Interessante Orte in der Türkei |
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Einst wichtigste Hafenstadt Lykiens |
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Patara | |||
Hier wurde der hl. Nikolaus geboren | |||
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Römisches Tempelgrab aus dem 3. Jh. n. Chr. | |||
Nähert man sich dem Stadtgebiet von Patara, durchquert man das mehr und mehr durch den Tourismus geprägte Dorf Gelemiş. Allerdings konnte hier der Bau großer Hotelkomplexe verhindert werden. Das heute verlandete und zu großen Teilen mit Schilf bewachsene Hafenbecken reicht bis fast an das Dorf heran. Am Ortsausgang fällt rechts sofort ein gut erhaltenes Gebäude ins Auge. Es handelt sich um das Tempelgrab einer reichen römischen Familie aus dem 3. Jh. n. Chr. |
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Der Triumpfbogen des Mettius Modestus | |||
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Es sind auf dem
ersten Blick drei Bauwerke, die in Patara sofort ins Auge
stechen. |
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Befestigte Fußwege zum Theater und dem Bouleuterion | |||
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Das in den Jahren 2011 / 2012 neu aufgebaute Bouleuterion (Rathaus) | |||
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Patara war in der römischen Kaiserzeit Hauptstadt des Lykischen Bundes. Der Lykische Bund war ein antiker Zusammenschluss der Städte Lykiens. Das in den Jahren 2010 und 2011 mit einem gewaltigen finanziellen Aufwand von 7,5 Millionen Türkische Lira restaurierte Gebäude diente dem Lykischen Bund als Versammlungsgebäude. |
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Jahrhunderte unter Sand begraben, wurde das (damals nur vermutete) Bouleuterion in den Jahren 1997 bis 2007 unter der Leitung des archäologischen Instituts der Akdeniz Universität Antalya und unter Mitwirkung des Fachbereichs Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal ausgegraben. |
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Die Sitzreihen boten den 1450 Delegierten aus bis zu 36 Städten des Lykischen Bundes Platz. | |||
Das griechisch-römische Theater | |||
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Das (griechische)
Theater von Patara wurde erst in den Jahren 2002 bis 2004
gänzlich vom Sand befreit. |
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Das Theater, im Hintergrund das Bouleuterion | |||
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Die Hafenstraße | |||
Geht man rechts am Bouleuterion vorbei, betritt man durch einen schmalen Durchgang in der in byzantinischer Zeit erreichtete Stadtmauer die ehemalige Hafenstraße. Eine breite Straße, die aud beiden Seiten mit schattenspendenden Kolonnaden vor den Geschäften zum Hafen führte. Heute endet diese Straße die meiste Zeit des Jahres im Sumpf um das ehemalige Hafenbecken. | |||
Der Sandstrand von Patara | |||
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Der Hauptgrund für den Tourismus in Gelemiş sind nicht die Überbleibsel der antiken Stadt, sondern der 5 km lange und bis zu 400 Meter breite, unverbaute Sandstrand von Patara, der zu den schönsten Stränden der Türkei zählt. Im Sommer ist der fast weiße Sand glühendheiß, das Wasser kristallklar. Die Ruhe wird nur durch das Rauschen des Meeres und das säuseln des Windes gestört. |
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Der legendäre Leuchtturm von Patara | |||
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An der Einfahrt zum Hafen von Patara stand ein Leuchtturm aus römischer Zeit. Der unter Kaiser Nero errichtete Leuchtturm ist weltweit der einzig antike Turm, der im Original – also ohne spätere Umbauten – weitgehend erhalten geblieben ist. Er soll exakt den antiken Darstellungen entsprechen. Nachdem tausende (man spricht von 4 bis 6 Tausend) LKW-Ladungen Sand entfernt wurden, stellte sich zur Freude der Archäologen heraus, dass die meisten Steine des Turms noch immer vorhanden sind. Da alle Steine in eine Richtung gefallen sind, vermuten die Archäologen, dass ein Tsunami den Turm umgeworfen hat. Ein Erdbeben hätte die Steine verstreut. |
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Die mit einer umlaufenden griechischen Inschrift versehenen Steinblöcke zierten einmal den Sockel des Leuchtturms. Die kleinen Löcher innerhalb der Schrift zeugen davon, dass ursprünglich vergoldete Bronzelettern in den Vertiefungen steckten. |
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Das Granarium (Kornspeicher) auf der gegenüberliegenden Hafenseite | |||
In der römischen Kaiserzeit war
Patara neben Andriake einer der bedeutendsten Häfen für die
Getreideflotte aus Ägypten, zuerst für Rom, seit dem 4.
Jahrhundert n. Chr. zunehmend für Konstantinopel. Unter Kaiser
Hadrian wurde um das Jahr 130 n. Chr. auf der Westseite des
Hafens ein großes Granarium zur Speicherung des Getreides
errichtet. | |||
Griechische Inschrift am Bühnenhaus des Theaters | |||
Patara war einst wichtigste Hafenstadt Lykiens. Der lange, feinsandige Strand, ist heute einer der wenigen Brutstätten der Meeresschildkröte Caretta Caretta. Es sind zum Glück Maßnahmen getroffen worden, die sicherstellen sollen, dass die Eier nicht zertreten werden. Nachts darf niemand das Gelände betreten. Patara war seit dem 6. Jh. v. Chr. eine der sechs größten Städte des Lykischen Bundes. Die Stadt erlebte in den ersten Jahrhunderten n. Chr. eine späte Blütezeit und war Sitz der römischen Provinzialverwaltung von Lykien und Pamphylien. Später versandete der Hafen und Patara fiel in die Bedeutungslosigkeit. Vor dem versumpften Hafenbecken erkennt man heute nur noch die Reste der Stadtmauer, der Thermen und eines korinthischen Tempels. Seit Alexander dem Großen gehörte Patara zum Einflussbereich der hellenistischen Reiche und war eine wichtige Marinebasis in den Diadochenkriegen. Ptolemaios II. benannte sie zeitweise in Arsinoe um. In römischer Zeit behielt Patara seine führende Stellung in Lykien; es war Metropolis und Sitz des Statthalters der Provinz Lycia et Pamphylia. Der Apostel Paulus verweilte im Verlauf seiner dritten Missionsreise (53-58 n.Chr.) in Patara. Der Hafen Pataras, der sich - wie noch heute ersichtlich - über ca. 2 km ins Landesinnere erstreckte, verlandete seit der Antike langsam. Dies geschah durch kontinuierliche Sandanschwemmung des nahen, schnell fließenden Flusses Xanthos und Bildung von Wanderdünen. Endgültig aufgegeben wurde der Hafen wohl im Mittelalter (13. Jahrhundert). Systematische Ausgrabungen der Stadt haben bisher nicht stattgefunden. Im Gelände lassen sich die Überreste größerer Bauten erkennen: ein römischer Triumphbogen mit drei Durchgängen, Bäder, ein Theater, ein Getreidespeicher der Zeit Hadrians und zwei Aquädukte. In der Frühzeit berühmt war das Apollon-Heiligtum von Patara mit seinem Orakel, dem später das Orakel von Delphi den Rang streitig machte. Danach geriet es fast vollständig in Vergessenheit und wurde bis heute durch die Archäologen nicht wieder gefunden. Allerdings fanden kürzlich das Forscherpaar Fahri und Havva Işık am nordöstlichen Rand von Patara nahe dem römischen Triumphbogen des Mettius Modestus, einen monumentalen Apollon-Kopf, sodass das alte Heiligtum an dieser Stelle vermutet wird. |
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