Rundreise Ost mit Öger Tours

21. September bis 05. Oktober 2002

Teil 13 - Antalya -

 

 

 Zwölfter Tag   (04.10.2002)


5.30 Uhr Wecken, Abfahrt 7.00 Uhr. Nicht mehr lange!

Irgendwie ließ mich die Müdigkeit nicht mehr los. Die Fahrt durch das Taurusgebirge habe ich nur recht verschwommen in Erinnerung. Es mag aber auch daran liegen, dass ich die Strecke inzwischen aus dem ff kenne.

Auf jeden Fall fuhren wir die südliche Strecke, also auf direktem Weg nach Seydisehir. In der Vergangenheit war es zwei Mal vorgekommen, dass unser Fahrer die längere Strecke über Beysehir nahm. Über Seydisehir lag wieder einmal eine bräunliche Dunstglocke, Abgase der Aluminiumhütte.

 

Die Fahrt durch das Taurusgebirge ist immer wieder ein Augenschmaus.

Ab der Ortschaft Akseki ist die D695 heute recht gut ausgebaut. Die Zeit, wo elend langsame Lastwagen mit weit überhöht aufgestapelter, schief hängender Ladung  den Verkehr behinderten, sind zum Glück vorbei. Dafür sorgen lange Überholspuren.

Als wir dann nach gut 5 Stunden Fahrt den Kamm des Taurusgebirges überquert hatten, kamen wir zu dem Aussichtspunkt, von dem aus man die Türkische Riviera auf der Höhe Karaburun sehen kann.

Hier gab es noch einmal einen Fotostopp. Unser Reiseleiter/Fahrergespann ließ sich zu einem Abschiedsfoto überreden.

 

 

 

Heute hatten wir endlich etwas Zeit.

Wir waren schon zu Fuß über die alte Römerbrücke vor Aspendos gelaufen. Nun fuhr uns Bahri noch um die Akropolis von Aspendos herum. Dort sind noch imposante Reste des römischen Aquäduktes, der die Stadt Aspendos einst mit Trinkwasser aus dem nahen Taurusgebirge versorgte, zu sehen.

Das letzte Mittagessen wurde in Aspendos eingenommen. Ich fand, man merkte hier bereits wieder am Personal, dass man sich in der überlaufenen Touristenregion befand. Ein klein wenig weniger freundlich, ein klein wenig weniger aufmerksam, ein klein wenig mehr auf Profit bedacht. Es war nicht sonderlich auffällig, aber die Fahrt durch die vom Tourismus kaum berührten Gegenden der Türkei hatte mich sensibilisiert.

Natürlich durfte zum Abschluss unserer Reise der Besuch in einer der beiden "Goldfabriken" am Ortseingang von Aspendos nicht fehlen. Für unsere "Mädels" war dieser Reiseabschluss wohl nicht der unangenehmste.

Gegen 16.00 Uhr hatten wir dann das letzte Etappenziel unserer Reise, das Hotel Golden Ring in Antalya erreicht.

Das Hotel liegt nur 2 Querstraßen von der Steilküste entfernt.

In die Felsen gehauene Stufen und Terrassen gestatten einen herrlichen Ausblick auf das Taurusgebirge, Richtung Kemer.

In diesen Felsen sitzend, konnte ich in angenehmer Begleitung zum Tagesabschluss einen herrlichen Sonnenuntergang genießen.

 

Selo und Bahri mussten noch in der Nacht zurück nach Istanbul, um sich auf die nächste Reise vorzubereiten. Die Verabschiedung erfolgte auch irgendwie kurz und schmerzlos.

Resüme

Über 5.200 km durch zum größten Teil unbekannte Türkei.

Es war eine herrliche, höchst beeindruckende Reise, und ich bin froh, sie unternommen zu haben.

Ich bin mir sicher, dass ich Teile dieser Reise eines Tages mit Freunden wiederholen werde. Dann aber als private Reise mit einem PKW. Durch die großen Entfernungen und Fülle der Eindrücke hatte ich das Gefühl, im Dauerlauf durch die Sehenswürdigkeiten geschleust zu werden. Ständig Zeitdruck. Diese Reise in drei Zweiwochen-Tripps aufgeteilt, käme meiner Neugier und meiner Abneigung gegen Stress am nächsten. Es gab genügend Orte, an denen ich nur zu gerne einen ganzen Tag -und mehr- verbracht hätte. Am Ararat z.B. oder in Hasankeyf, am Van-See und und und.

Es war eine derartige Fülle an Eindrücken, dass ich Wochen benötigt habe, diese zu verarbeiten. Zum Abschluss der Reise konnte ich sagen: "Ich habe mich in mein Lieblingsland neu verliebt". Die Vielseitigkeit der Landschaft fasziniert mich immer wieder neu.

Zum Veranstalter Öger-Tours:  Die Reise war perfekt organisiert und durch Selo Polat als Reiseleiter kurdischer Abstammung bestens geführt. Er behielt in jeder Situation die Übersicht und regelte unvorhergesehene Situationen souverän und professionell.

Bahri, unser Fahrer, war ebenfalls eine gute Wahl. Seine Fahrweise kann wie folgt beschrieben werden: Vernünftig, Vorausschauend, Sicher. Also BESTENS!

Die Hotels sind - bis auf den Ausrutscher in Ankara - gut gewählt und in keinster Weise zu kritisieren.

Vermisst habe ich allerdings im Katalog einen Hinweis auf die Strapazen einer solchen Reise. Sie hatte mich als unsportlichen Menschen schon arg mitgenommen, unsere deutlich älteren Herrschaften waren in der zweiten Woche abends dann doch ziemlich "gebeutelt".

 

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Lektorat: Ellen Seidel

Fotos: Gernot Fricke