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Rundreise Ost mit Öger Tours |
21. September bis 05. Oktober 2002 Teil 6 - Berg Ararat - |
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Sechster Tag (27.09.2002) |
Kahles Flachland erstreckte sich entlang unserer Route nach Kars. Es ist wohl ein ganz besonderer Menschenschlag, der hier ein doch wohl recht karges Leben fristet. Bei einem acht Monate lang andauernden Winter dürfte es nicht leicht sein, dem Boden erklägliche Ernten abzuringen. Mir fiel auf, dass die Menschen hier, wenn überhaupt, viel weniger freundlich grüßten. Sie schienen mir verschlossener als anderswo. |
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Ani war einst Hauptstadt
Armeniens. Man kann sich heute kaum vorstellen, dass in dieser Stadt, von
der nur noch Kirchenruinen zu sehen sind, einmal mehr als 100 000 Menschen
gelebt haben. Die armenische Vergangenheit dieser Gegend ist noch heute an der typischen Sakral-Architektur zu erkennen. |
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Nach dem Mittagessen in einem Hotel kurz vor Kars lag eine lange Strecke vor uns. Über die weite Ebene des anatolischen Hochlandes führte unser Weg nach Igdir, wo wir einen Tankstop einlegen mussten. Der Tankstellenbesitzer lud uns alle zum Cayi ein. Kennst Du Radio Eriwan? Im
Prinzip ja ..... |
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Schon kurz vor Igdir zeigte sich uns der Ararat. Es war schon irgendwie aufregend. Für mich war die Tatsache, dass ich nun am Ararat stand, von besonderer Bedeutung. Nach dem Sümela-Kloster ein weiteres Highlight dieser Reise. Seit ich meinen ersten Türkei-Reiseführer aufgeschlagen hatte und mich der Ararat auf einer Doppelseite anlachte, hatte ich den Wunsch verspürt, am Fuße dieses Berges zu stehen. |
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Unsere heutige Etappe endete für mich mit einer großen Enttäuschung. Der Ishak Pasa Sarayi stand für heute als Letztes auf dem Programm. Schon bei der Anfahrt wurde klar, dass es dunkel sein würde, wenn wir dort sind. Es dämmerte schon, als wir durch Dogubayazit fuhren. Die Bergstraße zum Palast erklommen wir im letzten Licht des Tages. Als wir endlich zum Palast kamen, war es dunkel. Zum Glück hatte der Aufseher auf uns gewartet. So bekamen wir doch noch in den Genuss einer Führung auf Türkisch, das uns SELO übersetzte. Unsere Postkarten kauften wir im Schein einer Taschenlampe, denn elektrisches Licht gibt es hier bisher noch nicht. Die Aufnahme stammt von der dort gekauften Postkarte. Die Zeit hatten wir durch die Tank- / Teepause in Igdir, einen Fotostopp für die ersten Ararat-Impressionen (siehe Foto oben) und einen, zugegeben interessanten, aber außerplanmäßigen Halt an einem Kurdendorf verbraucht. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass SELO uns auf die Konsequenz aufmerksam gemacht hätte. |
Der Ishak Pasa Palast ist nach dem Topkapi Palast in Istanbul der berühmteste Palast in der Türkei. Der Palast, der 5 km östlich der Gemeinde Dogubeyazit auf dem Hügel am Rand eines Berges liegt, ist der letzte großes Bauwerk der Tulpenperiode des osmanischen Reiches. Es ist einer der bedeutendsten Beispiele der Osmanenarchitektur des 18. Jh. und ist aus kunstgeschichtlicher Betrachtung sehr wertvoll. Nach der Takkapi Inschrift der Haremabteilung des Palastes ist der Bau auf das Jahr 1784 datiert. |
Die Nacht verbrachten wir im
Drei-Sternehotel
SIM-ER nahe der D-100, der Hauptstraße in den Iran.
Das SIN-ER war auf dieser Tour das
schlechteste Hotel, aber hier in Dogubeyazit wohl das beste Haus am
Platze. Betrat man das Zimmer, fiel sofort die Beleuchtung auf. Lampe und Lichtstärke erinnerte eher an einen Puff als an ein Hotel. Das Fernsehgerät verstärkte den Eindruck noch. Wo kann man bitteschön Fernsehgeräte mit rosarotem Gehäuse kaufen? Selbst die Fernbedienung ist rosa. Mich erinnerte die Ausstattung sehr an ein Hotel in Werningerode, das ich bald nach der Wende besucht hatte. Alles wirkte irgendwie improvisiert und provisorisch. Der Wasserhahn war so hoch über dem kleinen Waschbecken angebracht, dass kaum Wasser das Becken traf. Die Wasserleitungen waren nicht unter Putz verlegt. Das Telefon war defekt, das Bett durchgelegen. Das Ganze war so amüsant, dass es schon wieder gut war. Und für eine Nacht war es absolut i.O. Eigentlich schade, dass die Tour wegen dieses Hotels geändert wurde, denn dadurch kann am Folgetag einiges nicht so gezeigt werden, wie wir es noch erleben durften. |
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Lektorat: Ellen Seidel |
Fotos: Gernot Fricke |