Interessante Orte in der Türkei |
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Karien |
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Priene | ||||
In der Antike eine Hafenstadt | ||||
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Der Athena-Tempel | ||||
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Die Ursprünge der Stadt Priene liegen im Dunkel der Geschichte. Die genaue Lage der ersten Ansiedlung der Priener ist nicht bekannt. Gegen Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. wurde die Stadt an anderer Stelle neu gegründet. Diese Maßnahme könnte von dem karischen Herrscher Maussollos oder den Athenern veranlasst worden sein. Die heute weitgehend ausgegrabene Siedlung liegt am Südhang der gebirgigen Halbinsel Mykale unterhalb eines über 300 m hohen Felsklotzes, der in das ummauerte Stadtgebiet einbezogen als Akropolis der Stadt diente. |
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Die Küstenlinie im Laufe der Zeit |
Quelle: © Eric Gaba |
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1 Küstenlinie bis ca. 500 v. Chr. | ||||
2 Küstenverlauf gegen 350 v. Chr. | ||||
3 Küstenverlauf gegen 5. Jh. n. Chr. | ||||
Priene liegt im
Mündungsbereich des Großen Mäander. Der Große Mäander entspringt im
Bergland von Phrygien, etwa auf halbem Weg zwischen den
Provinzhauptstädten Uşak und Afyon. Die zwei größten Quellflüsse
sind der Banaz und der Kufi, der südliche Zufluss entspringt bei
Dinar, dem antiken Kelainai. Nach ihrer Vereinigung nördlich der
Stadt Denizli fließt der Große Mäander nach Westen Richtung Aydın
und mündet nahe der antiken Stadt Milet in die Ägäis. |
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Priene, das wie die anderen griechischen Städte in Kleinasien die Autonomie behielt, hatte eine demokratische Verfassung, deren einzelne Ämter aus den Inschriften bekannt sind. Im Lauf der folgenden Jahrhunderte wurde die Stadt mit zahlreichen Marmorbauten immer weiter ausgebaut, die Agora mit Hallen umgeben. Zahlreiche mit Inschriften versehene Statuenbasen und Exedren zeugen vom Einfluss einzelner Familien. |
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Stadttor und Aufgang zur Stadt | ||||
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Priene gelangte mit dem Sieg der Römer unter Gnaeus Manlius Vulso über die Seleukiden im Jahre 190 v. Chr. vorerst als freier selbständiger Bundesgenosse in den Machtbereich Roms. Gegen 140 / 130 v. Chr. zerstörte eine Brandkatastrophe die im Westen gelegenen Stadtviertel. Im Jahre 129 v. Chr. kam Priene wie auch das gesamte Reichsgebiet Pergamans per Testamentsbeschluss unter die Herrschaft des Römischen Reichs, wenn es auch nominell freie Stadt blieb. Die Mithridatischen Kriege von 89 - 65 v. Chr. brachten den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Einige Bauprojekte zeugen jedoch von einer gewissen Erholung, die sich daran bis in die frühe Kaiserzeit anschloss, darunter vor allem die Fertigstellung des Tempels unter Augustus, in dem dieser von da an mit verehrt wurde. Durch Anschwemmungen des Großen Mäander schob sich die Küstenlinie mehr und mehr hinaus, wodurch Priene mit seinem Hafen zusehends an Bedeutung verlor und diesen später ganz aufgeben musste. |
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Das Bouleuterion | ||||
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Bei der Teilung des Römischen Reichs kam Kleinasien – und damit auch Priene – zum oströmischen Reich, das als byzantinisches Reich bis 1453 fortbestand. Vom 5. Jahrhundert an ist die Stadt als Bischofssitz belegt. Im 13. Jahrhundert wurde aus Spolien im Bereich der ehemaligen Agora ein Kastell errichtet. Mit der Eroberung durch die Türken gegen 1300 endet schließlich der Nachweis für die Besiedlung. |
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Die Reste der Heiligen Halle oberhalb der Agora | ||||
In der Neuzeit erregten die Ruinen von Priene erstmals wieder 1673 das Interesse englischer Geschäftsreisender. Des berühmten Athenatempels wegen war Priene im 18. und 19. Jahrhundert ein Reiseziel auf den Forschungsreisen der Society of Dilettanti nach Ionien. Dabei legte 1868/69 Richard Popplewell Pullan das Athenaheiligtum weitgehend frei. Die systematische Ausgrabung großer Teile der Stadt begann 1895 durch den Archäologen Carl Humann. Nach dessen Tod 1896 wurde das Unternehmen von Theodor Wiegand und Hans Schrader fortgeführt. Wenige Jahre später wurden die Ergebnisse in einer ausführlichen Publikation vorgelegt.
Im Jahre 1998 wurden
die Grabungen unter
der Leitung von
Prof. Dr. Wulf Raeck
wiederaufgenommen.
In regelmäßigen
Kampagnen werden vor
allem die
spätklassische und
hellenistische
Stadtplanung und
Wohnarchitektur von
Priene erforscht. Quelle: Wukipedia u.a. |
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Das griechische Theater | ||||
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In der byzantinischen Basilika gegenüber dem Theater | ||||
Der Athena-Tempel | ||||
Säulentrommeln des Athena-Tempels | ||||
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Der Fisch- und Fleischmarkt | ||||
Sie erreichen Priene über die Nationalstraße D525. Von Selcuk kommend, passieren Sie nach ca. 45 km die Provinzstadt Söke und nach nach weiteren 5 km die Ortschaft Yenidogan. Am Ortsausgang biegen Sie am Kreisverkehr an der ersten Ausfahrt in Richtung Didim ab. Die Straße (die 09-55) ist bestens ausgeschildert. Nach 11 km erreichen Sie das Dorf Gülübaçe, an dessen Ortsende eine kleine, ausgeschilderte Straße rechts ab zu den Ruinen der antiken Stadt Priene führt. |
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