zerstört und immer wieder,
zum letzten Mal 1697, restauriert.

Der Bau des Aquädukts wurde unter Kaiser Konstantin dem Großen, während seiner Herrscherzeit von 306 bis 337 begonnen und 378 unter Kaiser Valens abgeschlossen.
Daher stammt der Name Valens-Aquädukt. Im Jahr 766 wurde es von Kaiser Konstantin V. unter enormem Personalaufwand renoviert.
Das Bauwerk ist zweistöckig und besteht aus übereinander gesetzten gemauerten Bögen, deren Höhe zwischen 18,5 und 26,5 Meter variiert.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Die Theodosianische Mauer (türk. İstanbul Surları oder Topkapı Surları) ist eine Anfang des 5. Jahrhunderts unter Kaiser Theodosius II. und dem Präfekten Anthemius errichtete, etwa 19-20 Kilometer lange Befestigungsanlage (Land- und Seemauern) zum Schutz von Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.
Die Theodosianische Mauer wird von einigen Historikern als eine der erfolgreichsten und bestdurchdachten Befestigungsanlagen in der Geschichte der Kriegstechnik angesehen.
Viele der einschneidendsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt stehen eng mit diesem außergewöhnlichen Bauwerk in Zusammenhang.
Der Bau des Wallsystems wurde notwendig, um der Bedrohung durch die Hunnen zu begegnen und der rasch expandierenden Stadt zusätzlichen Raum zu verschaffen.
Trotz zunehmenden Verfalles und dem Aufkommen der Feuerwaffen waren die Befestigungen bei entschlossener Verteidigung auch noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts nur schwer zu überwinden.
Die Komplexität der Verteidigungsanlagen trug wesentlich zum langen Bestehen des Byzantinischen Reiches bei.

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Die Festung Yedi Kule, (türkisch sieben Türme) ist die größte und am besten erhaltene Festung der großen Stadtmauer. Hier am Marmara Meer befand sich das Goldene Tor, dass als Prozessionseingang in die byzantinische Stadt diente. Die Römer und späteren Byzantiner bezeichneten das größte und mehrfach gesicherte Stadttor als Porta Aurea ("Goldenes Tor"), durch das der Kaiser nach gewonnenen Schlachten in die Stadt einzog.

 
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     
 

Der Kapalı Çarşı (überdachter Markt), im Deutschen „Großer Basar“ oder „Großer gedeckter Basar“ genannt, ist ein Geschäftsviertel im alten Istanbuler Stadtteil Eminönü im Stadtviertel Beyazıt.
Der Große Basar erstreckt sich über 31.000 m² und beherbergt rund 4000 Geschäfte mit den verschiedensten Angeboten. Angelegt wurde er im 15. Jahrhundert unter Sultan Mehmet Fatih nach der Eroberung Konstantinopels.
Zentrum ist der Eski Bedesten (übersetzt: alte Tuchhalle) – ursprünglich als Schatzkammer geplant – unter dessen Kuppeln sich heute noch die Geschäfte der Gold- und Silberhändler befinden. Der Eski Bedesten war früher fest verschlossen und beherbergte die besonders teuren Waren.
Später übernahm die Halle sogar die Funktion einer Bank – reiche Privatleute nutzten ihn als Tresor für ihr Privatvermögen. Süleyman der Prächtige ließ später den Yeni Bedesten (übersetzt: Neue Tuchhalle) errichten, der heute Sandal Bedesten genannt wird.
Der gesamte Basar war ursprünglich aus Holz gebaut. Nach mehreren schweren Bränden ließ Sultan Mustafa III. die Gebäude teilweise aus Stein wiederaufbauen.

Wie bei Basaren üblich, sind die Geschäfte im Großen Basar nach Branchen sortiert, was häufig auch an den Straßennamen zu erkennen ist (z. B. bei der Halıcı Sokağı, der Teppichhändlerstraße und bei der Sahaflar caddesi, der Antiquitätenhändlerstraße).
Außerhalb der Geschäftszeiten sind nicht nur die Läden, sondern auch die zahlreichen Eingänge zu den überdachten Gassen verschlossen.