Interessante Orte in der Türkei |
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Im "Rauen" Kilikien |
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Korykos (Kizkalesi) | |||
Heute ein beliebter Ferienort | |||
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Kizkalesi ist heute eine Touristengemeinde mit ca. 2.500
Einwohnern. 2017 bot sich uns ein trauriges Bild. An wenigsten der Hälfte der Hotels und Pensionen, teils auch an Wohnhäusern hingen die "Satılık" (zu verkaufen) - Schilder. Die GI´s fehlten völlig. Sie bleiben aus Sicherheitsgründen in Stützpunkt oder in der Nähe. Bleibt zu hoffen, dass diese Phase überwunden ist und die Touristen zurückgekehrt sind. |
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Über das antike Korykos ist nicht allzu viel bekannt, zumal es noch nicht ausgegraben und somit weitgehend unerforscht ist. Laut Herodot, (484-425 v .Chr.) dem Vater der Geschichtsschreibung, wurde die Stadt vom zyprischen Prinzen Korykos gegründet. Erste Erwähnung in der Geschichtsschreibung findet Korykos, als 97 v. Chr. der König von Syrien, Antiochos III., die Kilikischen Pforten und die Mittelmeerküste von den Ptolemäern, den griechischen Herrschern in Ägypten eroberte. Korykos wurde 67 v. Chr. von den Römern besetzt, wurde aber erst
72 n. Chr. in das römische Imperium aufgenommen.
Münzfunde belegen, dass die Stadt in der Kaiserzeit
unabhängig war. Der römische Schriftsteller, Anwalt und
Philosoph Cicero schrieb über die Stadt und machte sie
berühmt. Ihre Glanzzeit hatte die Stadt in
römisch-byzantinischer Zeit. Stephanus von Byzanz
beschrieb Korykos als bedeutendste Stadt in der Region
um Seleucia. |
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Direkt am
Meer, auf einer ehemaligen Halbinsel, stehen die Ruinen
der sogenannten Landburg, einer damals von drei Seiten
natürlich geschützten Trutzburg aus der Mitte des 13.
Jh. |
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Die Burg besteht
aus zwei Ringmauern, die einen 145 x 125 m großen Innenhof
umschließen. Da Feinde nur von der Ostseite mit Erfolg angreifen
konnten, waren hier die Mauern besonders stark ausgeführt. |
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An der südwestlichen Ecke des äußeren Mauerringes befindet sich ein Bogentor, welches einen Zugang vom Meer her ermöglichte. Dies sicher, um sowohl die Versorgung während einer Belagerung zu ermöglichen. Möglich ist aber auch, dass es als Ausfalltor gedacht war, um den Insassen eine Fluchtmöglichkeit zu belassen. |
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Bekannter, sicher auch weil von weit her sichtbar, ist
die Seeburg, die "Mädchenburg", nach der der heutige Ort
seinen Namen bekam. (Kizkalesi = türkisch Mädchenburg)
Auch diese Burg diente dem Schutz des Hafens. Eine Mole
verband einmal beide Burgen. |
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Die Mädchenburg, oder auch Seeburg, wurde auf einem Felsen, 200
Meter von der Küste. Unter den Archäologen ist umstritten, wann
die Burg erbaut wurde. |
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Die Mauern der
Festung sind mit Schießscharten ausgestattet und haben eine
Gesamtlänge von 192 m, in Ost-West-Richtung hat die Burg ihre
größte Breite mit 75 m. In der Mauer sind acht teils runde,
teils viereckige Befestigungstürme, von denen der dreistöckige
Ostturm der höchste ist. |
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Für den kulturell
interessierten Besucher sind zahlreiche archäologische Stätten
zu finden. |
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Man erreicht Kizkalesi über die 4-spurig ausgebaute Nationalstraße D400, 26 km hinter Silifke, Richtung Mersin. Nach Mersin sind es von hier aus 60 km, nach Adana 145 km. |
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