Antike Städte in der Türkei |
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Tempel ägyptischer Gottheiten |
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Pergamon "Die Rote Halle" | ||||||
Kızıl Avlu | ||||||
Unser Video zum Thema dieser Seite |
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So gut wie alle Besucher der Akropolis von Pergamon haben sie so oder ähnlich gesehen, die "Rote Halle" in Bergama. Sie liegt gegenüber der Auffahrt zur Seilbahn (Akropolis Teleferik) auf die Akropolis. |
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Die Rote Halle (türkisch Kızıl Avlu) wird auch Rote Basilika, Serapistempel oder Tempel der ägyptischen Götter genannt. Es ist die Ruine eines 60 × 26 Meter großen Backsteingebäudes von über 20 Meter Höhe, die von zwei Türmen flankiert wird und der ein Hof vorgelagert ist. Sie liegt auf dem Gebiet der antiken Unterstadt von Pergamon, dem heutigen Bergama. |
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Das Gesamtbild des Tempels weist keine Ähnlichkeiten mit klassischen römischen oder griechischen Tempelbauten auf. Dies führte in der Vergangenheit zu so verschiedenen Deutungsversuchen wie Bibliothek, Basilika, Palast bis zur Therme. Sowohl die Kolossalität als auch die Monumentalität deuten auf Ähnlichkeiten mit ägyptischen Sakralbauten, die allerdings im Gegensatz zur Roten Halle aus Stein, also dauerhafterem Material erbaut sind. Ziegel wurden in Ägypten nur bei vergänglichen, also beispielsweise Wohnbauten, verwendet. |
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Das Gelände des dazugehörigen Komplexes hat etwa die Maße von 100 × 265 Meter und zählt damit zu den größten römischen Anlagen in Kleinasien. Die Gebäude wurden in römischer Zeit, wohl unter Kaiser Hadrian, als Tempel für ägyptische Götter -wahrscheinlich Isis und Serapis, vermutlich in Verbindung mit der kleinasiatischen Göttermutter Kybele- errichtet. Auch als Ort der Kaiserverehrung wird es in Betracht gezogen. |
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Die Rote Halle von
Westen |
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Das Hauptgebäude
hat die Maße von etwa 26 × 60 Meter und ist fast genau
ost-westlich ausgerichtet. Seine rötlichen Ziegelsteine gaben
dem Bauwerk seinen heutigen Namen. |
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Rechts und links des Tempelgebäudes befinden sich zwei monumentale Rundbauten, deren Funktion nicht geklärt ist, die jedoch vermutlich kultischen Zwecken gedient haben. Die Türme liegen auf der Höhe der Treppenhäuser und haben einen inneren Durchmesser von 12 Metern. Der Haupteingang befand sich auf der Westseite vom jeweils zugehörigen Säulenhof her. Er war 11,5 Meter hoch und schloss oben, ähnlich der Tempeltür, mit einem Bogen ab. In einer Höhe von rund 16 Metern setzen die Kuppeln an, die die Bauten überwölbten. An der Außenseite sind Marmorreste erhalten sowie, etwas unterhalb des Kuppelansatzes, eine Marmorrippe, was annehmen lässt, dass auch die Türme mit Marmor verkleidet waren. |
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Der Nordturm ist heute als Moschee in Gebrauch, der südliche wurde als Depot für die Ausgrabungen genutzt und in den Jahren 2006–2009 vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) aufwändig restauriert. Heute dient er Ausstellungszwecken. |
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Unter dem Vorhof
fließt in zwei annähernd 200 Meter langen Tunneln der Selinus,
der Stadtfluss von Pergamon. |
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