Süd-Anatolien

Das ursprüngliche Anatolien


 

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Unweit der syrischen Grenze, zu Beginn des Orantes-Tales liegt Antakya, das ehemalige Antiochia,  heute verschlafene Hauptstadt der Provinz Hatay, die zu ihrer Glanzzeit sogar mit dem glorreichen Rom konkurrieren konnte.

Hier befindet sich die Grotte des heiligen Petrus (Foto), in der der Apostel angeblich die erste Kirche der Christenheit gründete.

Vom Vatikan offiziell als heilige Stätte anerkannt, ist die Grotte wahrscheinlich von Kreuzrittern entdeckt worden, als sie im 11. und 12. Jh. Antiochia besetzten und es zur Hauptstadt eines ihrer vier Königreiche im Nahen Osten machten.

 

 

Petrus Grotte

 
Sanliurfa,  "die Heldenhafte" (Stadt)
 

Urfa, das antike Edessa, ist eine Stadt mit großer Vergangenheit und strahlender Zukunft. Sie ist bekannt durch ihre Verbindung mit Abraham, Paulus und Hiob als „Stadt der Propheten“.

Der Überlieferung nach wurde Abraham hier geboren, Paulus schickte von hier aus einen Brief, und Hiob verbrachte viele seiner Leidensjahre in einer Höhle südlich der Stadt.

 

 

Es ist nicht bekannt, wann die Zitadelle erbaut wurde. Der Hauptfelsen und die Bauform lassen erkennen, dass ihre Entstehung in die Zeit der Kreuzfahrer fällt.
Die Zitadelle, die über eine innere und äußere Festungsmauer verfügte, konnte durch drei Tore im Osten und Westen betreten werden.

In der quadratischen äußeren Festungsmauer ist das Harran-Tor der einzige heute noch erhaltene Eingang.

Die Zitadelle  
   

Abraham hielt sich der Sage nach auf seinem Weg von Ur nach Kanaan einige Zeit in Edessa (Urfa) auf.
Der grausame König Nemrut wollte ihn wegen seines monotheistischen Glaubens auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Doch Gott verhinderte Abrahams Tod, indem er das Feuer zum Wasser eines Teiches und das Holz zu Fischen werden ließ. Noch heute glaubt man in der Region an diese Sage von der Entstehung des Teiches in Urfa mit seinen heiligen Fischen.

Der heilige Teich an der Halil Al Rahman Cami  

 

Dank ihrer Lage, 70 km südlich des großen Atatürk-Staudamms, erlebt Urfa einen enormen Aufschwung. Bereits errichten internationale Großkonzerne ihre eigenen Unterkünfte mit Tennisplätzen und Swimmingpools.
 
Atatürk - Staudamm
   

Das Südostanatolien Projekt ( Güney Anadolu Projesi ) kurz GAP genannt, hatte den Zweck, den Provinzen Adiyaman, Batman, Diyarbakir, Gaziantep, Kilis, Mardin, Siirt, Sanliurfa und Sirnak zu wirtschaftlichem und kulturellen Aufschwung zu verhelfen.

Wenn alle Bewässerungsvorhaben abgeschlossen sind, soll der Atatürk-Stausee eine Fläche von 882 000 Hektar Land mit Wasser versorgen.

 
  Die gigantische Staumauer des Atatürk Staudamm
 

Der Euphrat ist mit seinen 2800 Kilometern Länge ein gewaltiger Strom. Er nimmt unter den größten Flüssen dieses Planeten den 38. Platz ein und ist der 17. größte Fluß in Asien.

 

Die Türkei hat sich gegenüber seinem Nachbarland Syrien verpflichtet, 500 m3/sec des Euphratwassers zu liefern.

Syrien führt diese Tatsache weniger auf die Motivation der Türkei zurück, internationale Normen einzuhalten oder gegenüber dem Nachbarland eine Geste guten Willens zu vollbringen, sondern auf die noch nicht vorhandenen Möglichkeiten, das Wasser ganz zurückzuhalten. Aus diesem Grunde versucht die syrische Regierung, die Kontrolle über das Wasser unter internationale Aufsicht und Schutz zu stellen.

Der Euphrat  
 
Berg Nemrut ( Nemrut Dag)
   

Eines der unglaublichsten steinernen Zeugnisse menschlichen Geltungs- dranges: Die Terrassen der Götter auf dem Nemrut Dag.

Obwohl sein Königreich nur ein unbedeutender Grenzstaat war, fühlte sich Antiochus I. von Kommagene zu Höherem berufen. Im 1. Jh. n. Chr. fasste der Herrscher den Entschluss, sich selbst ein unvergängliches Denkmal zu setzen.

 

 

Ostterrasse vor dem Tumulus

         
 

 
Die herabgestürzten Köpfe der Götter
         

Man mag schon fassungslos vor den Pyramiden Ägyptens stehen und sich fragen, wie gewöhnliche Sterbliche die riesigen Steinblöcke transportieren und zu Pharaonischen Gräbern aufeinander schichten konnten – aber die schiere Tollkühnheit, einen ganzen Berggipfel in ein Denkmal zu verwandeln, ist in der Weltgeschichte einmalig.

Auf der Ostterrasse stehen die Monumentalfiguren von Apollo, Tyche, Zeus und Herkules, und auch Antiochus fehlt nicht im Kreis seiner Götterfreunde.

Erdbeben haben die Köpfe herabfallen lassen und die Gesichtszüge sind durch die klimatischen Verhältnisse stark beschädigt worden. Trotzdem erfüllt einen die unglaubliche Leistung, die Steinblöcke 2000 Meter den Berg hinaufzuschaffen, mit Erfurcht, und man muss die egozentrische Großartigkeit dieses Herrschers bewundern, dessen Selbsteinschätzung vor dem Thron des Zeus nicht halt machte.

Auf der Westterrasse  befindet sich zwischen gigantischen Köpfen ein monumentaler Steinblock mit dem Horoskop des Antiochus, aufgestellt am Krönungstag seines Vaters Mithridates als König der Kommagener.

 

 

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