Urlaub an der türkischen Riviera |
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Strom für die Türkei |
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Oymapinar Stausee | |||||
Zum Ausflugsziel gemausert | |||||
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Auf den Werbeschildern und -plakaten der Ausflugsanbieter in und um Side und Manavgat wird die "Green Canyon Tour" als Tagesausflug angeboten. Ziel dieses Ausflugs ist die Oymapinar Talsperre und der dahinter liegende Stausee, 18 km von Manavgat entfernt in den Ausläufern des Taurusgebirges gelegen. |
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Wer etwas mehr sehen möchte als nur Talsperre und Stausee sollte die Tour mit einem Mietwagen unternehmen. Es lohnt sich, auch einmal rechts und links neben die Straße zu schauen und die architektonischen Hinterlassenschaften der Römer zu betrachten und zu fotografieren. |
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Man erreicht den Stausee indem man in Manavgat am künstlichen Wasserfall (Foto oben) nicht in den Ortskern hinein, sondern von Side kommend, links abbiegt. (Auf dem Foto rechts) Ausgeschildert mit braunem Schild "Şelale". Dieser Straße folgen Sie , am kleinen und großen Wasserfall vorbei. |
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Die römische Brücke | |||||
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5 km nach der Abzweigung am künstlichen Wasserfall in Manavgat kann man eine alte römische Brücke bestaunen. Sie führt über einen Nebenfluß des Manavgat Çayı, der sich in den Sommermonaten nur noch als schmales, fast stehendes Gewässer präsentiert. |
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Das römische Aquädukt nach Side | |||||
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Zwei Kilometer nach der römischen Brücke beginnen, fast immer gut von der Straße zum Stausee sichtbar, die erhaltenen Teilstücke des über 25 km langen Aquädukts vom Oberlauf des Manavgat Çay nach Side. Teilweise mussten die Leitungen durch den Fels gehauen und Talsenken z. T. mehrstöckig (wie auf dem Foto oben) überwunden werden. Die technisch interessantesten Teilstücke sind allerdings vom Oymapınar-Stausee geflutet worden. |
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Gleich nach einem 230 m langem, gut erhaltenen Teilstück des Aquäduktes (Foto oben), das sich rechts über ein Feld zieht, kommt man an einen Schlagbaum mit Wärterhäuschen. Hier ist eine geringe Gebühr zu entrichten. | |||||
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Nach weiteren 1,5 km, an einem teils
betonierten Platz, wird der aufmerksame Beobachter links ein
weiteres, niedriges Teilstück des Aquäduktes erkennen. Von der
Vegetation verdeckt, muten die Bögen dieses Bauwerkes schon fast
verwunschen an. Nach dem Überqueren des Manavgat Çayı über eine schmale Brücke vor der inzwischen sichtbaren Staumauer und dem Erklimmen einer Serpentinenstraße hat man die Aussichtsplattform mit Blick auf die Staumauer erreicht. |
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Die Staumauer | |||||
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Die Oymapinar-Staumauer ist eine
zweifach gekrümmte Bogenstaumauer, d.h. die Mauer ist horizontal
und vertikal gekrümmt. Die Bogenstaumauer hat eine Gesamthöhe
von 185,40 m bei einer Wandstärke zwischen 30 m am Fuß und 5 m
an der Krone. Die Staumauer ist in 24 Blöcke mit einer Breite
von je 15 m gegliedert. Die Sohlfuge befindet sich 30 m
unterhalb der ehemaligen Geländeoberfläche. Auf der Krone
befindet sich eine 7,50 m breite Fahrbahn. Insgesamt wurden
676.000 m³ (nach anderen Angaben 573.000 m³ Beton) in dem
Bauwerk verbaut. Das Kavernenkraftwerk mit vier Turbinen, das sich in einer unterirdischen Kaverne im Fels befindet, hat eine maximale Leistung von 540 MW. Dies sind 3% der gesamten türkischen Stromerzeugung. |
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Die Talsperre wurde vom türkischen Staat gebaut und von dem französischen Ingenieurbüro Coyne et Bellier aus Paris geplant. Hauptauftragnehmer war die Firma Bilfinger und Berger aus Mannheim. Für technisch Interessierte hier ein Link zu einer der Firma Bilfinger und Berger über den gesamten Bau der Staumauer, des Kraftwerks und der umfangreichen Nebenschauplätze: http://youtu.be/BwrnX8tFisM |
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Die "Green Canyon Tour" | |||||
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Ca. 200 m vor der Aussichtsplattform
am Staudamm führt ein Weg durch einen roh behauenen Tunnel auf
die Seeseite der Staumauer. Eine schmale Straße führt gut 5 km
am See entlang zu einem Restaurant mit einem Bootanleger. Hier
endet die Straße. Die Aussicht von hier auf den See und die
umliegenden Berge ist phantastisch. Von hier aus startet die etwa dreistündige Bootstour über den Stausee. Das Boot umrundet den Stausee, bis zu einem Canyon, angeblich die tiefste Stelle des Sees. Vorbei an schroffen Steilhängen mit spärlichem Bewuchs. Faszinierend ist die Farbe des Wassers, die zwischen blau und türkis und grün wechselt und dem "Green Canyon" seinen Namen verlieh. Abhängig vom Wetter und der Hitze im Sommer wird eine Badepause eingelegt. Das kühle Wasser des Stausees ist eine angenehme Erfrischung. Irgendwann ist auch diese Tour zu Ende und das Boot steuert nahe der Staumauer einen Bootsanleger an. Hier wartet auf die Urlauber, die die geführte "Green Canyon Tour" gebucht hatte, die Busse für die Heimfahrt zum Hotel. Diejenigen, die individuell angereist sind, bleiben an Bord und steigen erst am Ausgangsort aus. |
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