Urlaub an der türkischen Riviera

   
  Kaum beachtete lykische Stadt     

 

 

 

   
  Kitanaura (Sarayçik)  
   
   
  Selbst der Name ist umstritten  
   
     
   

 

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
In der römischen Therme
     
 

Kitanaura ist eine antike lykische Stadt, in den Bergen oberhalb Kemer.

Geschichtlich ist über die Stadt ist nicht viel bekannt. Selbst der Name ist umstritten, deswegen wird oft der türkische Name "Sarayçik" verwendet. Die 1990 auf einer Stele in Patara gefundene griechische Bezeichnung Κιτιατήι wurde u. U. fälschlich in Kitanaura übersetzt. Die Übersetzung ist zumindest umstritten.

 
   
   
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
 
 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Heroon, evtl. auch Mausoleum  
     
 

Direkt an der Straße befindet sich ein recht gut erhaltenes Bauwerk, das als Heroon oder Mausoleum bezeichnet wird. Etwas unterhalb des Straßenniveaus zeigt das Gebäude eine Art Fries. Die in dieser Mauerreihe verwendeten rechteckigen Steine sind mit erhaben hervortretenden Figuren von Waffen, Ausrüstungsgegenständen und Gliedmaßen versehen.

 
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Figuren am Heroon  
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
 

Die römische Therme

 
     
 

Ebenfalls auf Höhe der heutigen Straße befindet sich der Zugang zu den Thermen, als "Bad" ausgeschildert. Drei heute freistehende Rundbögen haben die Zeiten ebenso überdauert wie ein gegenüberliegender, mit einem Rundbogen versehener Mauerteil. Die Therme ist neben dem Heroon das am besten erhaltene Gebäude der Stadt.

 
   
   
   
   
 

Die Therme wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. erbaut und war bis zum 14. Jahrhundert in Betrieb. Auch nach einem Brand im 6. Jahrhundert gab es keine größeren baulichen Veränderungen.

Neben dem Heroon ist die Therme das einzige Gebäude der Stadt, das einigermaßen erhalten blieb. Es befindet sich am Fuße der Akropolis und bestand aus einer Palästra und sechs weiteren Abschnitten.
Die Qualität der Bauausführung und die Größe der Therme ist für eine mittelgroße Stadt in einem relativ abgelegenen Ort in Lykien bemerkenswert. Mit einer Größe von 700 Quadratmetern ist das Gebäude mehr als doppelt so groß wie die zentralen Bäder von Patara und die südlichen Bäder von Xanthos, zwei der größten Städte Lykiens.
Die Größe der Bäder wurde sowohl von der Bevölkerung einer Stadt als auch von der Anzahl der gelegentlichen Besucher von außerhalb der Stadt beeinflusst. Die Lage der Therme an der Kreuzung viel benutzter Straßen legt nahe, dass die Stadt stark von Reisenden frequentiert wurde und die Therme von ihnen zur willkommenen Ruhepause genutzt wurden. Mauerreste auf der gegenüberliegenden Seite der heutigen Straße lassen auf ein Aquädukt schließen durch das die Therme mit Wasser versorgt wurde.

     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  In der Akropolis  
 

 

 
 

Die Stadt ist zwar archäologisch durch die Universität Antalya erkundet, jedoch nicht ausgegraben. Das Areal der Akropolis weist  für den Laien kaum noch erkennbare Bauten auf. Die Gebäudereste machen den Eindruck nachhaltiger menschlicher Einwirkung. Kaum ein Stein über der Erdoberfläche liegt auf dem anderen. Das Bouleuterion und die byzantinische Basilika sind nur noch mit Vorwissen auszumachen.

 
   
   
   
   
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Das Haupttor auf der Westseite  
     
 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Felsnischen am Haupttor  
 

Die Mauern und Gebäudereste stammen z.T. noch aus hellenistischer, lykischer, römischer und byzantinischer Zeit. Die Stadtmauern sind zum großen Teil in den Fundamenten erhalten geblieben. Sie umschlossen die Akropolis. Die Mauern der ersten Bauphase sind in typischer Zyklopbauweise erstellt. In die römische Bauphase sind die Mauerteile einzuordnen, deren Steine behauen waren und eine rechteckige Form mit an den Fügekanten begradigte Ränder aufweisen.

 
   
   
   
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  Der Sonnenstein  
     
  Kitanaura erreichen Sie über die alte Verbindungsstraße von Antalya nach Kumluça. In Antalya fahren Sie stadtauswärts am großen Migroscenter vorbei, Richtung Meer. Ca. 500 m bevor diese Straße am Meer wieder auf die D400 trifft, also ca. 5,5 km nach dem Migroscenter,  ist rechts die Straße nach Altınyaka ausgeschildert. Die landschaftlich reizvolle Straße führt nun in das Taurusgebirge hinein und steigt bis auf ca. 1300 Höhenmeter an. Nach etwa 38 km erreichen Sie rechter Hand den Abzweig nach Kitanaura, von dort aus sind es noch gut 13 km bis zu den ersten Sarkophagen und dem Hügel mit der Akropolis von Kitanaura. Leider ist Kitanaura nicht wie gewohnt mit braunen Schildern ausgeschildert.

Aus Richtung Kumluça kommend, biegen Sie ca. 8 km nach der Ortschaft Altınyaka links ab. Nach weiteren 6 km haben Sie auch aus dieser Richtung die Ruinen von Kitanaura erreicht.

Kitanaura ist aber auch von Kemer aus zu erreichen. Aus Richtung Kemer kommend biegen Sie an der Brücke zwischen den Abfahrten nach Camyuva und Kiriş nach Camyuva ab und fahren bei nächster Gelegenheit am Fluß entlang Richtung Berge. Die recht gut ausgebaute Straße führt bald hinter Kuzdere in eine wildromantische Schlucht und weiter, immer bergauf,  über die Ortschaften Gedelma und Ovacik vorbei am Hotel Gül Mountain auf die Verbindungsstraße Antalya - Kumluça. Biegen Sie nach rechts ab. Nach 1 km erreichen Sie den Abzweig (links) nach Kitanaura. Biegen Sie nach links Richtung Altınyaka ab, kommen Sie nach10 km rechts an die von Kumluça aus beschriebene Abzweigung nach Kitanaura.