Urlaub an der türkischen Riviera |
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Immer einen Besuch wert |
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Myra | |||
Wo der Nikolaus zuhause war | |||
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Das bekannteste
Bauwerk in Myra ist heute ohne Zweifel die dem hl. Nikolaus geweihte
Kirche im Zentrum der Kleinstadt Demre, an deren nördlichen
Stadtrand die Überbleibsel der antiken Stadt Myra zu finden sind.
Nikolaus von Myra wurde zwischen 270 und 286 n. Chr. in Patara
geboren und ist heute einer der bekanntesten Heiligen der
Ostkirchen. |
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Die überdachte Ruine der Nikolaus-Kirche | |||
Jahrhunderte lang
im Schlamm des Demre-Flusses versunken, wurde die Basilika 1863
vom russischen Zaren Alexander II. erworben und teilweise
wiederhergestellt. Seit 1963 wird die Kirche Stück für Stück
weiter ausgegraben und die vom Architekten des Zaren
angerichteten Schäden möglichst beseitigt. |
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Wandmalereien im Eingangsbereich | |||
Über das Leben des historischen Nikolaus gibt es nur wenige belegte Tatsachen. Nach übereinstimmenden Überlieferungen wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren. Demzufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel Nikolaus, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 wurde er gefangengenommen und gefoltert. Sein ererbtes Vermögen verteilte er unter den Armen. Dies wird auch von den besser bezeugten Bischöfen des 4. Jahrhunderts Ambrosius von Mailand und Basilius von Caesarea berichtet und gilt dort als historische Tatsache. Im Fall von Nikolaus ranken sich darum verschiedene Legenden. |
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Die bekannteste
Nikolauslegende, aus der sich der heutige Nikolausbrauch am 6.
Dezember ableitet ist folgende: |
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Der erbrochene Sarkophag des hl. Nikolaus | |||
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Byzantinische Kapelle | |||
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Byzantinische Kapelle | |||
Unweit des römischen Theaters in Myra wurde bei Ausschachtungsarbeiten für einen Bewässerungskanal eine kleine byzantinische Kapelle aus dem 11. n. Chr. entdeckt und freigelegt. Im Inneren befinden sich sehr gut erhaltene Fresken. |
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Das historische Myra | |||
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Jahrhundertelang
trug der Myros, heute Demre Çayi, (Çayi =Fluss) Sedimente aus
dem Gebirge in Richtung Meer und bedeckte mit seinen
Ablagerungen die Ebene an seiner Mündung. |
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Funde deuten
darauf hin, dass sich zwischen dem Theater und dem damals nahen
Flußufer eine mit Säulenhallen umgebende Agora befunden hat.
Diese auch als Theatervorplatz dienende Agora liegt heute, wie
die meisten Bauwerke des antiken Myra völlig unter dem
Schwemmland des Flusses begraben. |
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Theaterfries | |||
Myra pflegte gute
Beziehungen zu Rom. Bis zu einem verheerenden Erdbeben im Jahr
141 n. Chr. besaß Myra ein als : "der größte und prunkvollste
ihrer Tempel" bezeichnete Kultzentrum der Göttin Artemis Eleuthera (Kybele). Ob der Tempel nach dem Beben wieder
aufgebaut wurde ist ungewiss, der Legende nach wurde er Bischof
Nikolaus von Myra eigenhändig abgerissen. Wahrheit und Legende
scheinen hier, unter Missachtung der zeitlichen Abfolge,
werbewirksam verwoben zu sein. In byzantinischer Zeit wurde Myra
zum Bischofssitz, dessen bekanntester Bischof Nikolaus von Myra
war. Im Laufe der Zeit
versank Myra mehr und mehr in die Bedeutungslosigkeit. Erst
nachdem der deutsche Archäologe Jürgen Borchard in den Jahren
1965 und 1968 die Ruinen erforschte, setzte ein vermehrtes
touristisches Interesse an der Geschichte Myras ein. |
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Das ehemals dreistöckige Bühnenhaus. | |||
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Die Felsengräber der sogenannten See-Nekropole, neben dem antiken Theater stammen aus dem 4. Jh. v. Chr. Etliche einfache Grabhöhlen wechseln sich ab mit aufwändig dekorierten Fassaden regelrechter Grabtempel, versehen mit Scheintüren, teils verziert mit Reliefs mit Szenen kämpfender Krieger u. a. |
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Felsengräber der Ostnekropole | |||
Fährt man vom Theater kommend links um den Akropolisberg herum, erkennt der aufmerksame Beobachter zwischen den Gewächshäusern die Felsengräber der Ostnekropole. Von den Agenturen herangekarrte Touristen werden diese Gräber nicht zu sehen bekommen. | |||
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