Antike Städte in der Türkei |
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Stadt im antiken Phrygien |
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Kibyra | ||||||
Einst eine reiche Handelsstadt | ||||||
Unser Video zum Thema dieser Seite |
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Die antike Stadt
Kibyra liegt in der Provinz Burdur, 3 km nordwestlich vom heutigen
Ort Gölhisar entfernt, damals im Süden von Phrygien an der Grenze zu
Lykien. |
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Wie auch die anderen Städte in dieser Region erlitt Kibyra bei einem Erdbeben 23 n. Chr. schwere Schäden, wurde aber wieder aufgebaut. Heute zeugen ausgedehnte Ruinen von der ehemaligen Größe der Stadt, darunter ein Theater, ein Odeon / Bouleuterion sowie ein kürzlich freigelegtes Stadion. | ||||||
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Vom Stadion führt ein breiter Weg hoch zu den markanten Ausgrabungsstätten. Das Stadtgebiet ist mit festen Schuhen und einiger Kondition gut zu begehen. Obwohl durchaus befahrbar, ist der Weg heute sinnvollerweise für Besucher gesperrt. Parken kann man am Stadion. |
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Die Agora war das zentrale Handelzentrum für die gesamte Region. Eine breite Treppe verband eine untere mit der oberen Agora und mündete an der oberen Agora in einer Stoa mit Geschäften auf beiden Seiten. Einige Funde lassen darauf schließen, dass das große Prunktor am Ende der Treppe einmal mit seitlichen Toröffnungen versehen war |
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Die Agora durchlief zwei große Bauphasen, mit einigen kleineren Bauabschnitten dazwischen. Die erste große Bauphase fiel mit ziemlicher Sicherheit in die hellenistische Zeit. Die zweite große Bauphase, in der auch die Stoa entstand, wurde um das sechsten oder siebten Jahrhundert beendet. Dieser Ausbau wurde notwendig, nachdem Anatolien von einer Reihe von großen Erbeben - u.a. im Jahr 23 n. Chr. - heimgesucht worden war. |
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Folgt man dem Weg weiter, an der Agora vorbei, erblickt man das gewaltige Theater. Seine immenser Zuschauerraum bestand aus 42 Sitzreihen mit einer Kapazität für mehr als 15.000 Menschen. Da es direkt in den Felsen gebaut wurde, hat es in einem verhältnismäßig gutem Zustand die Jahrhunderte überdauert. Die heute sichtbaren Bauteile stammen aus den zweiten Stockwerk. Der Zuschauerraum (cavea) ist in drei Ränge unterteilt, die jeweils durch einen Umgang (diazoma) voneinander getrennt sind. Die Rückwand des oberen Umganges weist eine Reihe von Inschriften auf. Auf der Südseite des Theaters führt ein Gewölbezugang von außen auf den unteren Umgang . |
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Die Orchestra und große Teile der cavea sind heute von Sedimenten und herabgestürztem Schutt bedeckt. In römischer Kaiserzeit wurde das Theater mit einem zweistöckigen, steinernen Bühnenhaus versehen, das heute aber weitgehend zerstört ist. Einer der Eingänge zum Bühnenhaus blieb erhalten. |
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Links neben dem Theater befindet sich das große
Bouleuterion/Odeon. Wie in den meisten griechisch-römischen
Städten diente das Bouleuterion bzw. Odeon einem doppelten
Zweck. So diente es als Ort, an dem Ratsversammlungen abgehalten
und Gericht gehalten wurde, aber auch ein Ort, an dem
Aufführungen und Wettkämpfe in Gesang und Instrumentalmusik
sowie für Rezitationsvorträge zu hören waren. |
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Irgendwann in der Spätantike wurde das Dach durch einen Brand zerstört. Schäden am Bau deuten darauf hin. Zwei unter einer dicken Ascheschicht gefundene halb geschmolzene Bronzestatuen liefern weitere Beweise einer Brandkatastrophe. |
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Auf der
orchestra, also dem Halbrund vor den Zuschauerrängen, wurde
ein ungewöhnliches Mosaik gefunden, das den Kopf der Medusa
zeigt, während am Boden der Stoa vor dem Gebäude herrliche Mosaiken in fast perfektem Zustand gefunden wurden. |
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Die schiere Größe des Bouleuterions von Kibyra (es bot mehr als 3.600 Personen Platz) ist ein weiterer Beleg für die Bedeutung der Stadt als Regierungszentrum in der Römerzeit. |
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Von der obersten Sitzreihe des Bouleuterions bietet sich ein herrlicher Blick auf das Hinterland und die heutige Ortschaft Gölhisar. In der Ferne ist der Gölhisar Gölü zu sehen. Auf einer Halbinsel lag in 10 km Entfernung von Kibyra die Vorgängersiedlung Kibyriatis. |
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Kibyra hat, wie
die meisten antiken Städte, eine lange und bewegte Geschichte. Kibyra wurde 333 v. Chr.
gegründet und war eine wichtige Handelsstadt an der
Kreuzung von antiken Lykien, Karien und Phrygien, direkt im Herzen der
Handelswege von Norden nach Süden und von
Osten nach Westen. Wie bereits erwähnt, befand sich
auf einer Halbinsel im Gölhisar Gölü die Vorgängersiedlung
Kibyriatis, von der im wesendlichen in Felsen geschlagene Räume
und Keramikscherben erhalten geblieben sind. Kibyriatis oder
Cibyratis wurde/wird übrigens die gesamte Region genannt, deren
Hauptstadt Kibyra lange Zeit war.Wie auch die anderen Städte in
dieser Region erlitt Kibyra bei einem Erdbeben 23 n.
Chr. schwere Schäden, wurde aber wieder aufgebaut. |
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