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| Bevölkerung | Klima | Flora und Fauna | Wirtschaft | Verwaltung | Geschichte | Musik |

   

 Größe und Lage


Die Gesamtfläche der Türkei beträgt 814.578 qkm und ist damit etwa doppelt so groß wie Deutschland. Etwas mehr als 3 % des Staatsgebietes befinden sich auf dem europäischen Kontinent, während der Rest sich auf das so genannte "Kleinasien", der Landmasse zwischen Europa und Asien, erstreckt.

Geteilt werden die Kontinente durch den Bosporus, das Marmara-Meer und die Dardanellen.

Anatolien im Osten ist ein stetig ansteigendes Hochland, von vielen Flüssen durchzogen und reich an Seen. Die beiden bedeutendsten Flüsse, die beide in der Türkei entspringen, sind Euphrat und Tigris. Der größte See der Türkei, der Van-See, liegt in 1.646 m Höhe und bedeckt eine Fläche von 3.738 qkm  und ist damit 7mal größer als der Bodensee.

Parallel zur Schwarzmeerküste verläuft die nordanatolische Bergkette, parallel zum Mittelmeer das Taurusgebirge.

 

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 Bevölkerung


Nach der letzten Volkszählung im November 1997 hat die Türkei 62.8 Millionen Einwohner.

Die Wachstumsrate ist in den letzten Jahren etwas gesunken. In den Jahren zwischen 1990 und 1997 betrug sie im Durchschnitt nur noch 1, 5 %. Wenn es bei diesem Tempo geblieben ist, kann man von einer Einwohnerzahl von 65.3 Millionen Mitte 2000 ausgehen. Beachtenswert ist der große Anteil an Jugendlichen bei der gesamten Bevölkerung.

Leider ist die Türkei auch ein Land mit einer hohen Landfluchtquote, was eine enorm schnelle Ausbreitung der Städte nach sich zieht. Nach einer letzten Statistik aus dem Jahre 1990 kommen auf 100 türkische Frauen 103 Männer.

In der Industrie und im Handel steht Istanbul und die Marmararegion an erster Stelle und somit auch mit ihrer Bevölkerungsdichte.

 

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 Klima


I
n der  Mittelmeer-Region, speziell im Küstengebiet, verlaufen die Sommer heiß und trocken und die Winter mild und regnerisch. Von Mai bis Ende Oktober ist es  möglich, im Mittelmeer zu baden.

In der Ägäis wird das Klima etwas rauher. In diesem Teil des Landes ist von Juni bis September Badesaison. Der Temperaturunterschied zur türkischen Riviera beträgt bis zu 3 Grad° C.

Das Klima an der Schwarzmeerküste ist mild und regenreich. Wahrend es im Osten bei Trabzon und Rize am meisten regnet, sind die Sommer jedoch recht heiß und die Winter mild. Im mittleren Schwarzmeer-Gebiet um Ordu regnet es weniger, klimamäßig ist es der Mittelmeer-Region ähnlich. Im Westen um Zonguldak und Sinop regnet es wenig und die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls niedrig. Von Ende Juni bis Mitte August kann man hier baden.

Mittelanatolien (Ankara) : Die Winter sind kalt. Die Sommer sind nicht so heiß, wie am Mittelmeer. Die niederschlagsreichen Jahreszeiten sind Frühling und Herbst.

Ostanatolien (Ezurum, Kars, Ararat-Region): Das kontinentale Klima in dieser Region begünstigt lange verschneite und eisige Winter. Die Sommer sind kühler als in Südostanatolien.


Südostanatolien (Sanliurfa und Gaziantep): Bei dem hier herrschenden Steppenklima sind die Sommer sehr heiß, und bringen jedes Jahr eine Dürregefahr mit sich.

 
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 Flora und Fauna


In der Türkei ist kein einheitliches Bild von Flora und Fauna zu finden. Es liegt daran, dass alle Arten geographischer Zonen das Land durchziehen.

Die niederschlagsreichen Küstengebiete weisen bis zu den Kämmen der Gebirge in der Regel üppigen Pflanzenbewuchs auf, während sich das Bild schlagartig wandelt, wenn man die Gebirge überquert und in das im Regenschatten liegende Binnenland fährt. Weite, waldlose Steppenlandschaften,  teilweise sogar Halbwüsten mit Disteln und Dornpolstern, kahle, stark erodierte Bergflanken bilden hier den üblichen Landschaftstyp.

Diese Versteppung ist das Resultat  menschlicher Übernutzung. Hauptursache ist die seit dem zweiten Weltkrieg anhaltende extreme Ausweitung der Ackerflächen.

Eine Sonderstellung in den Vegetationsformen nimmt der Westen des Landes ein. Subtropische Vegetation zieht sich entlang der Flußläufe bis tief ins Landesinnere hinein. Die Höhenrücken sind zumeist bewaldet.

Kaum jemand weiß, dass die Tulpe die berühmteste Pflanze der Türkei ist. Sie kam  um 1600 nach Wien kam und wurde zur beliebtesten Blume Hollands.

Landschaftliche Nutzung und Entwaldung haben zu einem drastischen Rückgang der Tierwelt geführt. Der einst auch in Kleinasien beheimatete Löwe ist längst verschwunden. Auch sonst dezimiert starke Bejagung den Bestand an Fuchs, Wildschwein, Dachs und Mufflon in den verbliebenen Wäldern. Die Zahl der Schafe und Ziegen, die neben Rindern den Hauptteil der Fleischversorgung sichern, ist riesig.  In den ländlichen Gebieten sieht man noch Esel und Muli, die als Zug- und Reittiere gehalten werden.

Die Zugvögel nutzen den sicheren Landweg, der über die Türkei führt, Flamingos nisten in den Flusstälern der Ägäis und des Mittelmeeres und die Wasserschildkröten legen in den Dünen der Mittelmeerstrände ihre Eier.

 

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 Wirtschaft


Die Türkei muss nach wie vor als Agrarland bezeichnet werden. Noch sind über die Hälfte der Bevölkerung in der Agrarwirtschaft beschäftigt. Diese Hälfte trägt jedoch nur etwa 15 bis 20 % zur Gesamtproduktivität bei.

Die gewerbliche Wirtschaft erwirtschaftet etwa 32 % des Bruttosozialproduktes. Wichtigste Produktionszweige sind die Textilverarbeitung und die Nahrungsmittelveredelung (Konserven).

Weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, in dem die Türkei seit einigen Jahren ihre Bemühungen verstärkt. Als ideales Reiseland - durch die Verbindung von Natur, Klima und Geschichte - zieht die Türkei alljährlich Millionen von Besuchern an.

Die Erfolge der  Wirtschaftsreformen des 1992 verstorbenen Turgut Özal, der seit 1983 eine >neue< Türkei schuf und ihr einen 10jährigen Aufschwung bescherte, sind freilich durch die hohe Arbeitslosigkeit, eine galoppierende Inflation und weiterhin defizitäre Handelsbilanz gefährdet.

Das Land steckt zur Zeit (Anfang 2003) in einer der schwersten Wirtschaftskrisen der Nachkriegszeit. Die Ungewissheit über die Aktivitäten um das Nachbarland Irak erschert die Lage zusätzlich.

 

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 Verwaltung


An der Spitze von 74 Provinzen steht jeweils ein vom Innenminister ernannter Gouverneur (vali), der Vorsitzender des Provinzparlamentes ist. Ihm untersteht auch die jandarma (Gendarmerie), eine paramilitärische Streitmacht unter Aufsicht des Innenministers, die die Polizeigewalt auf dem Lande ausübt.

Die Provinzen sind in insgesamt 580 Bezirke (ilce) untergliedert, denen je ein kaymakam vorsteht. Alle Städte, die Sitz eines vali oder kaymakam sind, besitzen eine eigene Verwaltung (belediye) und sind durch Ratsversammlungen repräsentiert, während die Dörfer der Bezirksverwaltung unterstehen. Nur die belediye unterhalten eigene Polizeieinheiten.

 

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 Geschichte und Kultur


Seit über 9.000 Jahren war die Türkei Heimat vieler Zivilisationen. Zu den frühesten stadtähnlichen Siedlungen (um 6.500 v. Chr.) zählen Catal Hüyük bei Konya, Hacilar bei Burdur und Yümüktepe bei Mersin. 

Später blühten und vergingen die Reiche der Hattis, Hethiter, Phryger, Urartäer, Lyker, Lyder, Ioner, Perser, Mazedonier, Römer, Byzantiner, Seldschuken und Osmanen.    Große Städtenamen aus der Geschichte, wie Troja, Pergamon, Ephesos, Milet, Priene, Aphrodisias, Hierapolis, Kaunos, Perge, Aspendos u.v.m. erinnern auf Schritt und Tritt daran, dass man sich auf geschichtsträchtigem Boden bewegt.

Eine Vielzahl von Aquädukten erinnern an die Römer, hunderte von Brücken, die zum Teil heute noch benutzt werden, an die Seldschuken und den großen  osmanischen Baumeister Sinan. Diesem begnadeten Baumeister verdanken wir außerdem unzählige Moscheen, wie die Süleymaniye-Cami in Istanbul und die Selimiye-Cami in Edirne.

Die Geschichte der Türkei ist heute noch lebendig, denn die Menschen leben mit ihr.

 

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 Musik


Die Volksmusik der Türkei hat ihren Ursprung in den Steppen Asiens und ist noch heute lebendig. Sie unterscheidet sich gänzlich von der klassischen Musik, die am Hofe der osmanischen Sultane aufgeführt wurde.

Die Janitscharenmusik, eine aufdringliche Militärmusik mit Holz- und Blechblasinstrumenten, Trommeln und Schellenbaum, wird heute noch in den größeren Orten der Türkei in Originalkostümen zu festlichen Anlässen aufgeführt. Sie stammt aus Zentralasien und diente nachweislich dazu, dem Feind schon im Vorfeld der Schlacht in Angst und Schrecken zu versetzen.

Die Musik der "Tanzenden Derwische" wird von dem eindringlichen Ton der Rohrflöte "ney" beherrscht und ist während der Mevlana-Gedenkfeiern in Konya alljährlich im Dezember zu hören. Zudem hat jede Region ihre eigenen musikalischen Gebräuche, zu denen auch der Volkstanz gehört.

 

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Quellen: Angelehnt an diverse Reiseführer und Webseiten

 
 
 

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