Rundreise Ost mit Öger Tours

21. September bis 05. Oktober 2002

Teil 1 - Istanbul -

 

 
 Vorwort


Endlich war es wieder einmal so weit: Urlaub in der Türkei. Im Herbst 2001 hatte ich mit Rotel eine Rundreise durch Syrien und Jordanien mitgemacht. Diese unvergleichliche Reise mit ihren vielseitigen Eindrücken hatte mich ermutigt, mir mein Lieblingsland doch noch genauer anzusehen.

Ich hatte schon immer davon geträumt, am Ararat zu stehen, mir den Van-See anzusehen und wenn es denn irgend geht, Hasankeyf noch vor der Überflutung durch den Tigris-Stausee zu sehen. Als ich  dann sah, dass Öger Tours endlich eine solche Reise anbot, war klar, wie ich meinen Urlaub verbringen würde.

Die Zeit bis zum 24. September zog sich scheinbar endlos dahin. Aber dann war der Tag der Abreise plötzlich da.

 

 Anreise   (21.09.2002)


Ich hatte das Glück einen Flug zu bekommen, der mich nicht wie gewohnt mitten in der Nacht ankommen ließ.

10:30 Uhr ab Hannover, Ankunft 14:25 in Istanbul, 15.15 Uhr im Hotel - bestens.

Während des Transfers stellte sich heraus: Ich war nicht der einzige Rundreisegast im Bus. Mit der Maschine aus Hannover war fast zeitgleich eine Maschine aus Hamburg gelandet.

Wir wurden im Hotel Green Anka im Ortsteil Findikzade untergebracht. Hier blieben wir zwei Nächte.

Das Hotel liegt zwar nicht mehr im unmittelbaren Bereich der Altstadt, jedoch nur zwei Gehminuten von der Straßenbahnlinie nach Eminönü. Also liegen sämtliche bekannten Sehenswürdigkeiten direkt an der Bahnstrecke.
Das Hotel ist o.k. Mein Zimmer lag nach hinten, war also sehr ruhig.

Die Adresse lautet:
Molla Seref Mah.
Findikzade Sok. No:4,
Istanbul / TR

Tel. 0090 - 212 / 63 11 721

 

 

Ich war nun endlich wieder in Istanbul. Also ab in die Altstadt.

Schnell waren vier nette Leute aus der Hamburger Maschine gefunden und ab ging es mit der Straßenbahn in die Altstadt. Das Ziel war die Yerebatan-Zisterne an der Hagia Sophia, die meine Begleiter noch nicht kannten.

Das Yerebatan Sarayi >Das versunkene Schloß< ist das eindruckvollste unterirdische Wasserreservoir des alten Stambul. Die Belagerungen der Stadt und wohl auch Dürren führten im 4. Jahrhundert zur Anlage einer Zisterne. Heute sehen wir die Zisterne in einer Erweiterung im 6. Jahrhundert.

Die Zisterne ist ca. 140 m lang und 70 m breit. Das Deckengewölbe aus Ziegelsteinen wird von insgesamt 336 Säulen getragen. In 12 Reihen stehen die mächtigen, 8 m hohen Säulen im Wasser.

Der Besucher geht heute über Stege durch die Zisterne, die durch den James Bond Film "Liebesgrüße aus Moskau" bekannt wurde. Damals bedeckte noch eine 2 m hohe Schlammschicht den Boden. So waren die in der hinteren linken Ecke verbauten Medusenköpfe Jahrhunderte lang unentdeckt geblieben.

 
 Erster Tag   (22.09.2002)


Am nächsten Morgen stellte sich SELO, unser Reiseleiter vor. Mir war schon beim Warten auf den Bus ein kleinerer, glatzköpfiger Mann aufgefallen, der vor dem Hotel in Motorradkleidung herumlief und sich um seine Harley sorgte.

Das wird doch nicht.......!

Doch, es war unser charismatischer Reiseleiter, der sich in den kommenden 14 Tagen bestens um unsere Belange kümmerte und sich darüber hinaus auch als ein zuverlässiger Ansprechpartner erwies.

Unsere Reisegruppe bestand aus 32 Personen im Alter von 24 bis 82 Jahren. Bunt gewürfelt. Nicht gerade Dynamic-Tours, aber - na ja, man wird sehen.

 


Die für heute geplante Stadtrundfahrt führte uns zuerst zur Süleymaniye Canii, die ich bisher noch nicht besucht hatte.

 

Die Süleymaniye Moschee ist ein architektonisches Prachtstück.
Sultan Süleyman der Prächtige beauftragte den großen Architekten Sinan (1497 - 1588) mit dem Bau einer Moschee, die seinen Namen tragen sollte.

Hoch über dem Goldenen Horn begannen im Jahre 1550 die Bauarbeiten an der Moschee und dem dazugehörigen Komplex. Im Jahre 1557 konnte der Gebäudekomplex, der die Moschee mit Schulen, einer Bibliothek, einem Badehaus, einer Armenküche, einer Karavanserei und einem Krankenhaus bestand, eröffnet werden.

Die ganze Schönheit dieser Moscheeanlage erfährt man erst von außen. Von der gegenüberliegenden Seite des Goldenen Horns kommt die Pracht dieses monumentalen Bauwerkes sehr gut zur Geltung.

 

Die nächste Station unserer Stadtrundfahrt führte uns zum Topkapi Palast.
Der einstige Residenz der osmanischen Sultane ist heute ein von tausenden von Touristen besuchtes Museum. Der Palast wurde 1462 von Sultan Mehmet II, dem Eroberer Istanbuls, erbaut. Nach ihm erweiterte jeder Herrscher den Palast, so dass nach und nach eine "Königliche Stadt" entstand.

Das Foto zeigt unsere Reisegruppe, wie sie  im Vorhof des Topkai Palastes andächtig Selos Worten lauscht.

 

Der Blick vom Topkapi Sarayi auf das Goldene Horn ist phantastisch

Nach dem Topkapi Palast ging es zum Mittagessen. Anschließen stand die Standard - Istanbul-Besichtigungstour > Hippodrom, Deutscher Brunnen, Ägyptischer Obelisk, Blaue Moschee und Hagia Sophia < auf dem Programm.

Fakultativ wurde anschließend die Bosporus-Schiffsfahrt angeboten. Klar war ich dabei, obwohl ich sie schon einmal mitgemacht hatte. Aber damals, im Februar 1997, war es lausig kalt gewesen.


Das Schiff wartete in Eminönü schon ungeduldig auf uns.
Die Fahrt ging wie erwartet am europäischen Ufer entlang bis zur zweiten Bosporus-Brücke bzw. bis zur Festung Rumeli und auf der asiatischen Seite langsam wieder zurück.
Bei der Rückkehr nach Eminönü zeichnete sich die Silhouette des Topkapi Palastes eindrucksvoll am Abendhimmel ab.

 

Teil 2

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Lektorat: Ellen Seidel

Fotos: Gernot Fricke